Backpacking in Irland
Willkommen im Land der frechen Kobolde, der nebligen grünen Berge, der verwunschenen Schlösser, des schäumenden Schwarzbiers, der dramatischen, vergletscherten Küste und des irischen Humors, der Goldstandard ist. Backpacking in Irland ist ein Genuss für alle Reisenden, die die perfekte Kombination aus epischer Naturschönheit, faszinierender Geschichte, pulsierenden Städten und freundlichen Einheimischen erleben möchten. Irland eignet sich zudem als Backpacking-Ziel sowohl für Neulinge als auch für Veteran*innen, die die ausgetretenen Pfade verlassen wollen.
Die Irische Insel besteht aus zwei Teilen, der unabhängigen Republik Irland (meistens nur Irland genannt) und Nordirland. Irland gehört zur Europäischen Union und bedeckt mehr als zwei Drittel der Irischen Insel. Nordirland, das den deutlichen kleineren Teil der Insel ausmacht, gehört zu Großbritannien. Irland liegt im Atlantik. Im Osten trennt es die Irische See von Großbritannien. Irlands Hauptstadt ist Dublin. Dublin hat etwas mehr als eine halbe Million Einwohner und besitzt eine sehr schöne Altstadt.
Irland wird auch als „Grüne Insel“ bezeichnet. Warum? Weil es sehr viele Wiesen, Wälder und Moore gibt und die zaubern eben viel Grün ins Land! Auf Irisch heißt Irland übrigens Éire, was sich von einer keltischen Göttin aus der Mythologie Irlands ableitet.
In der Mitte der Insel liegt eine weite Ebene, in der es viele Moore gibt. Dieses Flachland wird von Hügeln und niedrigen Bergen umschlossen. Der höchste Berg Irlands liegt im Südwesten in den Bergen der Macgillycuddy’s Reeks. Er heißt Carrantuohill und misst 1041 Meter. Umwerfend grüne Berge mit Schlössern, vergletscherte Seen, Moore und dichte Wälder bestimmen Irlands natürliche Landschaften im Landesinneren. Das irische Nationalparksystem hat gute Arbeit geleistet, um die Naturwunder des Landes zu schützen. Die Wicklow Mountains, Connemara, Killarney und Glenveagh Nationalparks gehören zu landschaftlich reizvollsten Orten des ganzen Landes.
Die irische Küste ist berühmt für die atemberaubenden Szenen, die man am Giant’s Causeway und den Cliffs of Moher findet. Abgesehen von diesen beliebten Küstenwahrzeichen ist ein Großteil der irischen Küste wild und ein erstklassiges Gebiet abseits der ausgetretenen Pfade. Es gibt jedoch auch verborgene Strände und Surfspots.
Die Iren und Irinnen selbst sind herzlich, offen und trinkfest. Das sagt man zumindest so. Ob diese drei Eigenschaften tatsächlich auf das Volk zutreffen, davon könnt ihr euch spätestens bei eurem ersten Pubbesuch selbst überzeugen. Denn davon gibt es reichlich: Nahezu jedes Dorf beherbergt seinen eigenen Pub, wo sich die Einheimischen abends zu geselligen Runden zusammenfinden. Backpacker*innen sind dabei jederzeit willkommen. In der Regel verlässt man ein Pub in Irland nie ohne neue Freundschaften geschlossen zu haben.
Kultur in Irland
Wer nach Irland reist, wird auf unzählige steinerne Zeugnisse (Steinkreise, keltische Kreuze und Klosterruinen) stoßen, die dessen bewegte Geschichte belegen. Die über tausende von Jahren reichende Geschichte Irlands füllt ganze Bände.
Irland, am westlichen Rand Europas gelegen, war in seiner Geschichte immer wieder das Ziel von Eroberungen und Zerstörungen. Die Engländer schafften es nicht, während ihrer jahrhundertelangen Herrschaft den irischen Willen nach Unabhängigkeit zu unterdrücken. Kurz ist die Zeit der Eigenständigkeit von Irland. Die Insel ist seit 1921 bis auf Nordirland unabhängig. Mitglied der Europäischen Gemeinschaft ist Irland seit 1973.
Die ersten Bewohner*innen erreichten die Insel vermutlich um 10.000 vor unserer Zeitrechnung. Genannt werden diese Völker Tuatha de Danaan und Firbolgs. Später folgten keltische Einwanderer aus Nordfrankreich. Von mehreren Herrschaftsgebieten war Tara (County Meath) die anerkannte Hauptstadt. Die ersten Erober*innen Irlands waren jedoch nicht die Römer. Erst nach dem 7. Jahrhundert kam es zu Überfällen durch die Wikingerstämme. Wikingergründungen sind Städte wie Dublin, Limerick und Waterford.
Die englischen Eroberer kommen in Gestalt des Königs Heinrich II. um 1171/72 gewaltsam auf die Insel. Aus Irland wurde eine Lordschaft. Aufstände der Iren zu späteren Zeiten blieben trotz spanischer Unterstützung ohne Erfolg.
Irland war immer wieder das Zentrum von Hungersnöten. Um die Jahrhundertwende gelang es mit Landreformen Irland zu beruhigen. Das Jahr 1911 brachte Massendemonstrationen mit Forderungen nach Freiheit und Selbstständigkeit. Dabei wollten die Katholiken die Unabhängigkeit, die Protestanten forderten keine Trennung Irlands vom Mutterland. Bei Demonstrationen blieb es nicht. Es gründeten sich erst protestantische paramilitärische Milizen und kurz danach katholische Gegenorganisationen, die im Bürgerkrieg endeten, der 1921 zu Ende ging.
Die heutige Kultur in Irland ist geteilt zwischen Land- und Stadtbevölkerung, Katholiken und Protestanten, Gälisch- und Englisch-Sprechenden sowie reisenden und sesshaften Gemeinschaften. Ihr Herz ist keltisch, mit vielen Festen, die auf alten heidnischen Zeremonien basieren. Erinnerungen an die unruhige Vergangenheit beeinflussen das kulturelle Geschehen, und das überwiegend katholische Land nimmt seine hart erkämpfte Religionsfreiheit ernst. Das „Tragen des Grüns“, der traditionellen Tracht, wird mit Stolz getan. Obwohl niemand den wahren Grund für die Bedeutung der grünen Farbe in der irischen Kultur kennt, gibt es viele Theorien. Es wird allgemein angenommen, dass Grün die natürliche grüne Landschaft des Landes symbolisiert und das Tragen der Farbe als eine Hommage an die Nation angesehen wird. Es wird auch geglaubt, dass Grün das Kleeblatt symbolisiert, welches das Zeichen von St. Patrick war. Tatsächlich gibt es sogar eine Tradition, Leute zu kneifen, die vergessen, am St. Patrick’s Day Grün zu tragen.
Ungefähr 40 Prozent der Bevölkerung sprechen heute noch die alte Sprache. Die irische-gälische Sprache ist wohl eines der größten und wertvollsten Vermächtnisse der Vergangenheit. Fast ungestört konnte sich die schwere Sprache auf der Insel am Rande Europas bewahren. Die gälische Sprache ist in Irland heute wieder auf dem Vormarsch. In einigen Regionen Irland wird ausschließlich Gälisch gesprochen. Das Lernen der irisch-gälischen Sprache ist für Nicht-Ir*innen äußerst schwer.
Der irische Stepptanz nach alter irischer Musik wurde durch das Tanzspektakel „Riverdance“ weltberühmt. In Irland ist der Tanz fest in das kulturelle Leben, auch der Jugend, eingebettet. In Irland gibt es unzählige Vereinigungen, die dem Stepptanz verfallen sind. Eine Wurzel dieses Solotanzes liegt in der religiösen Vergangenheit Irlands. Die katholische Kirche in Irland, die vor gar nicht langer Zeit sehr mächtig und lebensbestimmend für die Iren war, hatte maßgeblichen Einfluss auf diese Art des Tanzes. Die Kirche verbot nämlich den Paartanz von Mann und Frau, um möglicherweise entstehende wollüstige Gefühle beim Tanzen zu vermeiden. So konnte die Kirche Tanzfeste erlauben. Ob es viel genutzt hat, ist nicht nachgewiesen.
Die bekanntesten Festivals heutzutage sind das Cat Laughs Festival, das Cork Jazz Festival, die Dublin Writers Week, das Fleadh Cheoil na hÉireann, die Puck Messe, die National Plowing Championship, der St. Patrick’s Day und die Wexford Opera.
Backpacker Budget für Irland
Wer als Backpacker in Hostels übernachtet, nicht gerade im Sommer reist, sich überwiegend selbst verpflegt, für den Transport auf einfache Busse zurückgreift und nicht jeden Abend ein Pint nach dem nächsten trinkt, wird in Südirland gut mit einem Tagesbudget von 50 Euro auskommen. Mit inbegriffen sind hierbei bereits Touren. Ohne reichen auch 40 Euro pro Tag.
Irland ist kein günstiges Backpacker-Reiseland wie Indonesien oder Vietnam, doch man kann sehr gut durchkommen. Lediglich die Wochenenden sind teuer, dann kann ein Hostel in Dublin schon einmal 10 Euro mehr kosten. Schaut euch die Städte also lieber unter der Woche und außerhalb der Hauptsaison an.
Direkt teuer wird die Verpflegung in Irland, wenn ihr ein oder zwei Bier trinkt (etwa 5 Euro pro Bier) oder essen geht. Für ein wirklich einfaches Essen im Pub zahlt ihr mindestens 10 Euro, wahrscheinlicher sind Preise von 15-20 Euro. Essen gehen treibt die Irland Kosten also schnell in die Höhe. Viele Hostels bieten zum Glück Küchen an, so dass ihr euch selbst versorgen könnt.
Am schonendsten für euren Geldbeutel beim Fortbewegen sind außerdem Irlands Langstreckenbusse. Zwischen 10-25 Euro zahlt ihr für eine mehrstündige Strecke. Wenn ihr jünger seid als 25 könnt ihr hier sogar noch von Ermäßigungen profitieren. Züge dagegen sind in Irland häufig erstaunlich teuer.
Backpacker Routen in Irland
Eine Irland Rundreise bietet sich bereits ab ein bis zwei Wochen an, da die Insel recht klein ist (Route 2). Nordirland selbst kann man gut in bis zu oder unter einer Woche besichtigen (Route 1). Beides zusammen braucht dann jedoch schon mindestens drei bis vier Wochen (Route 3). Die Routen und Schwerpunkte lassen sich leicht miteinander kombinieren, da sie sich an den schönsten Sehenswürdigkeiten und Nationalparks entlang der spektakulären Küstenlandschaft orientieren.
Route 1: Nordirland (mindestens 5 Tage)
- 2 Tage: Belfast (Giants Causeway, Bushmills Destillerei)
- 2 Tage (London) Derry (Dunluce Castle, Mussenden Tempel)
- 1 Tag Enniskillen
Route 2: Republik Irland (mindestens 10 Tage)
- 2 Tage: Dublin (Tagesauflug nach Newgrange; Wicklow Mountains und nach Glendalough)
- 2 Tage: Galway (Dunguaire Castle, Aran Islands, Ausflug nach Clifden)
- 1 Tag: Doolin (Ausflug zu den Cliffs of Moher und Wanderung durch Burren-Nationalpark)
- 2 Tage: Killarney (Gap of Dunloe, Ross Castle)
- 1 Tag: Cork (Cobh und Blarney Castle und Titanic-Museum, Ring of Kerry Road)
- 2 Tage: Killkenny
Route 3: Nordirland und Irland Intensiv-Trip (mindestens 26 Tage)
- 3 Tage: Dublin (Tagesauflug nach Newgrange)
- 2 Tage: Belfast (Giants Causeway, Bushmills Distillery)
- 2 Tage: (London) Derry (Dunluce Castle, Mussenden Tempel)
- 3 Tage Ballycroy und Glenveagh National Park
- 2 Tage: Enniskillen
- 2 Tage: Galway (Dunguaire Castle, Aran Islands
- 2 Tage Clifden und Connemara Nationalpark
- 2 Tage: Doolin (Ausflug zu den Cliffs of Moher und Wanderung durch den Burren-Nationalpark)
- 2 Tage: Killarney (Gap of Dunloe, Ross Castle)
- 2 Tage: Cork (Cobh und Blarney Castle und Titanic-Museum, Ring of Kerry Road)
- 2 Tage: Killkenny
- 2 Tage: Wicklow Mountains Nationalpark
Reisezeiten in Irland
Generell lässt sich Irland zum Backpacking das ganze Jahr über bereisen. Die Sommer sind eher kühl, die Winter dafür recht mild. Regentaugliche Kleidung oder ein Regenschirm sollten jedoch immer zum Reisegepäck gehören, das Wetter kann sich in Irland mehrmals am Tag verändern.
Irland kann nicht gerade mit hohen Temperaturen glänzen, und erst recht nicht mit regenfreien Tagen. Die Grüne Insel gilt als sehr niederschlagsreich. Die beste Reisezeit liegt in den Sommermonaten von Mai bis September. Im Mai und Juni ist es zwar nicht am wärmsten, aber am sonnigsten. Die Temperaturen können auf bis zu 20°C steigen.
Um die Hochsaison zu meiden und dennoch vom milden Klima zu profitieren, empfiehlt sich eine Anreise im Herbst. Individuell Reisende, die ausgetrampelte Touristenpfade meiden, haben auch im Sommer kein überfülltes Land zu befürchten. Für einen Badeurlaub ist Irland jedoch ungeeignet, auch wenn zahlreiche Iren ab 18°C Außentemperatur schwimmen. Die Temperatur des Atlantiks liegt im Sommer bei maximal 14°C.
Backpacker Unterkünfte in Irland
In Irland ist alles an Unterkünften vertreten – B&B, Hostels, schicke Hotels und Campingplätze. Die Qualität der Unterkünfte in Irland ist in der Regel sehr gut, die Preise sind dabei je nach Ort unterschiedlich angesetzt. In den größeren Städten müsst ihr am Wochenende fast immer etwas mehr bezahlen.
Hotels, Hostels und Motels
Die Hotelpreise in Irland für ein Einzelzimmer in einem 2-Sterne-Hotel beginnen ab 40 Euro pro Nacht, Frühstück ist meistens mitinbegriffen. Motels gibt es in Irland weniger. Dafür findet ihr überall in Irland sehr gut und kostengünstige Jugendherbergen. Preise beginnen im Durchschnitt ab 15 Euro pro Nacht für ein Bett in einem 4-Bett-Schlafsaal.Oft sind aber auch Privatzimmer mit einem Bad auf dem Gang verfügbar.
An Óige ist das Jugendherbergswerk der Republik Irland. Hostelling International Northern Ireland betreibt die Jugendherbergen in Nordirland im Rahmen eines weltweiten Netzwerks. In Irland sind aber auch freie Jugendherbergen weit verbreitet. Sie haben zumeist einen etwas geringeren Standard, bieten aber eine zusätzliche Auswahl an Unterkunftsmöglichkeiten. Die Organisationen Independent Holiday Hostels und Independent Hostel Owners vertreten diese, dort kann man online nach freien Hostels suchen.
Die Hostel-Suchplattform Hostelworld gibt einen Überblick, was ein Schlafsaalbett an verschiedenen Standorten in Irland kostet:
In Irland:
- Dublin 14 bis 25 Euro
- Galway 12,50 bis 37 Euro
- Cork 15 bis 25 Euro
- Killarney 14 bis 25 Euro
- Dingel 17 bis 23 Euro
In Nordirland:
- Belfast 11 bis 15 Euro
- Derry 16 bis 30 Euro
- Bushmills 13 bis 18 Euro
- Ballycastle ab 23 Euro
Für Irland typisch, ist das Übernachten in idyllischen, familiären Bed & Breakfasts. Preislich liegen die Unterkünfte meist zwischen einer Jugendherberge und einem Hotel. Sie sind damit deutlich komfortabler als ein Hostel, kosten jedoch nicht so viel wie eine Nacht in einem Hotelzimmer.
Couchsurfing und Airbnb
In Irland trefft ihr eine kleine, aber feine Courchsurfing-Community an. Versucht euer Glück! Auch über Couchsurfing werdet ihr fündig. Zumeist liegen die Angebote in den Städten. Die Preise beginnen ab 18 Euro die Nacht.
Zelten
Bist du auf der Suche nach einem Abenteuer und möchtest mit einem Zelt die Insel entdecken? Auch das ist in Irland kein Problem. Es gibt viele Campingplätze auf der grünen Insel. Oftmals sind diese direkt an der Küste gelegen. Alle Informationen zu diesen finden Sie auf der Webseite von Caravan and Camping Ireland. Morgens wirst du vom sanften Rauschen der Wellen geweckt. Klingt das nicht wunderbar?
Beim Zelten solltest du darauf achten, dass Wildcampen in Irland verboten ist. Doch die Iren sind ein sehr offenes Volk, sodass du meist trotzdem einen geeigneten Platz findest. Frag am besten bei einem Farmer nach, ob du dein Zelt für eine Nacht auf seiner Weide aufschlagen darfst. Wenn du deinen Platz sauber und ordentlich verlässt, werden die wenigstens etwas dagegen einzuwenden haben.
Backpacker Trips & Tipps in Irland
In Irland angekommen bewegt man sich am besten mit einem Mietwagen oder dem Bus fort. Die Insel verfügt über ein recht neu ausgebautes Straßensystem. Allerdings ist auf Grund sehr enger Straßenverhältnisse ein zügiges Vorankommen unmöglich. Einen Mietwagen auf der Insel zu leihen ist ohnehin recht teuer. Am entspanntesten reist man immer noch mit dem Bus. Neben den Stadtbussen führen die Busunternehmen Éireann und Citylink Überlandfahrten durch. Von Dublin aus sind alle größeren Städte gut erreichbar. Doch wer nicht die klassischen Touristenspots anfahren möchte, kommt jedoch mit dem Bus nicht weit.
Wofür sich ein Mietwagen letzten Endes dann doch lohnt: Entlang der Atlantikküste im Westen Irlands schlängelt sich der Wild Atlantic Way durch vielfältige Landschaftsstriche und idyllische Ortschaften. Die berühmte Küstenstraße verläuft rund 2.600 Kilometer von (London) Derry im Norden fast bis nach Cork im Süden des Landes. Charakteristisch für die Westküste sind die vom Pazifischen Ozean geformten Halbinseln und schroffen Felsformationen. Majestätische Klippen, gigantische Buchten und traumhafte Strände geformt von Sturm und Flut. Faszinierende Kulissen mit endlosen Weiten sind auf der Panoramastraße garantiert.
Backpacker Highlights in Irland
Dublin ist die Hauptstadt Irlands und gleich zu Beginn ein echtes Highlight. In Dublin wohnen über eine halbe Millionen Menschen und die Übersetzung des Stadtnamens lautet „Stadt der Hürdenfahrt“. Ihr könnt das Zentrum der Stadt zu Fuß erkunden, was ziemlich praktisch ist. In Dublin gibt es viele Sehenswürdigkeiten, wie die Christ Church Cathedral, die gleichzeitig Dublins ältestes Gebäude ist und die St. Patrick’s Cathedral. Ein weiteres Highlight und das Herzstück der irischen Geschichte ist das Dublin Castle. Ein anderes tolles Bauwerk ist das Trinity College, denn es lohnt sich auf dem Campus spazieren zu gehen und die Ausstellung des Book of Kells in der alten Bibliothek zu besuchen. Dort gibt es auch den sogenannten Long Room, der wirklich wunderschön ist.
Der Wicklow-Mountains-Nationalpark liegt im Osten der Insel und ist einer von insgesamt sechs Nationalparks in Irland. Er ist circa 200 Quadratkilometer groß und hat seit 1991 den Status eines Nationalparks. Neben den Wicklow Mountains könnt ihr in der Nähe von Glendalough, das mit Tal der zwei Seen übersetzt werden kann, eine Ansammlung von Klosterruinen aus dem 6. Jahrhundert bestaunen. Weitere Highlights im Nationalpark sind die Megalithanlagen im Nordwesten, die sich um die Seefin Mountain und den Sorrel Hill befinden.
Es gibt generell kaum einen besseren Ort für Wanderliebhabende als die abwechslungsreiche Vegetation Irlands. Wer noch kein Wanderfan ist, wird hier zweifelsfrei auf den Geschmack kommen. Insgesamt 44 Fernwanderwege führen über die Grüne Insel. Der Burren Way führt durch die Karstlandschaft der Grafschaft Clare sowie entlang der Cliffs of Moher. Beliebt unter Fernwanderern ist der Kerry Way, den Wanderweg parallel zum Ring of Kerry. Der Dingle Way verläuft um die Halbinsel Dingle und hält fesselnde Bergpanoramen bereit.
Die Cliffs of Moher sind die bekanntesten Steilklippen des Landes. Sie ragen beinahe senkrecht bis zu 214 Meter hoch aus dem Atlantik. Über 8 Kilometer erstrecken sich die 320 Millionen Jahre alten Klippen. Der spektakuläre Küstenabschnitt ist ein starker Touristenmagnet. Wer keine geführte Tour von Galway aus buchen möchte, wählt zwischen Doolin, Lisdoonvarna und Lahinch als Ausgangspunkt für einen Ausflug.
Auch der Nationalpark Killarney ist atemberaubend schön. Ihr solltet außerdem Ross Island und das Ross Castle besuchen. Der Torc Wasserfall ist wunderschön und der Steinkreis von Lissyviggeen ist interessant und spannend.
Ein weiteres Must-See: Galway. Die Stadt liegt an der Westküste Irlands am nördlichsten Ufer der Galway Bay. Die Sommermonate sind hier am wärmsten und die Durchschnittstemperatur im Juli und August beträgt circa 19 Grad. Galway wird auch die „city of the tribes“ genannt, da die Stadt seit Beginn des 15. Jahrhunderts von vierzehn Kaufmannsfamilien beherrscht wurde, die „tribes“ also Stämme genannt wurden. Diese Familien bauten viele Schlösser im gesamten County Galway. Zudem tragen viele bekannte Ecken und Straßen Namen, die an diese „tribes“ erinnern. Das Haus Lynch’s Castle ist sehenswert. Ebenso lohnt sich ein Besuch im Galway City Museum.
In Nordirland wartet der Giants Causeway auf euch, eines der meistbesuchten Wahrzeichen Irlands. Es wurde 1986 zum Weltkulturerbe erklärt. Die ungewöhnlichen sechseckigen Säulen, insgesamt ca. 40.000, greifen auf einzigartige Weise ineinander. Im Laufe der Jahre gab es viele Geschichten darüber, wie sie entstanden sind. Eine der beliebtesten Volksmärchen erzählt, wie der irische Riese Finn McCool die Stufen gebaut hat, damit seine Freundin aus Schottland kommen konnte. Heute zeigen wissenschaftliche Untersuchungen, dass die Gesteinsformation höchstwahrscheinlich durch einen Vulkanausbruch entlang eines Risses vor etwa 50-60 Mio. Jahren entstanden ist. Die Säulen bestehen aus Basalt und einige sind bis zu 12 Meter hoch.
Wenn ihr feiern möchtet, seid ihr in Belfast, der Hauptstadt Nordirlands, genau richtig. Die Stadt ist voller Sehenswürdigkeiten, Leben, beeindruckender Kultur und fantastischem Nachtleben. Die Folgen der „Probleme“ in Nordirland sind in Belfast jedoch nach wie vor stark zu spüren. An den Wänden hängen Wandgemälde und die Überreste einer Friedensmauer, die die beiden Nationen in Nordirland trennte. Es ist eine faszinierende Geschichte. Belfast ist auch die Heimat der Titanic (das Schiff wurde hier gebaut). Und wenn ihr Game Of Thrones mögt, wird es dich sicherlich freuen, dass Belfast zu den besten Filmschauplätzen und Drehorten der Serie gehört.
Bekannt als eine der ältesten Städte Irlands, ist (London) Derry auch für seine politische Spaltung bekannt. Auf der Coastal Causeway-Route, die sich ganz oben an der Grenze zur Republik Irland befindet und oft übersehen wird, gibt es hier eine Menge für Entdecker*innen und einen der Orte in Nordirland, der über den Ruf eines Konflikts hinausreicht.
Backpackergeheimtipps in Irland
Fast eine Million Menschen besuchen den Giant’s Causeway jedes Jahr. Nur ein Viertel davon schafft es bis zur nahe gelegenen Carrick-a-Rede Rope Bridge, die die winzige Insel Carrickarede („Rock of the Casting“) mit dem Festland verbindet. Sie ist zweifellos eine Touristenattraktion und wird vom National Trust unterhalten. Aber weil diese 66-Fuß-Brücke nur einen Bruchteil der Besucher der Gegend sieht, ist sie immer noch eine Art Geheimnis.
In der Nähe des verschlafenen Städtchens Carraroe in Connemara liegt ein kurioser Strand an der Küste. Mit dem Namen „Trá an Dóilín“ oder „The Coral Strand“. Zuerst mag sich der Sand etwas seltsam anfühlen. Das liegt jedoch daran, dass er komplett aus zerkleinerten Korallenalgen besteht. Strände wie dieser sind in Irland zwar seltener anzutreffen. Doch einen weiteren schönen Strand gibt es auch in der Nähe von Ballyconneely.
Dann gäbe es noch die Fermanagh Lakelands. Sie sind nicht wirklich ein Geheimnis, denn diese wunderschöne Wasserwelt ist ein gut dokumentiertes Phänomen, doch sie werden oft übersehen. Mit 154 Inseln, die es zu erkunden gilt, ist dies ein natürliches Abenteuerland. Steigt in ein Boot, ein Kanu oder ein Kajak und seht euch die interessanten Steinfiguren auf White Island, die zweigesichtige Janus-Statue auf Boa Island, die Klostersiedlung von Devenish oder die verwöhnten Schweine von Inishcorkish Island an.
Sucht ihr den ultimativen, abgeschiedenen Rückzugsort auf Irland? Dann macht euch auf den Weg zu den Mourne Mountains und verbringt einen Tag damit, durch die Landschaft zu wandern, die C.S. Lewis‘ Narnia inspiriert hat. Dazu könnt ihr an der 35 km langen Mourne Wall entlangschlendern und die Ruinen von Greencastle aus dem 14. Jahrhundert besichtigen.
Ebenso ruhig und abgeschieden: National Geographic kürte die Halbinsel Dingle zum „schönsten Ort der Welt“. Wesentlich beeindruckender als die Kleinstadt Dingle ist jedoch eine Wanderung auf die Landzunge vor der Hafenstadt. Die überwältigende Küstenregion prahlt mit traumhaften Sandstränden, saftig grünen Wiesen und steil abfallenden Klippen. In diese Gegend verirrt sich kaum ein*e Tourist*in, so dass sich fantastische Rundblicke entspannt genießen lassen.
Essen & Trinken in Irland
Das irische Frühstück ist deftig und kann sich sehen lassen. Es besteht aus gebratenem Speck, gebackenen Bohnen, irischen Würstchen, Black and White Pudding, Spiegelei, Tomate, Spannkuchen und manchmal auch Kartoffeln oder Toast mit gesalzener Butter. Dazu gibt es oft eine Tasse Tee. Wem das nicht behagt, der kann auch immer eine Portion Porridge finden oder sich selbst in der Hostelküche zubereiten.
Traditionell werden in Irland viele Aufläufe und Eintöpfe serviert. Für das berühmte Irish Stew werden Lammfleisch, Karotten, Kartoffeln, Zwiebeln und Kräuter mehrere Stunden auf kleiner Flamme gegart. Die Iren essen mit Vorliebe Lamm- und Rindfleisch, während Schwein eher selten auf dem Teller landet. An Ostern und an Weihnachten gibt es allerdings Bacon and Cabbage, einen Schweineschinken mit Weißkohl und Kartoffeln. Als Beilage werden Kartoffeln in allen Variationen serviert: als Boxty (Kartoffelpuffer), Colcannon (Kartoffelbrei mit Zwiebeln und Weißkohl) oder als gebratenes Kartoffelbrot.
Andere typische irische Gerichte, die ihr testen solltet, sind Shepherd’s Pie (Fleisch mit Zwiebeln, das mit Kartoffeln überbacken ist) und Chowder (gehaltvolle Suppe, zum Teil auch mit Meeresfrüchten).
In Irland gibt es zudem endlos viele Pubs, selbst im kleinsten Ort werdet ihr einen Pub finden. Dort gibt es abends oft Livemusik und die Stimmung in Pubs ist einzigartig. Inzwischen hat sich die Pubkultur – eine Mischung aus Kneipe und Sportbar – in der ganzen westlichen Welt ausgebreitet. Im Pub wird Guiness getrunken, ein dunkles Bier, das neben Kohlensäure auch noch Stickstoff enthält. Dies macht den Schaum besonders cremig.
Ebenso bekannt wie das Guinness ist der irische Whiskey. Er wird aus ungemälzter Gerste gebrannt und schmeckt strenger, aber weniger rauchig als der schottische Whisky. Nach einigen Guiness‘ und dem einen oder anderen Whiskey singt man im Irish Pub die melancholischen Lieder mit, keine Frage.
Backpacker Visa und Impfungen in Irland
Die Republik Irland ist Teil der Europäischen Union, Nordirland ist Teil Großbritanniens. Bisher benötigen die Bürger*innen der EU zur Einreise nur einen gültigen Personalausweis oder Reisepass. Die Binnengrenzen zwischen der Republik und Nordirland sind noch offen, durchgängig und oft nicht einmal bemerkbar. Wie sich die Einreiseregelungen mit dem am 31. Dezember 2021 vollzogenem Brexit nun jedoch regeln, ist noch nicht festgelegt.
Nach Ablauf dieser Frist, also ab Januar 2021, wird der nationale Personalausweis wohl nicht mehr ausreichen, um nach Nordirland einzureisen. Dann benötigt ihr für eure Reise nach Nordirland einen gültigen Reisepass.
Gemäß Einreisebestimmungen des Auswärtigen Amtes ist eine Einreise nach Irland derzeit mit folgenden Dokumenten möglich:
- Reisepass: Ja
- Vorläufiger Reisepass: Ja
- Personalausweis: Ja
- Vorläufiger Personalausweis: Ja
- Kinderreisepass: Ja
Anmerkungen
Reisedokumente sollten bei Ein- und Ausreise noch mindestens 6 Monate gültig sein.
Medizinische Hinweise & Impfungen für Irland
Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Impfungen für Irland vorgeschrieben. Generell sollten alle Standardimpfungen gemäß des Impfkalenders des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand sein.