Backpacking in Chile
Chile ist ein südamerikanisches Land der Superlative, das das Backpackerherz höher schlagen lässt. Wie sein Nachbarland Argentinien hat es eine Menge an Abenteuer und Kultur zu bieten. Zuerst zeig ich euch mal was die internationalen Reiseblätter und Zeitschriften in ihren Reiseabteilungen so über Chile sagen. Die New York Times zum Beispiel reiht das Land unter die weltbesten Reiseländer ein. Im Jahre 2013 hat dann National Geographic auch die Stadt Valparaiso als eines der besten 20 Reiseziele der Welt eingestuft. Und das gleiche Magazin hat im selben Jahr den Superspot Torres del Paine unter die 5 schönsten Orte der Welt gehievt.
Also lauter echte Reiseknaller, die ihr bei einem Chile-Besuch entdecken könnt. Ihr könnt allerdings sicher sein, dass das langgezogene Land noch etwas mehr zu bieten hat, als die gerade erwähnten Spots. Immerhin dehnt sich Chile über 4 000 Kilometer von der Antarktis bis in die Subtropen aus. An mehr 6 000 Kilometer Küstenlänge könnt ihr beachen, tauchen, surfen, Kajak fahren und einiges mehr. Und wenn ihr gute Sicht habt, dann seht ihr vom Pazifik aus quer über das höchstens 220 Kilometer breite Land bis rüber zu den schneebedeckten Andengipfel.
Ganz differenziert stellt sich euch ferner das Land im Vergleich der europäisch beeinflussten Hauptstadt oder Städten wie Valparaiso oder den weit abseits gelegenen Orten im hohen Süden oder im tiefsten Norden des Landes dar. Das indigene Chile müsst ihr schon abseits vom Schuss suchen. Sowohl in den hohen Anden, wie auch den Pazifikstränden werdet ihr indigene Stämme kennenlernen.
Nicht ganz preiswert ist das Reisen in Chile, aber dafür werdet ihr mit atemberaubenden Highlights belohnt, die sich vom extrem trockenen und warmen Norden über den fruchtbaren Mittelteil mit seinen Weinanbaugebieten bis hin in den teilweise richtig kalten und verregneten Süden in Patagonien ziehen. Entdeckt riesige Wüsten, stattliche schneebedeckte Berge und Vulkane mit bizarren Felsformationen und eine brodelnde Hauptstadt.
Kultur in Chile erleben
Die chilenische Kultur ist so ein richtig spannender Mix aus europäischen und indigenen Einflüssen. Indigene wie die Mapuchos und andere gibt es noch genügend in Chile. Logisch, dass die Kultur auch in großem Maße von der Landwirtschaft und den geografischen Bedingungen im Laufe der Zeit geprägt wurde. Der tiefe kalte Süden, in dem europäische Einwanderer traditionell auch noch die Polka tanzen, hat mit dem hohen heißen Norden wenig in kultureller Hinsicht gemein. Dennoch kann die Kultur in Chile durchweg als ziemlich homogen bezeichnet werden, was halt auf die Einwanderer zurückzuführen ist.
Aber jeder kann sich ja unschwer vorstellen, dass ein Inselbewohner Tausende von Kilometer im Pazifik lebend nichts mit einer Polka zu tun hat. Wie überhaupt die Tänze, die Dialekt, das Kunsthandwerk , die Traditionen und auch die Kleidung sowie die Gerichte von Region zu Region unterschiedlich sind. Aber gerade das macht ja einen Chile Besuch so spannend.
Besucht ihr zum Beispiel die atacameños, dann müsst ihr euch ganz hoch in den Norden in die Provinz El Loa in der Region von Antofagasta. Dort trefft ihr auf noch etwa 22 000 von ihnen. Besucht das Museo Arqueológico R.P. Gustavo Le Paige in San Pedro und ihr erfahrt mehr über die Kultur und die Geschichte des Stammes.
Einen ganz anderen Stamm, der allerdings fast schon vom Aussterben bedroht ist, könnt ihr ganz im Süden des Landes ausmachen. Der Stamm der yaganes oder auch yámanas ist schon seit mehr als 6 000 Jahren in der Region vom Beagle Kanal bis zum Kap Horn ansässig. Ihr besucht keinen gewöhnlichen Stamm, sondern den am südlichsten auf der Erde lebenden indigenen Stamm der Welt. Die Indigenen waren einst echte Meister in der Wal- und Robbenjagd. Wenn ihr Glück habt, könnt ihr euch ein paar nette Souverniers aus Walknochen oder Robbenzähnen gemacht mitnehmen.
Backpacker Routen in Chile
Chile in einer Tour zu bereisen grenzt schon fast an Wahnsinn. Besser ihr unterteilt das Land in drei Teile, die ihr dann einzeln nacheinander abreist. Ihr könnt das für den Süden, den Norden und die Mitte des Landes machen. Wollt ihr nur das wichtigste des Landes sehen, dann macht die klassische Tour. Das Problem in Chile ist ähnlich dem in Argentinien. Das Land ist zum einen größer als man denkt und zum anderen sehr lang gezogen.
Wichtigsten Chile Highlights 14 Tage
- 2-3 Tage Santiago de Chile
- 2 Tage Valparaiso
- 3-4 Tage San Pedro de Atacama und die Salar de Uyuni
- 2- 3 Tage Torres del Paine National Park
- 2 Tage Chiloe und Puerto Varas
Die vierwöchige Wochentour durch Chile
- 4 Tage Atacama Wüste inkl. Hochlandlagunen
- 2-3 Tage Santiago de Chile & Valparaiso
- 1 Tag Carretera Austral
- 2 Tae Torres del Paine Nationalpark
- 2 Tage Thermalquellen in Pucon
- 2 Tage Pinguinreservat Seno Otway
- 2 Tage Beagle Kanal
- 2 Tage Cillán
- 2 Tage Pucón
- 2 Tage Valdivia
- 2 Tage Chiloé
- 2 Tage Puerto Montt
- 2 Tage Puerto Natales
- ein paar Tage Osterinsel
Reisezeiten in Chile
Chile kann das ganze Jahr hindurch bereist werden. Allerdings sollte man wissen, dass es im europäischen Sommer dort Winter und umgekehrt ist. Eine wetterfeste Kleidung ist vor allem für den Süden Chiles immer unerlässlich. Während es im Norden tropisch heiß ist, ist der Süden arktisch kalt. In Santiago de Chile ist es im Juli mit 10 Grad Tagestemperatur nicht gerade angenehm. Für jede Region solltet ihr einen eigenen Reiseplan zurecht legen. Kompliziert wird es, wenn ihr vom Norden ganz in den Süden wollt, vor allem im südamerikanischen Winter. Die beste Reisezeit hängt davon ab, wohin man will bzw. was man machen will. Wer es warm will, der hält sich besser im Norden Chiles und in der Mitte auf. Von November bis März ist es angenehm. Kalt ist es im Süden, wo es von April bis September auch viel regnet.
Backpacker Budget in Chile
Für das Reisen in Chile solltet ihr euch auf höhere Kosten einstellen. Chile gehört zu den am weitesten entwickelten Ländern in Südamerika und das kostet nun mal. Doch ihr könnt die Reisekosten erträglich halten, wenn ihr euch darauf einrichtet. Im Folgenden seht ihr was ihr im Schnitt für das Tagesbudget einplanen solltet. Wohl gemerkt, es geht auch billiger.
Die Kosten für Backpacker können in Chile, aber auch in anderen Ländern, weit auseinandergehen. Es gibt auch sehr unterschiedliche Angebote von der Unterkunft bis zur Tour je nachdem welchen Komfort man sich leisten will.
- Avg Tages-Budget € 50
- Unterkunft € 11.00
- Eine Mahlzeit € 8
- 1L Wasser € 1
- Öff. Verkehrsmittel € 3.05
- Unterhaltung € 11 -15
- Bus Außerhalb € 17
Ihr könnt sicherlich auch mit 15 Euro am Tag ohne Übernachtung auskommen. Preiswerte Campingplätze gibts aber auch. Denkt daran: je weiter weg von der Hauptstadt, desto teurer kann es werden. Vor allem ganz tief unten im Süden. Am besten immer auf lokale Dinge auch in Bezug auf die Versorgung mit Lebensmitteln zurückgreifen. Da gibts im Norden temperaturbedingt andere Möglichkeiten als im Süden.
Buspreise und Inlandsflugpreise in Chile
Die Transportkosten sind in Chile nicht gerade günstig. Vor allem wer fliegt, muss kräftig blechen. Wer Spanisch kann, der kann online hier bei turbus.cl günstige Tickets gleich schon online bestellen. Auch hier findet ihr passende Busangebote chiletrip.cl, sernatur.cl oder chiptravel.cl. Sonderangebote finden sich regelmäßig Flüge sind halt auch nicht gerade billig.
Am besten schaut ihr euch hier mal bei aeropuertosantiago.cl um und klickt euch zu den einheimischen Fluglinien LAN oder PAL, Aerolineas del Sur und Sky-Airline und deren Angeboten auf ihren Webseiten durch. Hier findet ihr auch günstige Inlandsflüge in Chile. Wer auf Osterinsel jetten will, der muss kräftig latzen. Konkurrenz gibt es keine. Flüge bucht ihr am besten über die deutschen Suchmaschinen. Während der Ferien in den Sommermonaten in Chile also ab Dezember bis März geht sowieso kaum was. Die reichen Bonzen aus Santiago haben sich zum Leidwesen der Inselbewohner dort breit gemacht.
Bahn und Boot
In Chile könnt ihr vor allem im Mittelteil auch die Bahn als Transportmittel benutzen. Die Strecke geht von Santiago in Richtung Süden bis Puerto Mont. Die Webseite der chilenischen Bahn ist efe.cl. Wollt ihr im Norden fahren, dann schaut euch auf der Webseite von Empresa Ferroviaria Andina SA um. Zu den Inseln wie Chiloé vor Puerto Montt kommt ihr mit den Fähren. Von Puerto Montt kann auch eine preiswerte Fährreise nach Puerto Natales durch die Fjorde gebucht werden.
Backpacker Unterkünfte in Chile
In Chile finden sich jede Art von Übernachtungsmöglichkeiten. Ihr könnt euch ein einfaches oder luxuriöses Apartment in der Stadt mieten oder ihr steigt in einem 3 oder 4 oder 5 Sterne Hotel je nach Budget ab. Es stehen auf dem Land oder in den Bergen auch komplett eingerichtete Chalets im Alpenstil für jeden Geldbeutel zur Auswahl. Vor allem, wenn ihr mit mehreren Personen unterwegs seid, lohnt es sich nach solchen Unterkünften Ausschau zu halten. Das kann Kosten sparen und ihr habt eure Privatspähre.
Hotels in Chile haben im Grunde die gleichen Preise wie in Europa. Preiswert ist das sicherlich für Backpacker nicht. Wer sich allerdings nach Offerten außerhalb der Hochsaison umschaut, der kann immer mal einen guten Deal selbst in den Touristenhochburgen machen. Ansonsten werden wohl Rucksacktouristen eher auf Hostals oder Alberguen wie sie im chilenischen Sprachgebrauch heißen zurückgreifen. In fast allen Hostels stehen Einzel-, Doppelzimmer oder Dormitorios Mehrbettzimmer bis zu 10 Personen, nur Männer, nur Frauen oder gemischt zur Verfügung. Am besten reserviert ihr euch eure Betten in abseits gelegenen Regionen wie San Pedro de Atacama, Arica etc. und auch in Santiago de Chile immer schon im voraus.
Hotelzimmer bekommt ihr in Chile auch in guten Lagen für 37 000 (65 Euro) bis 47 000 Pesos (85 Euro). Ein Zimmer in einem schniecken Boutique Hotel kostet so um die 70 000 Pesos (125 Euro). Da solltet ihr euch besser nach sogenannten Departamentos, das sind voll ausgestattete Zimmer umschauen, die gibt es schon für 45 000 Pesos (81 Euro) auch mitten in Santiago de Chile. Zu Zweit lohnt sich das. Eine weitere Alternative ist die Unterkunft in einem Bed & Breakfast.
Auch hier kommt ihr mit 25 000 Pesos (44 Euro) noch ganz gut weg. Für ein Hostelbett in einem Dorm legt ihr etwa 7 000 Pesos (12 Euro) hin. Werden die Zimmer privater, dann kann das 25 000(44 Euro) und mehr kosten. Camping ist zwar nicht ganz so verbreitet, aber durchaus möglich. Je nach Standard des Platzes kostet die Unterkunft 5 000 Pesos (8 Euro). Preiswert sind vor allem die öffentlichen von den Kommunen getragenen Plätze. Ganz abseits gehts auch gratis.
Backpacker Trips, Tipps & Highlights in Chile
In Chile gibt es viel zu sehen für Backpacker und Globetrotter. Überraschungen und tolle Möglichkeiten erlebt ihr auf euren Reisen vom hohen Norden in der Atacama Region über die Mitte mit der Hauptstadt Santiago de Chile bis hinunter in den Süden nach Patagonien. Im Bereich Highlights gibt es weitere Trips, die wir im Besonderen hervorheben möchten.
Hier gilt es nach und nach einzelne Gebiete und Touren vorzustellen. Bitte habt Verständnis, wenn dieser Prozess etwas andauert, denn wir berichten nur von Touren, die von anderen Backpackern schon gemacht wurden oder mehr oder weniger bekannt und umsetzungswürdig sind.
Valle de la Luna in San Pedro de Atacama
Auf dem Altiplano auf über 2 400 Metern liegt das Valle de la Luna in San Pedro de Atacama, das als einer der Top Spots in Chile gilt. Hier solltet ihr mal die Geysirfelder von Tatio und die Valles de la Luna y de la Muerte besuchen. Und vor allem nachts die Augen aufhalten. So einen Sternenhimmel seht ihr weltweit nicht mehr. Nicht umsonst sind die internationalen Sternwarten auch dort vor Ort. Wenn wir gerade vom Sternenhimmel reden, dann müsst ihr ins Valle de Elqui, wo angeblich der klarste Sternenhimmel überhaupt zu beobachten ist. Außerdem gilt die Region als das Zentrum der Pisco Produktion.
Noch ein Hammer ist der Parque Nacional Lauca in Nordchile. Der Nationalpark liegt etwa 150 Kilometer von Arica entfernt auf einer Höhe bis zu 4 500 Metern. Macht mal einen Abstecher zu den Lagunas de Cotacotani und den kleinen Vulkaninseln im El Lago Chungará. Ihr genießt dabei immer einen Blick auf die schneebedeckten Gipfel der Vulkane Parinacota und Pomerape.
Osterinsel
Wer das Geld hat die Osterinsel mitten im Pazifik zu besuchen, der soll das natürlich tun. Ihr bekommt neben einem atemberaubenden Inselpanorama auch vor Augen geführt, wie die menschliche Rasse sich selbst ausrotten kann. Vor allem die Surfer kommen dort auf ihre Kosten.
Carretera Austral
Mietet euch in der Mitte von Chile einen Wagen und kutscht mal die 1240 Kilometer lange Carretera Austral nach Patagonien runter. Von Puerto Montt gehts nach Villa O’Higgins, dem Eingang zu den Eisfeldern. Dichte undurchdringliche Wälder, tief in das Land einschneidende Fjorde im Nationalpark Pumalín werdet ihr sehen, und ihr könnt mal ein warmes Bad in den Thermalbädern von Puyuhuapi nehmen. Ein Abstecher in den Parque Nacional Queulat oder zu dem hängendem Gletscher im Parque Nacional Queula ist ein unbedingtes Muss.
Backpacker Highlights in Chile
Chile ohne einen Besuch im Parque Nacional Torres del Paine ist nichts wert. Allerdings müsst ihr euch dort auf echtes Shitwetter die meiste Zeit des Jahres einstellen. Dafür aber werdet ihr so ein Panorama, das gerade durch die Brechung der Sonnenstrahlen in der sich zuweilen öffnenden Wolkendecke einzigartige Farbkompositionen in den Himmel wirft, wohl nie mehr wieder sehen.
Isla Navarino – südlichste bewohnte Insel der Welt
Die meisten Abenteuer Highlights in Chile finden sich im Süden. Dort trefft ihr auf Einsamkeit und könnt auch gleich eins mit der Natur werden. Schippert mal vom Kap Horn aus rüber zu der südlichsten bewohnten Insel der Welt, der la Isla Navarino mit der Hafenstadt Puerto Williams. Ihr werdet nicht nur Ausgrabungen der Yámana Kultur begegnen, sondern auch eine artenreiche Flora und Fauna erleben.
Südliche Polarlichter beobachten
Wenn ihr dann schon mal tief im Süden Chiles seid, dann vergesst nicht nachts in den Himmel zu schauen. Euch könnten die sogenannten Auroras Australes oder Südlichter entgehen. Was Norwegen und Schweden mit seinem Nordlicht zu bieten habt, könnt ihr auch im Süden beobachten. Leider sind die Südlichter nur mit unterschiedlicher Häufigkeit zu beobachten, doch die Chancen sie zu sehen stehen relativ gut, denn laut der amerikanischen Weltraumbehörde hat die Intensität in den vergangenen Jahren wieder zugenommen.
Abenteuer in der Voranden Region um Maule Norte
Dass Chile ein Land mit viel ungebändigter Natur ist, ist nichts Neues, aber wenn ihr euch in die Vorandenregion Maule Norte aufmachen, dann findet ihr euch dort im kanadischen Süden wieder. Nur um mal einen Vergleich zu ziehen. Abgesehen von der Größe, die nichts mit Kanada gemein hat, aber auch dort nur geballte Natur und keine Menschen. Durchquert wird das Gebiet von den beiden Flüssen Mataquito und Maule . Dazu gibts ne Menge Vulkane, Gletscher und Andenlagunen wie die Laguna de Teno, die auf knapp 4000 Metern am Fusse des Vulkans El Planchón. Die Laguna del Maule findet ihr auf 3 000 Metern. Trotz der Kälte könne ihr aber auch schön warm in den Thermen von Panimávida und Quinamávida baden, die ca 8 Kilometer südöstlich von Panimávida liegen.
Wasserfälle in Chile
Bei den vielen Flüssen, die das Land von den Anden bis zum Pazifik mit teilweise starken Gefällen durchqueren, werdet ihr auch immer wieder auf faszinierende Wasserfälle treffen. Spektakulär ist der Salto del Laja, den ihr ca 25 km von der Stadt Los Ángeles in der Region Biobío findet.
Die Marmorhöhlen
Nach nur etwa 10 Bootsminuten (ihr könnt auch mit dem Kayak hin) trefft ihr unweit von Puerto Río Tranquilo im Lago General Carrera auf bizarre Gesteinsformationen. Schaut, dass eure Kamera genug Speicherplatz zur Verfügung hat, denn die Lichtkontraste des Gesteins zu dem glasklaren Wasser sind unglaublich in den Höhlen.
Essen & Trinken in Chile
Die chilenische Küche ist eine Fusionsküche aus indigenen Elementen in Kombination mit Einflüssen aus Europa. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich vor allem durch verschiedene Einwanderungswellen, in denen Deutsche und auch Italiener in das Land strömten, eine eigene chilenische Küche entwickelt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kamen dann auch verstärkt französische Einflüsse hinzu.
Die bekanntesten traditionellen Gerichte, die ihr auf jeder Speisekarte in Abwandlung entdeckt, sind unter anderem asado, la cazuela, el charquicán, el curanto, las empanadas de pino, las humitas, el pastel de choclo und el pulmay. Das einfache Volk aß in der Kolonialzeit eigentlich nur Trockenfleisch, Mehl und Hülsenfrüchte, die mit Salz und Pfeffer gewürzt waren. An jedem 15. April wird übrigens der Día de la Cocina chilena (Tag der chilenischen Küche) begangen.
Heute könnt ihr in jeder Bäckerei die Semmeln Marraqueta für ein paar Pesos kaufen. Es gibt auch eine chilenische Abart der spanischen Paella, die Paila marina heisst. Ein echter Leckerbissen für Fisch- und Meeresfrüchtefans ist Ceviche chileno. Es handelt sich dabei um eine Kopie des berühmten peruanischen Vorbildes mit eingelegtem rohem Fisch. Jeder Landstrich hat seine eigene Küche. Es kann im Groben zwischen der
- Gastronomía del Norte de Chile
- Gastronomía del Centro de Chile
- Gastronomía del Sur de Chile
unterschieden werden. Im trockenen, heißen Norden kommen andere Früchte auf den Tisch, wie im kalten Süden. Fisch wird aber überall gegessen. Wen wundert das, ist das Meer doch höchstens 150 Kilometer entfernt. Am besten probiert ihr mal alle Empanada Sorten von Norden nach Süden durch. Berühmt sind die Empanadas de machas mit Meeresfrüchten und Fisch im Norden. In der Mitte hingegen wird mehr Gemüse zugefügt.
Eine besondere Leckerei aus dem Süden ist das Pollo marinero, das mit einer exotischen Kombination aus Huhn mit Muscheln zubereitet wird. Eintöpfe mit allen möglichen Zutaten von Hühner-, Schwein-, oder Rindfleisch, sowie Mais und allem anderen was der Markt hergibt, Natürlich gibt es auch chilenische Fastfood. Beliebt sind unter anderem Barros Jarpa, die aus einem Sandwich bestehen, das mit zerlaufenem Käse und Schinken belegt ist.
Auch Barros Luco dürfte ein Leckerbissen für die Freunde der schnellen Küche sein. Statt Schinken kommt zu dem zerlaufenen Käse ein Stück gegrilltes Fleisch auf das Sandwich. Ein Klassiker ist das Americano, das aus Rindfleisch, einem frittierten Ei, warmen Käse und Schinken besteht.
Getränke in Chile
Chile ist mittlerweile bekannt für seine erstklassigen Weine, die im Mittelteil des Landes angebaut werden. Ein Nationalgetränk ist aber der Pisco sour. Mate und Tee werden ebenfalls in Chile genossen. Vor allem im Süden trinkt man den Mate noch.
Backpacker Visum und Impfungen in Chile
Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige laut dem Auswärtigen Amt. Reisedokumente für die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:
Reisepass: Ja
Vorläufiger Reisepass: Ja
Personalausweis: Nein
Vorläufiger Personalausweis: Nein
Kinderreisepass: Noch nicht offiziell anerkannt, wird aber in der Praxis akzeptiert
Noch gültiger Kinderausweis nach altem Muster (der Kinderausweis wird seit 1. Januar 2006 nicht mehr ausgestellt): Nicht offiziell anerkannt, wird aber in der Praxis akzeptiert sofern mit Foto versehen
Anmerkungen: Reisedokumente müssen noch mindestens sechs Monate gültig sein. Kindereinträge im Reisepass eines Elternteils sind seit dem 26.06.2012 nicht mehr gültig. Jedes Kind benötigt ein eigenes Ausweisdokument.
Visum für Backpacker
Für einen kurzfristigen Aufenthalt zu Tourismus- oder Besuchszwecken ist kein Visum erforderlich. Bei der Einreise wird an der Grenze kostenlos eine „Tarjeta de Turismo“ (Touristenkarte) ausgestellt, die zu einem Aufenthalt von maximal 90 Tagen berechtigt.
Die „Tarjeta de Turismo“ muss beim Verlassen des Landes zurückgegeben werden.
Der Aufenthalt kann gegen eine Gebühr von 100 USD einmalig um 90 Tage verlängert werden. Zuständig sind hierfür das „Departamento de Extranjería“ in Santiago (San Antonio 580, Tel. +56 2 24863000) bzw. in anderen Regionen die jeweilige „Gobernación Provincial“.
Impfschutz und medizinische Hinweise
Eine gültige Impfung gegen Gelbfieber für alle Reisenden ab dem vollendeten ersten Lebensjahr wird bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet auf die Oster-Inseln gefordert, siehe hier. Das Auswärtige Amt empfiehlt weiterhin, die Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des Robert-Koch-Institutes zu überprüfen und zu vervollständigen. Dazu gehören auch für Erwachsene die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, ggf. auch gegen Pertussis, Mumps, Masern Röteln (MMR) und Influenza.bAls Reiseimpfungen werden zudem Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt auch Hepatitis B empfohlen; nur bei besonderer Exposition ggf. auch Tollwut und Typhus.
Malaria
Chile ist malariafrei.