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Backpacking in Serbien

Serbien ist, ohne direkten Zugang zum Meer und durch seine Lange nicht unbedingt ein Touristenmagnet, bietet euch als Backpacker aber den Vorteil, dass ihr nicht auf große Touristenströme stoßt. Ihr müsst bei eurer Entdeckungsreise keine langen Wartezeiten und Gedränge in Kauf nehmen, wenn ihr euch etwas anschauen wollt. So habt ihr die Möglichkeit, sehr entspannt durch das Land zu reisen und die gebotenen Impressionen auf euch wirken zu lassen.

Exotische Reiseziele definieren sich über einzigartige Besonderheiten, die sich auf unterschiedliche Weise darstellen. Oft wird der Begriff exotisch mit flirrender Hitze, Palmen, Kokosnüssen, weißem Sandstrand und türkisblauem Wasser verbunden. Ersteres werdet ihr in Serbien garantiert finden. Das faszinierende an diesem Land ist die Aufbruchsstimmung, die sich im Verharren beim Alten und dem gleichzeitigen Aufbruch ins Neue darstellt.

Das Land gehört kulturell und geschichtlich zu den bedeutendsten Staaten auf dem Balkan. Die brodelnde Metropole mit rund 1,3 Millionen Einwohnern ist Belgrad. Im Land selbst leben knapp 8 Millionen Menschen. Beim Backpacking in Serbien gibt es für euch viel zu entdecken. Es gibt wundervolle Landschaften und einzigartige Bauwerke sowie Ruinen, die zum UNESCO Kulturerbe und Naturerbe gehören. Für Naturfreunde stehen 5 Nationalparks, 20 Naturparks und rund 590 Naturschutzgebiete bereit, in denen Ihr die einzigartige Flora und Fauna hautnah erleben könnt.

Waldlandschaft in Serbien

Waldlandschaft in Serbien

In Serbien gestaltet sich das Reisen von A nach B angenehm und einfach. Lokale Buslinien fahren selbst kleinste, abgelegenste Dörfer an. Bequeme Langstreckenbusse verbinden die größeren Metropolen miteinander. Eine alternative Reisevariante bieten die Boote, die auf der Donau verkehren. Wenn ihr schon einmal in Belgrad seid, darf das facettenreiche Nachtleben der Großstadt nicht ausgelassen werden. Auch ein Besuch des Klosters Sopocani und ein Abstecher nach Stari Ras gehört einfach mit auf euren Reiseplan.

Klimatisch findet ihr im Norden ein gemäßigt kontinentales Klima mit kalten Wintern und heißen Sommern vor, sodass euch große Temperaturunterschiede erwarten. Das Klima im Süden des Landes ist dem im Mittelmeerraum sehr ähnlich. Die Währung in Serbien ist der Serbische Dinar. Geld bekommt Ihr an vielen Geldautomaten. Um Geld abzuheben, solltet ihr eine Kreditkarte verwenden, wo Auslandsabhebungen gebührenfrei möglich sind.

Gesprochen wird  Serbisch, eine Standardvarietät aus dem slawischen und südslawischen Zweig, der auf einem stokavischen Dialekt beruht. Beim Schreiben werden sowohl das lateinische, wie auch das kyrillische Alphabet verwendet. Die Sprache zu erlernen gestaltet sich nicht einfach. In den großen Städten könnt ihr euch vielfach mit Englisch sowie Händen und Füßen verständigen.

Die Küche Serbiens ist sehr vielfältig, sodass ihr nicht verhungern werdet. Neben gemütlichen Restaurants könnt ihr euch auch sehr gut an Essensständen und anderen Verpflegungsmöglichkeiten bedienen. Kosten solltet ihr auf jeden Fall die serbische Küche, die köstliche Fleischgerichte und Eintöpfe für euch bereithält.

Belgrad

Belgrad

Kultur in Serbien

Die serbische Kultur resultiert aus einer langen Geschichte von Ereignissen. So gehörte das Land drei Jahrhunderte zum Osmanischen Reich, was große Auswirkungen auf die Kulturentwicklung hatte. Serbien war ein Teil von Jugoslawien, das lange Jahre durch Josip Broz Tito bis 1980 regiert wurde.  Jugoslawien, der Vielvölkerstaat zerfiel nach den jugoslawischen Kriegen und so wurde Serbien zum Einzelstaat, genau wie alle anderen Länder der Balkanrepublik. Die Serben sind vor allen Dingen für ihre Kreativität und Musik bekannt.

Die große Liebe zur Kunst hat zahlreiche Komponisten, Bildhauer, Maler und Schauspieler hervorgebracht. Das Volk ist sehr stolz und wirkt mitunter nicht sehr freundlich. Doch der Schein trügt. Euch wird mit Interesse begegnet, wenn ihr euch beim Backpacking auf die Kultur des Landes einlasst.  Bei der Begrüßung in Serbien gibt es den dreifachen Wangenkuss, abwechselnd links und rechts, wobei auf der linken Seite angefangen wird.

Mehr Backpacking Informationen zu Serbien

Ein Billigreiseland ist Serbien keinesfalls. Aber allzu teuer wird eine Backpacker Tour durch das Land nicht. Mit 50 bis 70 Euro kommt ihr pro Tag gut über die Runden, wobei es in den Metropolen etwas teurer ist als in ländlichen Gebieten.

Ein Trip durch Serbien beschert euch landschaftliche Einzigartigkeiten, eine kulturelle Vielfalt und eine besondere Aufbruchsstimmung, die einerseits an alten Dingen festhält und andererseits den Wandel der Zeit mit offenen Armen entgegengeht. Im Land kann es richtig kalt werden, sodass ihr je nach Reisezeit, auf entsprechend warme Kleidung nicht verzichten könnt.

Es gibt viele Möglichkeiten, eine Herberge zu finden. So gibt es für euch wahre Schnäppchen, wo ihr für eine Nacht 8 – 10 Euro bezahlt. Im Durchschnitt liegen die Preise bei 12 bis 14 Euro. Die Küche Serbiens ist bekannt für ihre deftigen Köstlichkeiten. Viele Gerichte kennt ihr sogar bereits. Shoppen gestaltet sich auf den Märkten sehr angenehm, da ihr dort nicht nur frisches Obst, sondern mitunter auch Handwerkskunst findet.

Als deutsche Staatsbürger benötigt ihr kein Visum für Backpacking in Serbien. Alle weiteren wichtigen Informationen findet ihr unter Visum & Impfungen.

Berglandschaft Serbien

Berglandschaft Serbien

Backpacker Budget in Serbien

Mit einem Tagesbudget von 50 bis 70 Euro pro Tag lässt sich in Serbien gut reisen und interessante Dinge erleben. Einige Sehenswürdigkeiten könnt ihr kostenlos besuchen. Wenn ihr auf eurer Backpacker Tour in das Nachtleben von Belgrad eintauchen wollt, braucht ihr dafür kein großes Budget. Vielmehr könnt ihr erstklassige Musik, coole Getränke und tolle Menschen mit eurem regulären Tagesbudget genießen.

Für eine Mahlzeit in einem einfachen Restaurant bezahlt ihr rund 5 Euro pro Person. In einem Mittelklasserestaurant liegen die Preise für ein Drei-Gänge-Menü für 2 Personen bei rund 18 Euro. Wenn ihr zwischendurch auch mal Fastfood bevorzugt, bekommt ihr beispielsweise ein Mac Meal bei McDonalds für 4,10 Euro. Das einheimische Bier in der 0,5 l Flasche schlägt mit 1,30 Euro zu Buche. Exportbiere gibt es für 1,50 Euro (0,33 l).

Für eine Cola müsst ihr 1,00 (0,33 l) einplanen. Wasser gibt es in 0,33 l Flaschen für 0,59 Euro. Einen köstlichen Cappuccino genießt ihr für 1,10 Euro. Um als Backpacker durch Serbien zu reisen, werden euch unterschiedliche Fortbewegungsmittel geboten.

Taxi fahren in Serbien

Gerade in den Großstädten könnt ihr für manche Strecken gut Taxis nutzen. Sie sind deutlich günstiger als in Deutschland. So zahlt ihr für eine Taxi-Vorfahrt im Normaltarif 1 Euro und für jeden gefahrenen Kilometer 0,55 Euro. Achtet aber darauf, dass ihr ein reguläres Taxi mit funktionierendem Taxameter wählt, damit ihr bei den Fahrtkosten nicht übers Ohr gehauen werdet. Ein Liter Benzin kostet in Serbien 1,20 Euro je Liter.

Bus fahren in Serbien

Mit lokalen Bussen seid ihr recht günstig unterwegs. Es gibt ein ausgebautes Busnetz, mit dem ihr recht komfortabel reist. Für überregionales Reisen gibt es komfortable Langstreckenbusse. Ein Einwegticket im Nahverkehr kostet euch rund 0,80 Euro, was sich deutlich günstiger als in Deutschland gestaltet. Mit den Langstreckenbussen könnt ihr vom Busbahnhof Belgrad beispielsweise nach Uzice, Sabac und Cacak reisen. Tickets gibt es direkt am Busbahnhof oder vorab online.

Inlandsflugpreise in Serbien

Der Luftweg eignet sich nur bedingt, um inländisch zu reisen. Es gibt nur zwei Flughäfen, den Belgrader Hauptstadtflughafen Nikola Tesla  und den Flughafen Konstantin der Große in der südserbischen Stadt Nis. Es gibt im Land nur eine nationale Fluggesellschaft, die Air Serbia.  Inlandsflüge werdet ihr nur sehr schwer finden.

Bahn fahren in Serbien

Bahn fahren in Serbien auf eurem Backpacker Trip macht nicht so viel Spaß. Das Schienennetz und die Züge sind veraltet. Daher braucht ihr bedeutend länger, um von A nach B zu gelangen. Bequem und angenehm ist das Reisen auch nicht. Daher ist für Überlandfahrten der Langstreckenbus immer die beste Alternative. Sie halten auch in jedem kleinen Dorf, sodass ihr sehr gut überall hin kommt.

Boot fahren in Serbien

Auf der Donau herrscht reger Schiffsverkehr, sodass ihr Serbien vom Hafen Belgrad bei einer Schiffstour die Landschaft auf euch wirken lassen können.

Novi Sad Serbien

Novi Sad Serbien

Backpacker Routen in Serbien

Bei eurer Reise durch Serbien als Backpacker kommt ihr in den Genuss einer kulturell und geografisch facettenreichen Vielfalt. Zum Trekking und Natur erleben laden die unzähligen Nationalparks, Naturparks und Naturschutzgebiete ein. Der Nationalpark Tara bietet euch eine traumhafte Berglandschaft, wo ihr auf Bären trefft.

Im Frushka Gora Nationalpark warten auf euch alte Gemäuer, Klöster und Kirchen, die nur darauf warten, von euch entdeckt zu werden. Zudem könnt ihr über 20 Orchideenarten entdecken. Der größte  ist der Derdap Nationalpark an der Donau, wo es eine artenreiche Tierwelt gibt. Ihr trefft auf Luchse, Wölfe, Schakale, Seeadler, Waldohreulen, Dachse, Marder, Rot- und Schwarzwild, Schwarzstorche und auf 1100 Pflanzenarten, die Reliktcharakter haben. Was solltet Ihr bei eurem Backpacker Trip durch Serbien noch gesehen haben?

Route 1: Der Klassiker (15-20 Tage)

  • 3 Tage Belgrad entdecken und in das einzigartige Nachtleben eintauchen.
  • 2 Tage Pristina. Auch in der zweitgrößten Stadt des Landes ist mächtig was los.
  • 2 Tage Uvac Canyon erkunden und in eine unbeschreibliche Berglandschaft eintauchen.
  • 2 Tage in Nis Denkmäler entdecken und in die Geschichte eintauchen
  • 2 Tage Tara Nationalpark durchwandern und den Ort Mitrovac entdecken
  • 2-3 Tage Novi Sad Geschichte, Kultur, Strand und Musikfestival erleben
  • 2 Tage Derdap Nationalpark durchwandern.
  • 2 Tage Kloster Sopscani besuchen und Stari Ras erkunden

Route 2: Backpacker Intensiv Trip (bis 30 Tage und mehr)

  • 4 Tage Belgrad entdecken und in das einzigartige Nachtleben eintauchen.
  • 2 Tage Oplenac in die Vielfalt der städtischen Architektur eintauchen.
  • 3 Tage Pristina. Auch in der zweitgrößten Stadt des Landes ist mächtig was los.
  • 2 Tage Prizren in die Stadt eintauchen und Kultur erleben.
  • 3 Tage Uvac Canyon erkunden und in eine unbeschreibliche Berglandschaft durchwandern.
  • 2 Tage Kez Nihailova erleben und die Historie der Stadt erkunden.
  • 1 Tag die Ruinen Felix Romuliana in Gamziggrad und das Museum in Zaijar
  • 2 Tage in Nis Denkmäler entdecken und in die Geschichte eintauchen.
  • 3 Tage Tara Nationalpark durchwandern und den Ort Mitrovac entdecken.
  • 3 Tage Novi Sad Geschichte, Kultur, Strand und Musikfestival erleben.
  • 3 Tage Derdap Nationalpark durchwandern.
  • 2 Tage Kloster Sopscani besuchen und Stari Ras erkunden.

Reisezeiten in Serbien

Tendenziell findet ihr beim Backpacking in Serbien ein Kontinentalklima vor, das sich im Süden gemäßigt und in den Bergen als Gebirgsklima darstellt. Im Winter wird es recht kalt, die Sommer sind warm und stellenweise sogar sehr heiß. In den Sommermonaten gibt es auch häufiger Niederschläge.

Pauschal gesehen ist die beste Reisezeit für Serbien zwischen Mai und September. Wenn ihr allerdings einen Städtetrip mit Wintersport verbinden wollt, sind die Wintermonate ideal.  Durch die Wahrscheinlichkeit von Niederschlägen in den Sommermonaten gehört Regenbekleidung auf jeden Fall in euren Rucksack. Wie immer gilt: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur die falsche Kleidung.

Petrovarandin Serbien

Petrovarandin Serbien

Backpacker Unterkünfte in Serbien

Serbien ist kein Billigreiseland, aber im Gegensatz zu Deutschland recht günstig, zumal ihr viel für euer Geld geboten bekommt. Es gibt eine Vielzahl von Übernachtungsmöglichkeiten, die ihr bei eurem Backpacker Trip nutzen könnt. Wenn ihr günstige Herbergen bevorzugt, solltet ihr eine einfache Herberge für eine Übernachtung wählen.

So habt ihr auch die Möglichkeit in Hotels abzusteigen. Ein Zimmer bekommt ihr dort bereits für 25 Euro. Für mehr Luxus zahlt ihr schon rund 60 Euro. Soll es etwas besonderes sein, wie ein 5-Sterne-Hotel zahlt ihr ab 150 Euro aufwärts. Es gibt aber auch rund 68 Hostels, die ihr für eine Übernachtung nutzen könnt. Zu finden sind sie auf der Hostelseite Hostelworld und gestalten sich preislich sehr angenehm. Demnach kostet ein Bett in einem Hostel wie folgt:

  • Belgrad 6 – 13 Euro
  • Novi Sad 10 – 20 Euro
  • Nis 8 – 11 Euro
  • Uzice 11 Euro
  • Guca 8 – 40 Euro
  • Subotica 12 Euro

Je nachdem, welche Preiskategorie ihr wählt, findet ihr große Unterschiede in der Ausstattung. Die günstigsten Varianten sind meist Mehrbettzimmer.  Für ein Doppelzimmer legt ihr schnell mal das Doppelte oder Dreifache hin, wenn ihr etwas Privatsphäre wünscht. Da sind Hotels und Motels schon eine gute Alternative.

Motels an Ausfahrtsstraßen und Autobahnen

Gerade in den großen Städten oder an Ein- und Ausfahrtstraßen findet ihr Motels und Hotels, falls ihr nach einer weiteren Übernachtungsoption sucht. Je nach Ausstattung bekommt ihr ein Zimmer bereits für  25 Euro mit TV, eigenem Bad und PC Anschluss. Wenn ihr direkt in den Innenstädten unterkommen wollt, um Besichtigungsziele schnell zu erreichen, lohnt sich die Suche nach einem kleinen Stadthotel. Sie sind meist inhabergeführt, verfügen über eine nette Ausstattung und sind preislich auch für eure Reisekasse vertretbar.

Camping in Serbien

In den Sommermonaten könnt ihr beim Camping eine einzigartige Verbundenheit  mit der Natur erleben. Es gibt wundervolle Campingplätze in traumhafter Landschaft, wo ihr den Sonnenuntergang genießen und den nächtlichen Sternenhimmel in euch aufsaugen könnt. Die Campingplätze bieten euch unterschiedliche Ausstattung. Preislich gesehen bekommt ihr mitunter einen Platz für euer Zelt und zwei Personen bereits für 10 Euro.

Donauufer in Serbien

Donauufer in Serbien

Backpacker Trips & Tipps in Serbien

Serbien als Backpacker erleben ist wie ein Überraschungspaket öffnen. Es ist nicht überlaufen, daher recht günstig, die Serben sind sehr freundlich und empfangen euch dementsprechend liebeswürdig. Es gibt viele Highlights in der Natur und auch in den Städten zu entdecken. In den Nationalparks seid ihr fast alleine unterwegs. Es gibt Seen und traumhafte Städte mit einer hippen und trendigen Szene.

Genießt bei Wandern die Ruhe und die unberührte Natur, bestaunt den einzigartigen Sonnenuntergang in Belgrad von der Festung Kalemegdan aus oder besucht die kleinen Städte im Landesinneren und taucht in die Kultur und Lebensweise ein. Darüber hinaus hat Serbien auch einige interessante Bauwerke, Ruinen und alte Klöster zu bieten, die einen Besuch wert sind.

Direkt mit der Kultur kommt ihr bei unterschiedlichen Veranstaltungen in Berührung. Vielleicht reizt euch ja ein Musikfestival, um die Lebensart der Serben besser kennenzulernen.

Backpacker Highlights in Serbien

Ein besonderes Highlight ist das Nachtleben in Belgrad, wo die schicke, feierfreudige Szene Geld zusammenkratzt, um eine Nacht in den einzigartigen Clubs zu genießen. Hinter morbiden Fassaden verstecken sich angesagte Clubs. Es gibt Hausboote und Szeneläden, die Clubs in Berlin und Hamburg sehr ähnlich sind.

Die Donau ist Serbiens wichtigste Ader und verbindet die Städte Belgrad und Novi Sad durch eine einzigartige grandiose Landschaft. Ein besonderes Highlight ist eine geführte Bootstour mit einem Ruderboot. Es gibt Kuhreiher, Möwen und Entenschwärme zu beobachten, wenn ihr mit dem Guide in Zweierkajak über die Donau, einmal rund um Veliko Ratno Ostrvo, die große Kriegsinsel schippert.

Ein weiteres Highlight ist der Derdap Nationalpark mit fast 64 000 Hektar, wo ihr auf unterschiedlichen Wanderwegen die Natur entdecken könnt. Ihr findet ein Honigmuseum in Fruska  Gora oder einen der 60 Weinkellereien rund um Sremski sowie die bis zu 8000 Jahre alten Funde aus der mittel- und jungsteinzeitlichen Epoche bei der Funstätte Lepenski vir bei Donji Milanovac.    

Im Derdap Nationalpark gibt es absolut unberührte Ecken. Ihr stoßt auf Braunbären, Wölfe, Luchse, 130 Vogelarten und 57 Fischarten, die hier zu Hause sind und in freier Wildbahn leben. Die unberührte Natur macht dieses möglich.

Donaustrand in Novi Sad

Donaustrand in Novi Sad

Backpacker Geheimtipps in Serbien

Ein wahrer Geheimtipp in Belgrad ist eine Tour durch das Tunnelsystem der Festung Petrovaradin, die hoch über den Felsufern thront. Es gibt ein über 20 Kilometer langes Tunnelsystem, das ihr beim Backpacking in Serbien erkunden könnt. Ihr wandert durch ein Labyrinth, durchsetzt mit Knicken, Kreuzungen und Ebenen. Die Finsternis im Tunnelsystem ist für Klaustrophobiker, da nur Taschenlampen Licht spenden. Der Weg führt euch über Staub, Schlamm und festgetretene Erde.

In Serbien stoßt ihr auf viele Lost Places und ganze Ortschaften, wo keine Menschenseele mehr wohnt. Die Bewohner haben das Dorf verlassen, das einst so lebendig war. Die Ortschaft Repusnica ist eine davon. Sie liegt nahe der Grenze zu Bulgarien. Entlang der Dorfstraße stehen alte Gebäude, an denen der Zahn der Zeit nagt und Pflanzen alles überwuchern. Wie das einstmailge Leben und die Natur miteinander verschmelzen  ergeben ganz besondere Fotomotive.

Ein besonderes Highlight und ein gut behütetes Geheimnis ist der Uvac Canyon, wo ihr viel Zeit beim Wandern verbringen könnt. Ihr stoßt auf eine wundervolle Flora und Fauna, die sich in ihrer ganzen Schönheit darstellt.

Valjevo Serbien

Valjevo Serbien

Essen & Trinken in Serbien

Auf eurem Backpacker Trip durch Serbien werdet ihr feststellen, dass Essen und Trinken zum kulturellen Leben gehört. Die Küche Serbiens wird zur Balkan-Küche gezählt und ist beeinflusst durch die ungarische, österreichische und türkische Küche. Im Vordergrund steht Hausmannskost. Vor allen Dingen wird viel Fleisch vom Grill oder Fisch aus der Donau gegessen.

Vegetarier und Veganer werden so ihre Probleme haben, da im fleischlastigen Land bereits zum Frühstück Fleisch auf den Tisch kommt. Fast alle Gerichte enthalten Fleisch. Wer Fleisch isst, lebt in Serbien wie Gott in Frankreich und kann die vielseitige Küche in vollen Zügen genießen.

An jeder Ecke bekommt ihr Cevapcici, gegrillte Fleischröllchen. Fleisch wird vielfach von lokalem Schafskäse begleitet. Beliebt sind auch Suppen und Eintöpfe. In den Städten gibt es neben einfachen Restaurants auch schickes Essen, wo ihr euch so richtig verwöhnen lassen könnt. Es gibt köstliche Menüs mit mehreren Gängen und Getränke, die kaum mehr als 25 bis 30 Euro kosten. Da kann man sich ruhig eine so richtig kulinarisch verwöhnen lassen, ohne dass ein großes Loch in der Reisekasse entsteht.

Essen in Serbien

Einer der bekanntesten Eintöpfe, der um die Grenzen des Landes hinaus bekannt ist, ist die Serbische Bohnensuppe. Begebt ihr euch in die östlicheren Gebiete des Landes, fällt euch garantiert der orientalische Einfluss auf. Die Serben essen gerne gut gewürzte Speisen.

Eine Köstlichkeit ist Ajvar, ein Mus aus Auberginen und Paprika, das durch Pfeffer eine tolle Schärfe bekommt. Das Nationalgericht ist Djuvec, geschmorter Reis mit Erbsen, Zwiebeln, Paprika und Knoblauch. Er dient als Beilage zu Schweinekoteletts. Probieren müsst ihr unbedingt auch Sarma, serbische Kohlrouladen. Sie bestehen aus Weißkohl und haben eine Füllung bestehend aus gemischtem Hackfleisch. Für köstliche Würze sorgen Kräuter, Zwiebeln und ordentlich Paprikapulver.

Den orientalischen Einfluss spürt ihr beispielsweise bei den Desserts. Hier wird euch zum starken Kaffee vielfach Baklava gereicht, dass ihr sicherlich aus der türkischen Küche kennt.

Trinken in Serbien

Die Serben trinken gerne Pivo, das einheimische Bier. Eine bekannte einheimische Biermarke ist Lav. Probieren solltet ihr auf jeden Fall Jelen Pivo Pilsener, das helle Merak und Kors Korsar. Da Serbien auch große Weinanbaugebiete besitzt, solltet ihr den serbischen Wein nicht unterschätzen. Besonders köstlich sind die Weißweine, die ihr bei einer Weintour durch das Land genießen könnt. Probieren solltet ihr den Kardas, Bakatorange und die Rotweine Prokupac, Smederyka und Tamjaika.

Kaffee ist immer stark, schwarz und süß. In Bars und Clubs bekommt ihr die typischen Getränke wie Cocktails und Longdrinks. Der Serbe im Allgemeinen trinkt auch gerne einmal einen guten Schnaps. Die Herstellung des Nationalgetränks, Obstschnaps Rakija ist eine Kunst für sich. Es gibt sogar eine eigene Fakultät an der Universität in Belgrad, die sich mit der Herstellung beschäftigt. Im ganzen Land gibt es sogar jährliche Meisterschaften, wer den besten Rakija herstellt. Den Schnaps müsst ihr unbedingt probieren.

Backpacker Visa und Impfungen in Serbien

Für euren Backpacker Trip durch Serbien braucht ihr als deutsche Staatsbürger kein Visum. Ihr solltet aber darauf achten, dass eure Einreisepapiere gültig sind. Die Einreisebestimmungen lauten gemäß dem Auswärtigen Amt wie folgt:

  • Reisepass: Ja
  • Vorläufiger Reisepass: nein
  • Personalausweis: ja
  • Vorläufiger Personalausweis: nein
  • Kinderreisepass mit Lichtbild: Ja

Anmerkungen

Als Ausländer müsst ihr euch in Serbien beim Backpacking innerhalb von 24 Stunden am Aufenthaltsort polizeilich anmelden. Ihr erhaltet eine Bescheinigung, die ihr bei Kontrollen im Land und bei der Ausreise vorlegen müsst. Im Bezug auf die Reisesicherheit solltet ihr euch vor Reiseantritt beim Auswärtigen Amt informieren.

Medizinische Hinweise & Impfungen für Serbien

Ihr könnt ohne eine Impfung als Backpacker in Serbien einreisen, dennoch empfiehlt es sich die Standardimpfungen des Robert-Koch-Institutes auf dem aktuellen Stand zu haben. Die medizinische Versorgung ist zwar gegeben, entspricht aber meist nicht dem deutschen Standard. Auch in Krankenhäusern findet ihr keine adäquate Ausstattung vor, sodass mitunter keine angemessene medizinische Versorgung, dem Krankheitsbild entsprechend möglich ist.

Die hygienischen Gegebenheiten sind auch unbefriedigend. Eine Ausnahme stellen die öffentlichen und privaten Arztpraxen und Kliniken in Belgrad, Novi Sad und Nis dar. Eine Behandlung mit Auslandskrankenschein ist nur in staatlichen Krankenhäusern möglich. Ansonsten müsst ihr für eine Behandlung teuer bezahlen. Dank ausreichend dichtem Apothekennetz bekommt ihr überall Medikamente.