Europa
Irgendwie scheint Europa für viele Backpacker nicht so interessant zu sein wie all die exotischen Länder tausende Kilometer von der Heimat entfernt. Dabei ist gerade Backpacking in Europa unheimlich spannend. Warum also viel Geld für teure Langstreckenflüge ausgeben, wenn unsere kontinentaleigenen Exoten doch direkt vor der eigenen Tür liegen? Wo sonst gibt es eine solche kulturelle, sprachliche und ökonomische Vielfalt auf so „engem“ Raum? Europa hat Dinge, die es nirgendwo sonst auf der Welt in dieser Form gibt.
Setzt euch ein oder zwei Stunden in den Flieger und schon trefft ihr auf neue, fremde Sprachen, Kulturen, Religionen, Küchen und Landschaften. In kürzester Zeit könnt ihr das Dolce Vita in Italien genießen oder das Mittsommerfest in Skandinavien. Natürlich könnt ihr auch den Zug oder den Bus anstelle des Flugzeugs nehmen. Dank des Schengener Abkommens haben wir in Europa uneingeschränkte Reisefreiheit. Das Backpacking in Europa funktioniert ganz ohne Visum, Reisepass und Grenzkontrollen.
Oder ist euch das Backpacking in Europa schlicht zu langweilig? Habt ihr ja schon eh alles gesehen. Von wegen. Wie viele kennt ihr, die schon einmal in Osteuropa waren, in Albanien, Mazedonien oder der Slowakei? Und wie viele waren in Australien, Kanada, Thailand oder auf Bali? Sicherlich überwiegen Letztere.
Europa zählt momentan 47 Länder und 24 verschiedene Amtssprachen, das ist eine Menge. Egal, ob ihr lieber einen Sand- oder einen Kiesstrand habt, das Meer oder einen See bevorzugt oder doch lieber in die Berge wollt, Europa hat alles. Ihr habt so viele Möglichkeiten und so viel Abwechslung, dass es euch sicher nicht langweilig wid. Die Vielfalt ist einfach unglaublich. Selbst Palmen könnt ihr nicht nur auf Mallorca am Mittelmeer, sondern auch in Irland finden.
Grob kann man Europa kulturell in Nord-, Süd-, Ost- und Mitteleuropa teilen. Beliebte Backpacker Länder sind in Mitteleuropa neben Deutschland und Österreich noch die Schweiz und die Niederlande, aber auch Ungarn die Slowakei. Unser kleiner Kontinent ist geprägt von großen Kulturzentren und Millionenstädten wie München, Budapest und Paris, sowie dicht besiedelten Landstrichen wie in Holland, in denen sich das Leben tummelt. Während man mit Frankreich den Eiffelturm und allerlei Leckereien verbindet, stellt man sich Ungarn wild, menschenleer und grün vor.
Auf eurer Reise werdet ihr im Süden auf touristisch ausgetretenen Pfaden wandern, dagegen ist der Osten Europas für viele Backpacker noch Neuland. Dabei findet ihr in den rumänischen Karpaten noch die Ursprünge der europäischen Natur und in Polen wartet der Bialowieza-Urwald, der letzte Urwald Europas auf euch. Die Länder Weißrussland, Ukraine, Russland, Kasachstan, Moldawien oder Bulgarien können teilweise noch mit kaum touristisch erschlossenen Landschaften aufwarten. Dort ist Backpacking noch ein richtiges Abenteuer.
Der Süden hingegen mit seinem mediterranen Charme ist viel touristischer. Hier findet ihr angenehme Temperaturen, Strände und pulsierende Kulturstädte. In Südeuropa kann man mit dem Rucksack fast bis an das tropisch-warme afrikanische Festland bei Gibraltar reisen. Während vor allem Griechenland, Italien, Malta, San Marino, Portugal, Spanien und die Türkei sehr beliebt sind, werdet ihr in Albanien oder in Montenegro auf weniger Backpacker treffen.
Der Norden Europas lockt mit seinen arktischen Regionen. Lappland, die tiefen norwegischen Fjorde oder die schillernden Nordlichter in Schweden sind nur einige Backpacker Highlights. Im Norden wie im Süden und auch im Westen erwarten euch zahllose Inseln, darunter Island, Malta, die Kanaren oder Zypern.
Preislich variieren die europäischen Länder stark. Die skandinavischen Länder und europäische Metropolen wie Paris, Rom, Amsterdam oder London sind relativ teuer, was das Übernachten und die Verpflegung angehen. Die östlichen Länder hingegen haben ein viel niedrigeres Preisniveau und auch in Südeuropa könnt ihr einige Schnäppchen abgreifen und mit lokalen Übernachtungsmöglichkeiten bei den Einheimischen einiges an Geld einsparen.
Kultur in Europa
Bei eurer Backpacking-Reise durch Europa wird euch eine geballte Ladung Kulturvielfalt begegnen. Allein jedes einzelne Bundesland in Deutschland hat seine eigenen regionalen Eigenheiten, die sich in der Mentalität, dem Dialekt, dem Humor und der regionalen Küche der Bevölkerung widerspiegeln. Das trifft auch auf alle anderen 46 Mitgliedsstaaten zu.
Ihr müsst nur zu unseren Nachbarn den Österreich, in die Heimat des berühmten Wiener Schnitzels, und ihr versteht kaum ein Wort mehr. Dabei sprechen wir doch die gleiche Sprache. Die österreichischen Dialekte erinnern stark an die bayerischen Mundarten. Und auch sonst sind sich Bayern und Österreich, was Traditionen, Kunst und Architektur betrifft sehr ähnlich. Kein Wunder, sie gehörten ja auch einmal zusammen. Beide feiern keinen Karneval, sondern Fasching und was in Wien der Opern-, das ist in München der Kaiserball.
Noch unverständlicher für unsere Ohren wird das Schwitzerdütsch. Bekannt sind die Schweizer für ihr vorzügliches Uhrwerk und den reibungslosen Tourismus das ganze Jahr um. Auch typisch ist das Jodeln, was aber heute nicht mehr zur Kommunikation verwendet wird. Lasst euch Nendaz, die Hauptstadt des Alphorns, und ein deftiges Mittagessen auf einer Alp nicht entgehen.
Die Niederländer sind ein weltoffenes und unkompliziertes Völkchen. Sie empfangen Backacker mit offenen Armen und dass, obwohl sie unsere historischen Erzfeinde sind. Momentan haben sie wohl mehr mit dem steigenden Wasserspiegel zu kämpfen. In den Niederlanden findet ihr neben Windmühlen, leckerem Käse und den traditionellen Holzschuhen, wunderschöne Campingplätze und ein Tulpenmeer im Frühling.
In Belgien erlebt ihr ein Land, das durch kulturelle Unterschiede geprägt ist. Im Norden wird niederländisch gesprochen. Der Süden ist französisch geprägt. Die niederländischen und französischen Einflüsse haben dem Land kulturhistorische mittelalterliche Schätze beschert, die bis heute gegenwärtig sind. Belgien bietet sich vor allem als Backpacker-Städtetrip an.
In all diesen Ländern kommt ihr bestens mit Deutsch oder Englisch zurecht. Weniger offen für andere Sprachen und sehr nationalstolz sind hingegen unsere Nachbarn in Frankreich. Die französische Sprache und das savoir vivre (französische Lebenskunst und Benimmregeln) sind die Seele der französischen Kultur, ihr höchster Tempel aber ist das Königshaus Louvre. Unbedingt stilecht: Wein, Baguette und Käse essen.
Wie in den Niederlanden ist in Dänemark das Fahrrad zum Nationalsport und wichtigsten Fortbewegungsmittel geworden. Ein wichtiger Begriff für die Dänen ist „Hygge“. Das Wort hat die Bedeutung von Gemütlichkeit, Gemeinschaft und Geborgenheit. Die Familie und ein zufriedenes Miteinander stehen an erster Stelle der Dänen.
In Norwegen findet ihr eines der weltweit fortschrittlichsten und am weitesten entwickelten Länder – sehr demokratisch, hohe Sicherheit, kaum Gewalt, flache Hierarchien und Arbeitsschluss um vier, spätestens. Hier sind alle per du, außer du triffst auf ein Mitglied der Königsfamilie. Norwegen ist sehr teuer, doch die Bevölkerung gilt als glücklich, da alle die gleichen Chancen haben.
Gleichberechtigung und ein gutes Bildungssystem werden auch in Schweden und in Finnland großgeschrieben. Finnland war lange Zeit unter der Herrschaft der Schweden. Die Finnen gelten als ein wortkarges Volk und dem Gesprochenen wird ein hoher Stellenwert beigemessen. Doch über ihre Saunen und die Geschichte und Erfolge des Landes reden sie immer gerne.
Beim Backpacking in Schweden trefft ihr auf zahlreiche kulturelle Relikte und Gewohnheiten, die noch auf die alte Nordmänner-Kultur zurückgehen, wie das Allemannsrätten (Jedermannrecht). Darunter fallen ihre vielen Feste, die sich vielmehr an Naturgegebenheiten als religiösen Motiven orientieren, wie das Mittsommerfest.
Das noch nördlicher gelegene Großbritannien gehört zwar geografisch zu Europa, grenzt sich aber kulturell von der Europäischen Union ab. Es gibt seit Jahrhunderten eine konstitutionelle Monarchie. Die Liebe zur Pünktlichkeit und Höflichkeit, sowie zum Tee, Schlange stehen und den Royals geht bei den Briten besonders tief. Die Queen und Prinz Charles gibt es als in jeder erdenklichen Form von der Tasse bis zum Bettwärmer.
Wie auch Großbritannien ist Island von dem Erbe der Wikinger geprägt. Das sieht man an Islands Mythologie, seiner Architektur und dem vollbärtigen Barbaren, der das Emblem vieler Inselmarken schmückt. Das kulturelle Leben in Island ist traditionsverbunden und kreativ, aber gleichzeitig auch neuen Einflüssen gegenüber sehr aufgeschlossen.
Im Balkan, Estland, Lettland und Litauen, machen sich besonders russischen Einflüsse bemerkbar. Estlands Kultur ist durch Russland, Deutschland und die nahen gelegenen skandinavischen Länder geprägt. So gehört die Rauchsauna zur alten Familientradition, um den Körper und Geist zu entspannen, genauso wie auch wundervolle Trachten und Seto Leelo, eine Gesangstradition, die euch mit auf eine Reise in die Jahrhunderte alte Vergangenheit nimmt.
700 Jahre lang wurde Lettland mal von dem Deutschen Orden, mal von Schweden sowie Polen oder Russen regiert. Sie hatten kaum eine Gelegenheit, ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln. Momentan ist die Mehrheit der Bewohner Letten oder Russen. Nicht verpassen: Jedes Jahr in der Nacht zum 24. Juni feiern die Letten die baltische Version der Mittsommernacht, das Jani-Fest.
Litauen ist kulturell durch polnische, russische und deutsche Einflüsse geprägt. Es hat als letztes europäisches Land die christliche Religion angenommen. Heute findet man am Wegesrand viele Denkmäler mit christlichen, heidnischen oder, in ehemals russisch besetzen Gebieten, orthodoxen Holzschnitzereien. Durch die Ostsee gibt es in Litauen sehr viel Bernstein, der zu Schmuck und Bildern verarbeitet wird. Besonders groß ist das Angebot an Bernstein in Klaipeda auf dem Marktplatz in Kaunas und Vilnius.
Jahrzehntelang hinter einem eisernen Vorhang verborgen, konnte unser Nachbar Polen nur von wenigen westeuropäischen Backpackern besucht werden. Polen ist erzkatholisch, vor allem in den ländlichen Gegenden werden kirchliche Traditionen noch hochgehalten. Es ist selbstverständlich, die Ansichten der Einheimischen zu respektieren, wenn ihr die unendlichen und unberührten Weiten der Masuren und große Seenplatten erkundet.
Tschechiens Geschichte ist eng mit der deutschen und österreichischen verbunden. Davon finden sich viele Spuren in der Kultur und Mentalität der Tschechen. Die Einwohner Tschechiens sind gastfreundlich und gesellig, was sich besonders in ihrer Kneipen- und Bierkultur widerspiegelt. Prag, die Hauptstadt Tschechischen Republik, ist das beliebte Ziel vieler Städtereisen und stellt mit seinen Besucherzahlen sogar Paris, London und Venedig in den Schatten.
Bei eurem Backpacking in Europa werdet ihr auch auf die slowakische Folklore treffen. Es gab in der Slowakei eine Zeit, wo das Land ein Teil des Österreichischen Kaiserreichs und Ungarischen Königreichs war. Diese Epoche hat neben wundervoller Architektur auch Sagen und Legenden hervorgebracht, so ist die Schätitz Burg ein besonderes Baudenkmal mit schauriger Vergangenheit. Ihre Besitzerin Ende des 16 Jahrhunderts, die Gräfin Elizaveta Batori, hat es als brutalste Mörderin sogar bis ins Guinnessbuch der Weltrekorde geschafft.
In Ungarn stoßt ihr sicherlich auch auf Roma, die das ungarische Straßenbild mit ihrer ganz eigenen Musikrichtung besonders machen. Sie bilden die größte ethnische Minderheit im Land. Auch die Osmanen haben bleibende Spuren hinterlassen, denen ihr beim Backpacking durch das Land folgen könnt. So findet ihr wundervolle Moscheen und schöne Bäder. Die ungarische Kreativität zeigt euch eine eigene Variante von Jugendstil, den sogenannten ungarischen Nationalstil, sowie schöne Handwerkskunst.
Bosnien und Herzegowina, gleich neben Kroatien liegend, ist ebenso ein Schmelztiegel verschiedenster Kulturen. Es ist auch das einzige überwiegend muslimische Land auf dem europäischen Festland. Die Mehrheit der Bevölkerung sind Muslime – meist Bosniaken – der Rest überwiegend serbisch-orthodox oder katholisch. Darum werden in Bosnien und Herzegowina muslimische Feiertage wie Bayram, christliche Feiertage wie Weihnachten sowie orthodoxe Feiertage gleichermaßen gefeiert. Auch sonst ist das Land eine interessante, lebendige Mischung aus Religionen.
Herzlich wie in vielen südländischen Ländern gibt man sich in Serbien einen dreifachen Wangenkuss zur Begrüßung, abwechselnd links und rechts, wobei auf der linken Seite angefangen wird. Obwohl Serbien jahrhundertelang immer wieder Schauplatz von Kriegen, Zerstörung, Bränden und Massenmigration war, sind die Serben ein munteres Volk und vor allen Dingen für ihre Kreativität und Musik bekannt. Serbien hat auch einige der schönsten UNESCO-Weltkulturerbe-Denkmäler aus dem Kosovo.
Die Ukraine hat eine Geschichte der Unterdrückung, zuerst von der Sowjetunion und seit 2015 sind die Krim und Teile der Ostukraine von Russland besetzt. Die bewaffnete Auseinandersetzung dauert bis heute an. Das Auswärtige Amt hat Sicherheitswarnungen zum Bereisen für diese Gebiete ausgeschrieben. In der Westukraine könnt ihr dennoch mit Vorsicht die ukrainische Volkskunst, die für die Menschen in der Ukraine schon immer zu ihrer nationalen Tradition gehört, erkunden.
In Rumänien reist ihr in der Zeit ins Transsilvanische Hochland (Siebenbürgen) zurück und taucht in die Heimat Graf Draculas ein. Eigentlich sollte Rumänien dank seiner Schätze ein sehr wohlhabendes Land sein, doch durch die Misswirtschaft des Diktators Ceauşescu und der langsamen Umstrukturierung der Wirtschaft nach dem kalten Krieg, ist ein starkes Arm- und Reich-Gefälle entstanden. Beim Backpacking in Rumänien erlebt ihr eine vielseitige, wunderschöne Kultur, auf die die Einheimischen sehr stolz sind.
Das schöne Bulgarien hat starke kommunistische Wurzeln. Familie und Familienleben sowie die Erziehung waren auf das Wohl der Gruppe gerichtet, sodass bis heute immer noch mehrere Generationen unter einem Dach leben. Mit Höflichkeit gehen Bulgaren eher sparsam um, sodass ihr euch garantiert oftmals wundern werdet. Auch Gestik und Mimik können ungewohnt und verirrend sein: Ein Kopfschütteln von rechts nach links heißt nicht „Nein“, sondern „Ja“! Mit dem Kopf nicken bedeutet „Nein“.
Während eures Backpacking-Trips durch Kroatien erlebt ihr schon etwas südländischen Flair sowie einen Mix aus den verschiedensten Kulturen. Kroatien gehört zum ehemaligen Vielvölkerstaat Jugoslawien, der nach Titos Tod in seine Einzelstaaten zerfiel. Heute leben neben Kroaten auch Serben, Slowenen, Bosniaken, Tschechen, Italiener, Ungaren und Albaner im Land, die das kulturelle und wirtschaftliche Leben gestalten.
Von der Insel Korfu machen viele Touristen einen Abstecher nach Albanien, das noch als Geheimziel Europas gilt. Hier tragen die Männer in der Volkstracht einen Faltenrock (Fustanella), so ähnlich wie die Röcke, welche die Griechen trugen. Albanien ist eines der ärmsten europäischen Länder, doch auch eines mit der herzlichsten Bevölkerung.
Griechenland ist die Geburtsstätte der europäischen Kultur und gehörte zu den vielfältigsten und einflussreichsten Kulturen überhaupt. Das heutige Griechenland ist eine perfekte Mischung aus Antike und Moderne, die sich im täglichen Leben widerspiegelt. Große Namen wie Sokrates, Platon und Aristoteles sind über die Grenzen hinaus bekannt, genauso wie mittlerweile Gyros, Zaziki und Ouzo.
Im Süden Deutschlands tummeln sich eine Reihe aufgeschlossener und hitziger Mentalitäten sowie eine Menge Nationalstolz. Die Spanier sind die Heißblüter unter den südeuropäischen Kulturen. Mit ihrem Nationalstolz können sich nur die Franzosen messen. Dabei ist das Land gar nicht mal so eins. Katalonen und Basken würden sich nur selten als Spanier identifizieren. In Spanien erwarten euch Stierkämpfe, surrealistische Einflüsse von Dali, Miguel de Cervantes, der spanische Karneval, Flamenco, Tapas und Sangria.
Die stolzen Italiener sind die Erzfeinde und zugleich besten Freunde der Spanier. Stolz können sie auf ihre Kultur auch sein. Ganz Italien ist wie ein Freilicht-Museum für das Vermächtnis des Römischen Reiches. Im ganzen Land könnt ihr geniale Baudenkmäler, Kunstwerke und kulturelle Errungenschaften der letzten Jahrtausende bis heute bestaunen.
Auch die Portugiesen sind ein stolzes Volk. Ihre Kultur reicht bis in die prähistorischen Zeiten zurück, als die ersten Menschen dort ihre Höhlenmalereien in Escoural an die Wände kritzelten. Auch hier haben die Römer ihre architektonischen und kulturellen Spuren hinterlassen, ebenso wie die Mauren. Lasst euch beim Backpacking durch Portugal das Land von einzigartiger manuelinische Kunst begeistern und lauscht, wo immer es möglich ist den weltberühmten Klängen des Fado, die die portugiesische Lebensart wie keine andere Ausdrucksweise symbolisieren.
Orientalischer wird es dann schon in der Türkei (der europäische Teil bis zum Bosporus nimmt nur drei Prozent der gesamten Türkei ein, wir betrachten hier jedoch das vollständige Land). Das Land ist vom Islam, dem mittlerem Osten und der Mittelmeerkultur stark geprägt worden. Es gibt eine Vielzahl von historischen Stätten mit unbeschreiblichem Kulturgut zu entdecken. Ein besonderer Brauch ist der orientalische Bauchtanz. Er ist seit über 500 Jahren ein wichtiger Bestandteil der osmanischen und türkischen Kultur und entstand, als Frauen im Harem um die Gunst des Sultans buhlten.
Backpacker Budget für Europa
Das Backpacker Budget für Europa ist sehr unterschiedlich. Nördliche Länder haben in der Regel höhere Lebenshaltungskosten, ganz vornean Island und Skandinavien, wobei es im Osten noch einige Schnäppchen zu finden gibt. Ihr könnt die Preise immer etwas nach unten drücken, wenn ihr euch nach kostenlosen Angeboten umschaut oder dass ein oder andere Mal die Sehenswürdigkeit nur von außen betrachtet. Die Liste sollte euch einen groben Überblick geben, mit welchen Beträgen ihr im entsprechenden Land pro Tag gut über die Runden kommen solltet.
- Armenien: 40 bis 60 Euro
- Belgien: 50 bis 80 Euro
- Bosnien und Herzegowina: 25 bis 35 Euro
- Bulgarien: 50 bis 80 Euro
- Dänemark: 55 bis 70 Euro
- Deutschland: 50 bis 70 Euro
- England: 55 bis 70 Euro
- Estland: 50 bis 70 Euro
- Finnland: 50 bis 80 Euro
- Frankreich: 40 und 60 Euro
- Griechenland: 50 bis 70 Euro
- Island: 90 bis 120 Euro
- Italien: 50 bis 70 Euro
- Kroatien: 50 bis 70 Euro
- Lettland: 40 bis 70 Euro
- Niederlanden: 50 bis 70 Euro
- Norwegen: 70 bis 90 Euro
- Österreich: 50 bis 70 Euro
- Polen: 30 bis 50 Euro
- Portugal: 30 bis 50 Euro
- Rumänien: 40 bis 60 Euro
- Schweden: 50 bis 70 Euro
- Schweiz: 90 bis 120 Euro
- Serbien: 50 bis 70 Euro
- Slowakei: 40 bis 70 Euro
- Spanien: 40 bis 60 Euro
- Tschechien: 50 bis 70 Euro
- Türkei: 40 bis 70 Euro
- Ungarn: 60 bis 90 Euro
Obwohl die EU den Euro eingeführt hat, haben viele Länder ihre eigene Währung behalten, so nutzt Albanien beispielsweise den Albanischen Lek, Bulgarien die Leva, Dänemark die Dänischen Kronen, das UK den Pfund, Island die Isländischen Kronen oder Kroatien den Kuna. Informiert euch vor eurer Reise und tauscht entsprechend genug Geld um, so dass ihr immer etwas vorrätig habt. Denn auch, wenn ihr fast überall mit Karte zahlen könnt, nehmen gerade Händler in ländlichen Gegenden oder kleine Imbisse oft nur Bargeld an.
Natürlich ist es außerhalb der Touristengebiete immer günstiger, deshalb verpflegt euch auf lokalen Märkten oder in dem Restaurant drei Straßen entfernt von der Haupteinkaufsmeile. Dort ist es immer preiswerter. Ihr könnt auch durch Airbnb und Couchsurfing einiges an Geld sparen, das klappt allerdings in den westlichen Ländern und in großen Städten bisher am besten.
Backpacker Routen in Europa
Europa mit einer einzigen Reise abzudecken ist fast unmöglich, außer ihr habt keine Verpflichtungen und ein Jahr Zeit. Und selbst dann könntet ihr alles nur im Schnelldurchlauf absolvieren, ohne den Schönheiten, die zu erleben wären, gerecht zu werden.
Am einfachsten ist es daher, sich das gut ausgebaute europäische Verkehrsnetz zunutze zu machen, dass eigentlich alle Metropolen und Highlights miteinander verbindet. Wenn ihr nur einen Monat Zeit habt, bietet sich eine Hauptstadt- oder Großstadt-Reise an, um möglichst viel von Europa zu sehen. Es lohnt sich immer mit dem teuersten Reiseziel zuerst anzufangen oder mit dem, was ihr unbedingt sehen wollt, denn am Anfang habt ihr noch genug Geld dazu.
Route 1: Städtetrip Europa (30 Tage)
- 3 Tage Berlin, Deutschland
- 3 Tage Prag, Tschechien
- 3 Tage Budapest, Ungarn
- 3 Tage Athen, Griechenland
- 3 Tage Rom, Italien
- 3 Tage Barcelona, Spanien
- 3 Tage Paris, Frankreich
- 3 Tage London, UK
- 3 Tage Amsterdam, Niederlande
- 3 Tage Kopenhagen, Dänemark
Dies sind die Städte, die als die kulturreichsten und schönsten in Europa gelten und denen man zutrauen kann, dass sie ihr Land würdig vertreten – auch wenn sie natürlich nie alle Facetten eines Landes widerspiegeln können. Für diese Reise benötigt ihr Bus- oder Bahnverbindungen und allerdings auch ein paar Kurzstreckenflüge, um die großen Distanzen zurücklegen zu können.
Route 2: Quer durch Europa (mindestens 90 Tage)
- 2 Tage Berlin: in Deutschlands Vergangenheit eintauchen
- 3 Tage Kopenhagen: flanieren durch die Tivoli-Gärten
- 5 Tage Norwegen (Oslo/Bergen) und die Fjorde erkunden
- 4 Tage Schweden: einen Cocktail im Eishotel in Jukkasjärvi trinken
- 2 Tage Lappland in Finnland: Nordlichter beobachten (wenn die Jahreszeit stimmt)
- 4 Tage Estland: im Jägala Wasserfall baden
- 3 Tage Krakau in Polen: ausruhen und Chłodnik, eine traditionelle Roterübensuppe mit kaltem Joghurt essen
- 3 Tage Prag: Über die 615 Jahre alte Karlsbrücke schlendern
- 3 Tage Wien in Österreich: Sachertorte und Kaffee zu Nachmittag essen
- 3 Tage Budapest in Ungarn: Thermalbaden!
- 4 Tage Brasov in Rumänien: auf den Spuren Draculas im Schloss Bran
- 5 Tage Istanbul in der Türkei: einmal über den Bosporus schippern
- 4 Tage Rila-Kloster in den Bergen Bulgariens
- 5 Tage Santorini in Griechenland: Sonne tanken, Baden und Inselfeeling genießen
- 3 Tage Dubrovnik in Kroatien: Burgen besichtigen
- 5 Tage Positano, Ravello und Salerno an der italienischen Amalfiküste
- 2 Tage Venedig: durch die Straßen gondeln
- 2 Tage Rom: eine Münze in den Trevi Brunnen werfen
- 3 Tage Florenz: Weinberge in der Toskana erkunden
- 4 Tage Nizza und Provence in Frankeich: am Strand und durch Lavendel-Felder spazieren gehen
- 3 Tage Barcelona in Spanien: Stadt und Sagrada Familia erkunden
- 3 Tage Granada in Spanien: Alhambra-Palast bestaunen
- 3 Tage Paris in Frankreich: Stadt und Eifelturm erobern
- 3 Tage Brüssel in Belgien: europäische Hauptstadt und Parlament besichtigen, belgische Waffeln essen
- 5 Tage London in England (von Calais mit der Fähre übersetzen): kostenlose Museen Londons erkunden und Ausflug zum Stonehenge und zum Eden Project in Cornwall
- 3 Tage Amsterdam in den Niederlanden: Stadt entlang der Kanäle erradeln und je nach Jahreszeit weltberühmte Tulpen im Keukenhof begutachten
Reisezeiten in Europa
Europa hat das ganze Jahr Saison. Im Frühling von März bis Mai lohnt es sich vor allem an das Mittelmeer zu fahren. In Spanien, Griechenland, Italien und Portugal ist es schon warm genug, um schwimmen zu gehen und sie sind noch nicht zu touristisch überlaufen.
Der Sommer, wenn alle in den Süden rennen, ist es die perfekte Jahreszeit, die sonst kühleren Ländern wie England, Irland, Schottland und Island zu besuchen. Mai bis Oktober sind auch die besten Reisezeiten für die Balkan Staaten, da es im Sommer sehr heiß und im Winter sehr, sehr kalt werden kann. Bei Island und Norwegen hat man die Qual der Wahl: endlose Sommertage genießen und die nicht untergehende Sonne bestaunen oder in einer tiefschwarzen Winternacht die funkelnden Polarlichter beobachten.
Es gibt keine perfekte Reisezeit für die europäischen Länder, sie haben immer einen besonderen Charme und die meisten Länder sind dank des mediterranen Klimas immer bereisbar. Wer einen Strandurlaub machen will, sollte sich immer an die Monate von Frühling bis Herbst halten und wer einen Schneeurlaub machen möchte, an die Winterzeiten. Sonst klappt es ja nicht.
Backpacker Unterkünfte in Europa
Die Auswahl an Backpacker Unterkünften in Europa ist groß. Von günstigen Hotels, Hostel-Schlafsälen, Privatzimmern, kleinen Ferienwohnungen oder eine Kombination aus allem, ihr werdet definitiv die richtigen Optionen für euer gewünschtes Reiseerlebnis finden. In der Regel ist man in Hostels und Pensionen grundsätzlich gut aufgehoben.
Hotels, Hostels und Motels
Hostels sind die wohl beliebteste Backpacker Unterkunft in Europa. Sie sind gerade in den Städten meistens modern eingerichtet und die größten Schlafsäle sind die preiswertesten. Oft sind sie mit einem Badezimmer ausgestattet, das sich die Bewohner teilen oder einem separaten Sanitärblock mit vielen Duschen für mehrere Zimmer. Das Beste an einem großen Schlafsaal ist, dass ihr Gleichgesinnte treffen könnt – besonders praktisch für Alleinreisende. Der Nachteil ist, dass du das Kommen und Gehen deiner Mitreisenden mitbekommst. Wenn ihr neue Leute kennen lernen wollt, aber nicht gleich 12 auf einmal, dann sind Schlafsäle mit 4-6 Personen oder ein Single-Sex-Schlafsäle ein guter Kompromiss.
Die meisten Hostels haben abschließbare Boxen oder Schränke für eure Wertsachen oder euer Gepäck. Vergesst also nicht ein Schloss mit auf euren Backpacking-Trip durch Europa mitzunehmen. Viele Hostels haben auch eine Küche, die du üblicherweise mitbenutzen kannst, wenn das Hostelpersonal nicht gerade Frühstück anbietet oder sauber machen. In Hostels und günstige Hotelketten wie Ibis Budget oder Meininger könnt ihr Angebote ab 20 Euro pro Nacht finden.
Die Preise der Hostels können natürlich beträchtlich variieren, doch mit diesen Preisspannen könnt ihr in den unterschiedlichen Ländern Europas ungefähr pro Nacht rechnen:
- Albanien: 7 bis 13 Euro
- Belgien: 15 bis 30 Euro
- Bulgarien: 7 bis 13 Euro
- Dänemark: 17 bis 25 Euro
- Deutschland: 28 bis 35 Euro
- Estland: 10 bis 20 Euro
- Finnland: 25 bis 48 Euro
- Frankreich: 20 bis 39 Euro
- Griechenland: 11 bis 35 Euro
- Großbritannien: 12 bis 25 Euro
- Island: 35 bis 55 Euro
- Kroatien: 10 bis 25 Euro
- Lettland: 6 bis 21 Euro
- Litauen: 7 bis 13 Euro
- Niederlande: 22 bis 37 Euro
- Norwegen: 25 bis 40 Euro
- Österreich: 25 bis 29 Euro
- Polen: 7 bis 13 Euro
- Portugal: 15 bis 26 Euro
- Portugal: 15 bis 27 Euro
- Rumänien: 7 bis 20 Euro
- Schweden: 25 bis 45 Euro
- Schweiz: 32 bis 50 Euro
- Serbien: 6 bis 12 Euro
- Slowakei: 8 bis 23 Euro
- Spanien: 18 bis 30 Euro
- Tschechien: 10 bis 25 Euro
- Türkei: 8 bis 20 Euro
- Ukraine: 5 bis 12 Euro
Jedes Land hat seine eigenen Tipps und Tricks. Im Osten sind die Preise noch am günstigsten, vor allem in Serbien und Albanien, doch auch in Griechenland lässt sich schon eine passable Unterkunft ab 11 Euro finden. Auch in den baltischen Staaten kann man so ziemlich überall günstig übernachten. In Frankreich ist Bed & Breakfast sehr angesagt und in Skandinavien lohnt es sich nach einem sogenannten „Summer Hotel“ umzusehen, da das Preisniveau dort generell recht hoch ist. Das sind Studentenwohnungen, die in den Semesterferien an Reisende vermietet werden.
Zelten
Europa ist auch ein Paradies für alle Backpacker, die am liebsten ein Zelt und ein Schlafsack zu ihrer Standartausrüstung zählen. Aber Vorsicht, Wildcampen ist in den meisten europäischen Ländern nicht erlaubt. Ausnahmen sind Schweden, Norwegen und Finnland. Dort ist das Campen für eine Nacht zumindest überall erlaubt, rein theoretisch sogar auf Privatgrünstücken. Grund dafür ist das Jedermannrecht. Man muss es aber ja nicht unbedingt darauf ankommen lassen, sich unnötigen Ärger einzuhandeln.
Auch die gesamte Balkanregion geht von rechtlicher Seite her mit dem Thema Wildcampen sehr entspannt um. Das gilt für alle Länder des ehemaligen Jugoslawiens (also für Slowenien, Kroatien, Bosnien, Serbien, Montenegro, den Kosovo und Mazedonien sowie für Albanien). Sie sind alle dünn besiedelt und bieten viele Möglichkeiten irgendwo ein Zelt aufzuschlagen. In Schottland lässt es sich auch gut und gern campen, solange man nichts kaputt macht und keinen Müll hinterlässt. Das versteht sich ja von selbst.
In Dänemark, Belgien, den Niederlanden, Österreich, Schweiz und Deutschland sowie in Spanien und Frankreich hingegen kann Wildcampen ziemlich teuer werden. Gerade an den Strandregionen gibt es in manchen Ländern regelmäßige Patrouillen. Dafür gibt es wunderschön, angelegt Campingplätze, in der Mitte der Wildnis oder auch etwas näher an den der Zivilisation, die gar nicht mal so teuer sind. In der Regel seid ihr mit 8-20 Euro pro Übernachtung für zwei Personen dabei.
Couchsurfing und Airbnb
Coursurfing oder Airbnb bieten sich gerade bei einer Städtereise durch Europa an. So hast du die Möglichkeit, günstig zu reisen, ein lokales Gefühl für eine Stadt zu bekommen und Kontakte zu knüpfen. Wenn du die Küche mitbenutzen darfst, kannst du so außerdem auch Geld beim Essen sparen.
Da jedoch immer mehr Airbnbs heute ausschließlich für Ferienunterkünfte genutzt werden, fehlt es den Immobilien oft an dem lokalen Flair, den ihr vielleicht sucht und es ist auch nicht die beste Option für die, die jede Nacht weiterreisen. Viele Unterkünfte haben inzwischen eine Mindestaufenthaltsdauer.
Backpacker Trips & Tipps für Europa
Auf eurer Backpackerreise durch Europa werdet ihr mit allerhand Sprachen konfrontiert. In Österreich, in der Schweiz, in Luxemburg und in Lichtenstein kommst du mit der deutschen Sprache noch gut zurecht. Auch in Teilen von Belgien, Ungarn, der Tschechischen Republik, Belgien, Polen, Italien, Dänemark, Rumänien, der Slowakei und im Vatikanstadt kannst du wird Deutsch gesprochen und ist als zweite oder dritte Amtssprache anerkannt.
Ansonsten kommt ihr relativ gut mit der englischen Sprache durch, vor allem im Norden Europas und in großen Städten. Je östlicher oder je ländlicher ihr kommt, desto schwerer kann sich die Kommunikation gestalten. (Das gilt auch für die ländlichen Gegenden von Spanien, Griechenland, Portugal und Italien). Mit Hand und Fuß kommst ihr aber letzten Endes jedoch überall durch, da die europäischen Völker in der Regel allesamt sehr gastfreundlich und hilfsbereit sind.
Mögt ihr Städte, lasst euch die alten, großen Kulturzentren Paris, Wien, Rom, Berlin und Moskau auf keinen Fall entgehen. Dort erwarten euch Meisterwerke in der Architektur, Malerei, und vielen anderen Sparten. In einem gewaltigen Museum wie dem Louvre in Paris bekommt ihr einen Gesamteindruck über die europäische Kunstkultur. Manche Innenstädte in Europa sind sogar selbst komplette Freilichtmuseen.
Oder doch lieber weg vom Großstadtrubel und rein in die Natur? Einige der schönsten und beeindruckendsten Nationalparks findet ihr in Deutschland (Sächsische Schweiz), in Norwegen (Jotunheimen-Nationalpark mit den höchsten Bergen Norwegens), Finnland (Nuuksio-Nationalpark), in Portugal (Peneda-Gerês-Nationalpark), in Frankreich (Nationalpark Port-Cros) und in Polen (Bialowieza-Nationalpark).
Baden könnt ihr bei eurem Backpacking Trip durch Europa übrigens nicht nur in der Nord- und Ostsee, sondern auch im Schwarzen Meer, dem Atlantik und dem Mittelmeer. Doch auch die Klettermöglichkeiten in Europa sind schier endlos.
Alternativ könnt ihr auch hoch hinaus und die bis über 4.000 Kilometer hohen Alpen erklimmen. Der Mont Blanc ist mit seinen 4.810 Metern der höchste Berg Europas. Die Zarnesti-Schluchten in Bukarest, die Dolomiten in Italien, die Bucegi-Berge in Rumänien oder die spanischen Pyrenäen haben Kletter- und Wanderrouten für alle Schwierigkeitsgrade.
Backpacker Highlights in Europa
Als Europa Backpacker solltet ihr euch ein paar Highlights auf eure Besucheragenda schreiben. Dazu gehört auf jeden Fall ein Besuch der Alhambra in Madrid, eine wunderschön malerisch gelegen Stadtburg. Genießt das flippige Leben an der spanischen Küste und wagt einen Abstecher in die Kult-Metropole Barcelona oder ihr schippert mal durch die Krachten von Amsterdam. Da kommt schon ein kleines Venedig-Feeling auf, welches ihr euch natürlich auch nicht entgehen lassen solltet (der Wasserspiegel ist stetig steigend).
In Griechenland lohnt das Inselhüpfen von Mykonos nach Lesbos, Korfu oder auch weiter nach Malta. Das Märchenschloss Neuschwanstein in Bayern solltet ihr ebenso besuchen wie den Plitvice National Park in Kroatien oder das mystische Stonehenge in England.
Wenn ihr schon einmal in Kroatien seid, gehören natürlich Altstadt von Dubrovnik, der Palast Kaiser Diokletians und die Altstadt in Split, der historische Stadtkern von Porec und die Euphrasius-Basilika sowie die historische Stadt Trogir zu euren Highlights. Doch lasst euch auch nicht die kleinste Stadt Welt, Hum, auf der malerischen Halbinsel Istrien entgehen und trinkt ihren weltbekannten Mistelschnaps mit den 30 Stadteinwohnern.
Genauso märchenhaft, verträumt und ein Highlight den Niederlanden ist das Dorf Giethoorn in der Provinz Overijssel. Es ist ein Dorf, das vollständig auf kleinen Inseln gebaut ist, die durch Kanäle und über 180 Holzbrücken verbunden sind.
In Griechenland solltet ihr unbedingt dem Kloster der Heiligen Dreifaltigkeit in Kalambaka ienen Besuch abstatten. Es ist das wahrscheinlich einzigartigste Kloster, das ihr je gesehen haben werdet, denn es ist auf den sogenannten Meteora-Felsen gebaut, deren Bedeutung grob als „Mitten im Himmel“ übersetzt werden kann. Einfach erstaunlich. So könnte die Liste nun endlos weitergehen. Jedes von Europas 47 Ländern ist so einzigartig. Schaut zur Orientierung und für die Highlights der einzelnen Länder auch auf unsere Länderseiten.
Backpacker Geheimtipps in Europa
Ein absoluter Geheimtipp für alle Naturliebhaber ist der Park Janko Král in der Slowakei. Er ist ein absolutes Muss beim Backpacking in der Slowakei gleich neben Bratislava. Er gehört zu den ältesten, öffentlich zugänglichen Parks in ganz Europa. Verpassen solltet ihr auch nicht eine Besichtigung der Burg Bratislava, die auf einem 85 Meter hohen Felsen über der Donau thront. Bei klarem Wetter könnt ihr von dort aus einem sagenhaften Blick über die Stadt, bis Österreich und Ungarn genießen.
Ein weiterer, wahrer Geheimtipp ist die Blaue Grotte von Bisevo in Kroatien. Es ist eine Höhle auf der Ostseite der Insel Bisevo. An sonnigen Tagen und bei ruhigem Seegang könnt ihr bei Sonnenlicht mehrere Meter unter dem Meeresspiegel tauchen und durch die natürliche Öffnung das Innere der Höhle entdecken.
Gleich drei Strandfarben könnt ihr in Santorini erleben, auf der kleinen griechischen Insel reihen sich lange schwarze Lavastrände, an den faszinierenden Red Beach und weiße Sandstrände. Vor allem die Sonnenuntergänge vom schroffen Rand der Caldera auf das tiefblaue Meer mit den steilen Abhängen und weißen Dörfchen ist atemberaubend. Ihr könnt außerdem in heißen Schwefelquellen baden und das Innere des Vulkankraters mit einem Katamaran erkunden.
Essen & Trinken in Europa
Das Essen in Europa ist von Land zu Land sehr unterschiedlich, doch eines lieben sie alle: Fleisch. Östliche und mitteleuropäische Küchen sind sehr fleischlastig. Der Süden setzt eher auf Fisch. Gericht, die sich in ganz Europa durchgesetzt haben sind beispielsweise die italienische Pizza, das Wiener Schnitzel, ungarisches Gulasch, Borschtsch, französischer Crêpes und Palatschinken oder Ćevapčići (Balkan). Spanischer Serrano Schinken sowie französischer Käse und Wein gelten als weltweite Delikatessen.
Egal, ob es deutsche Schweinshaxe, griechischer Gyros oder französischer Flammkuchen, österreichische Sachertorte oder portugiesische Pastel del Nata, italienischer Wein, tschechisches Bier, griechischer Ouzo oder schottischer Whiksy ist, ihr findet mit Sicherheit eure Lieblingsküche.
Backpacker Visa und Impfungen in Europa
Für euren Backpacker Trip durch Europa braucht ihr als deutsche Staatsbürger kein Visum, solange ihr euch nicht länger als drei Monate in einem Land aufhaltet. Achtet aber darauf, dass eure Einreisepapiere noch Gültigkeit haben. Die Einreisebestimmungen lauten gemäß des Auswärtigen Amtes wie folgt:
- Reisepass: Ja
- Vorläufiger Reisepass: Ja
- Personalausweis: Ja
- Vorläufiger Personalausweis: grundsätzlich ja (mit leichten Einschränkungen ja nach politischer Lage, siehe Türkei)
- Kinderreisepass: Ja, mit Lichtbild
Anmerkungen
Obwohl im Schengen Raum rein theoretisch auch nur mit Personalausweis reisen könnt, habt sicherheitshalber auch immer einen gültigen Reisepass bei euch. Manche Banken wie in Norwegen erkennen den Personalausweis nicht an. Schaut auf jeden Fall auf der Seite des Auswärtigen Amtes für das entsprechende Reiseland vorbei, da sich immer wieder etwas ändern kann. Erste Informationen erfahrt ihr bereits auf den Seiten der einzelnen Länder unter Europa, die zudem auch weitere spannende Informationen und Tipps, Routen und viel Wissenswertes liefern.
Medizinische Hinweise & Impfungen für Europa
Bei einer Reise durch Europa solltet ihr die Standardimpfungen des Robert-Koch-Institutes auf dem aktuellen Stand zu haben. Im Mittelmeerraum macht Hepatitis A auch durchaus Sinn, gerade wenn ihr oft und gern Meeresfrüchte esst oder Bedenken wegen der Wasserqualität habt.
Falls ihr nach Madeira oder auf die Azoren wollt, müsst ihr eine gültige Impfung gegen Gelbfieber nachweisen, für den Fall, dass ihr aus einem Gelbfiebergebiet kommt. Außerdem hat die WHO im Januar 2019 einen fehlenden Impfschutz gegen Masern zur Bedrohung der globalen Gesundheit erklärt. Eine Überprüfung und ggf. Ergänzung des Impfschutzes gegen Masern für Erwachsene und Kinder wird daher spätestens in der Reisevorbereitung dringend empfohlen.
Durch die Zugehörigkeit zur EU solltet ihr keine Probleme mit eurer Krankenversicherungskarte haben und könnt jeder Zeit ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Die ärztliche Versorgung ist in den Städten und Touristengebieten gut, entsprechen aber nicht unbedingt den deutschen Standards.
Hey Chris,
bin gerade auf deinem neuen Blog gelandet und werde sicherlich noch das ein oder andere Mal hier stecken bleiben. Deine Artikel sind inhaltlich sehr interessant und deine Themen sind wirklich gut ausgewählt.
Ich beginne am 1.7. meine 6wöchige Reise durch Europa und freue mich schon total… 😉
Start ist Budapest, Ende Madrid und dazwischen geht es nach Prag, Kopenhagen, Stockholm, Oslo, Irland, Barcelona und Lissabon. Aber ist die Alhambra nicht in Granada? Du hattest Madrid geschrieben und wenn dem so ist, dann hätte ich natürlich noch ein weiteres Highlight auf meiner Liste…:-)
Beste Grüße
Carina