Australien-Visa: Neue Regelungen für Rucksackreinsende

Nach den verehrenden Buschbränden hat Australien sein Backpacker-Visum gelockert. Wer Einheimischen bei den Aufräum- und Reparaturarbeiten in den Brandgebieten helfen möchte, kann dies nun problemlos mit dem Working-Holiday-Visum machen. Bereits 2019 hat die Regierung in Canberra einige Änderungen und Lockerungen der Einreisebestimmungen vorgenommen. Hier findest du alles Wichtige im Überblick.

Backpacker*innen können bei der Renaturierung Australiens helfen

Seit Februar können arbeitswillige Australien-Reisende mit dem Working-Holiday-Visum, Einwohner*innen in den Brandgebieten beim Wiederaufbau und der Renaturierung unterstützen. Die Änderungen sollen die Wirtschaft wieder auf Vordermann bringen. Nun dürft ihr beim Backpacking in Australien ein Jahr lang für den oder dieselbe Arbeitgeber*in tätig sein, insofern sie bei der Beseitigung der Brandfolgen helfen. Vorher lag das Beschäftigungslimit bei sechs Monaten.

Was das bringt? So können sich Reisende langfristig an einem Projekt einarbeiten und beteiligen, um den Wiederaufbau so schnell wie möglich voranzutreiben.

Zudem kannst du deine unbezahlte Freiwilligenarbeit in Brandgebieten nun auch zu den 88 Arbeitstagen mitangerechnet werden, die zur Bewerbung um ein zweites Working-Holiday-Visum, auch bekannt als 417 Visum, benötigt werden. Ursprünglich müssen Reisende 88 Tage (3 Monate) bezahlter und meist landwirtschaftlicher Arbeit nachweisen, um ihren Australien-Aufenthalt verlängern zu können.

Australien bereisen

Die Arbeit muss normalerweise sogenannte „specified work“ in ländlichen Regionen, also abseits der Metropolregionen wie Sydney, Brisbane, Wollongong, Gold Coast, Melbourne, Perth, beinhalten. Welche Tätigkeiten genau als specified work kategorisiert werden, hat die australische Regierung in einer Liste zusammengestellt.

Das Working-Holiday-Visum gilt nur für Menschen zum Zeitpunkt der Antragsstellung zwischen 18 und 30 Jahren alt sind und sich während eines langen Urlaubes noch etwas dazuverdienen möchten. Es kostet 485 AUD, umgerechnet 270 Euro, und die Bearbeitungszeit dauert in der Regel 6 bis 8 Wochen.

Australien Visum 2020: Was wurde geändert?

Vergangenes Jahr haben sich in einigen Fällen die Einreisbestimmungen nach Australien geändert – wie auch 2018 auch. Manches ist strenger, vieles aber auch lockerer und vorteilhafter für Reisende geworden:

  • Du kannst dich nun nach einem Zweiten sogar noch auf ein drittes Working-Holiday-Visum bewerben.
  • Seit April 2019 musst du schon bei der Beantragung deines Working-Holiday-Visums finanzielle Mittel von mindestens 5.000 AUD (ungefähr 2.773 Euro) nachweisen.
  • Die Altersgrenze des Working-Holiday-Visums von 30 Jahren wurde für französische, kanadische und irische Staatsbürger*innen auf 35 Jahre angehoben – für Deutschland ist die Regelung nicht im Gespräch.
  • Das Working-Holiday-Visum ist von 450 AUD auf 485 AUD etwas teurer geworden.
  • Das neue, auf 5 Jahre befristete Visum „Skilled Work Regional (Provisional) visa (Subclass 491)“ ermöglicht auch weniger qualifizierten Menschen die Einreise für Jobs mit geringerem Einkommen.
  • Es ist nun per Visum möglich, dass sich Eltern von Migrant*innen sich bis zu fünf Jahre in Australien aufhalten.

Um das rapide Bevölkerungs- und Städtewachstum zu entschleunigen werden jedoch auch deutlich weniger Einwanderungs- und Arbeitsvisa ausgestellt. Insgesamt können derzeit rund 160.000 Einwanderer jährlich mit einem Daueraufenthaltsvisum rechnen. Andere Änderungen zielen vor allem darauf ab, die Zuwanderung in regionalen und ländlichen Gegen zu stärken.

Das Landleben ist dein Ding? Dann kommen die australischen Visaänderungen wie gerufen für dich. Alle weiteren Änderungen findest du auf der Webseite der australischen Regierung.

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