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Backpacking in Peru

Peru ist ja gemeinhin als das Land der Inkas weltweit bekannt, doch was sagt das aus? Das hier einmal die Inkas ansässig waren. Das war das umtriebige Volk aber auch in anderen südamerikanischen Ländern. Wohl wegen der berühmten Inka Stadt Machu Picchu, die heute zu einer sauteuren Touristenfalle verkommen ist, wird das Land in den Reisemagazinen so genannt.

Peru hat aber viel mehr zu bieten als die Bauwerke der Inkas. Im Folgenden gehen wir darauf noch etwas näher ein. Man kann Peru aber getrost auch als das Land der Rekorde bezeichnen. Und jetzt wollt ihr sicherlich wissen warum?

Backpacking in Peru - machu picchu

Backpacking in Peru – machu picchu

Backpacking in Panama

Peru ist ein echtes Land der Superlative. In Peru leben geschätzte 25 000 Arten, das sind 10 % des Weltvorkommens. 30 % davon sind endemisch. Die größte Anzahl an Orchideen weltweit ist hier beheimatet – sage und schreibe mehr als 3000 Arten. Dazu leben 462 Säugetierarten, 1 815 Vogelarten, 395 Reptilien, 408 Amphibien, 2000 Fischarten und 4000 Schmetterlingsarten in Peru. Und das ist noch lange nicht alles. In welchem Land könnt ihr auf eurer Reise schon einmal allein unter 250 verschiedenen Nachspeisen auswählen? In Peru! Und wo liegt das höchste tropische Gebiet der Welt? Klar, in Peru!

Um das zu erleben, müsst ihr zum Nevado Huascarán, der mal locker 6 768 Meter hoch ist. Und nicht zu vergessen, den höchsten schiffbaren See der Erde. Ach ja, und wer meint, dass Peru ein reativ kleines südamerikanisches Land ist, dem sei vor Augen geführt, dass Kolumbien mit 1 138 910 km2 und Südafrika mit 1 219 912 sind schon kleiner als Peru sind. Allein der peruanische Bundesstaat Loreto im Nordosten mit der Hauptstadt Iquitos ist mit 368 852 km2 schon größer als Deutschland. Ganz schöner Brocken, dieses Peru.

Keine Rekorde allerdings gibt es bei den Besucherzahlen zu vermelden. Pro Jahr kommen bislang nicht mehr als 3 Millionen Besucher aus der ganzen Welt nach Peru. Allein Schloss Neuschwanstein wird pro Jahr von 1, 4 Millionen besucht. Das zeigt, wie wenig frequentiert Peru ist. Und man kann das kaum glauben bei diesem gigantischen Angebot an kulturellen und geografischen Highlights plus der erschwinglichen Preise. Aus Deutschland reisen im Jahr mal knapp über 50000 Besucher an.

Die Amis sind ganz verrückt auf Peru. Aus den USA kommen über 600 000 im Jahr. Die meisten Besucher sind allerdings Latinos aus den Nachbarländern. Und dabei lohnt es sich durch Peru reisen.Ihr könnt davon ausgehen, dass euer Budget nicht allzu stark beansprucht wird. Das Reisen in Peru ist gemeinhin als preiswert zu bezeichnen. Das gilt auch für die Unterkünfte und die Verpflegung.

Backpacking in Peru - Reisfelder

Backpacking in Peru – Reisfelder

Aber trotz all der günstigen Preise, sind es vor allem die vielfältigen Reise- und Abenteuermöglichkeiten, die einen Besuch im Land lohnen. Ihr könnt in die Anden auf 6000 Meter und höher oder ihr schlagt euch durch die teilweise unberührten Zonen des Amazonasgebiets. Entdeckt die alten Inka-Bauwerke oder schaut euch in der ältesten Stadt des Kontinentes Caral nach noch älteren Kulturen. Warum nicht einmal auf dem höchsten schiffbaren See der Welt auf dem Titicaca See schippern?

Noch interessanter dürfte dort ein Ausflug auf die schwimmende Insel Taquile eines indigenen Stammes sein. Auf der Routa de Pisco bekommt ihr nicht nur das kräftige Nationalgetränk in bester Qualität aus erster Hand, ihr lernt auch mehr über die Herstellung, Land und Leute kennen. Probiert die peruanische Küche, die zu den weltbesten gehört oder genießt die vielen sportlichen Angebote, zu denen reiten, Rafting, Surfen und vieles mehr gehört.

Kulturvielfalt in Peru erleben

Wenn es irgendwo eine facettenreiche Kultur zu erleben gibt, dann in Peru. Wenn wundert das bei dieser geografischen Vielfalt, die vom tiefsten Amazonas bis hinauf in die höchsten Andengipfel und weiter zum Pazifik reicht. Vergessene und unentdeckte Indiostämme gibt es in Peru ebenso wie isoliert lebende Andenbewohner und Fischer, die ihren alten Traditionen weiter folgen.

Es existiert ein modernes Peru, das den neusten Technologien nicht verschlossen ist, wie auch die alten längst versunkenen Städte. Und damit ist nicht Machu Picchu der Inkas gemeint, was eine relativ junge Stadt war, sondern Caral im Valle de Supe, etwa 200 Kilometer nördlich von Lima. Das Alter der Stadt wird auf 5.000 Jahre geschätzt. Zu dieser Zeit lebten in Europa noch die Menschen in primitivsten Behausungen.

Backpacking in Peru - chichi kaka

Backpacking in Peru – chichi kaka

Die junge Kultur Perus

Wenn ihr durch Peru reist, dann wird euch überall anhand der verschiedenen Gesichter und Hautfarben, sowie der modischen Ströme bewusst, dass ihr es mit einem Volk zu tun habt, dass auf indigenen und kreolen Wurzeln basiert. Die kreolischen Wurzeln stammen von den Vorfahren aus Afrika, Asien und vor allem italienischen Europäern.

Und all diese Einwanderer haben natürlich auch ihre Sitten und Gebräuche mitgebracht, die sich heute in den Tänzen wie zum Beispiel dem berühmten Diablada, den Getränken wie dem Pisco und Speisen sowie dem Kunsthandwerk ausdrücken. In Bezug auf die Leckereien und Gaumenfreuden kommen wir doch gleich zu einem weiteren Rekord. Denn laut dem Guinness Buch der Rekorde kann Peru mit den meisten landestypischen Gerichten in der Welt aufwarten.

Es sind knapp 500 anerkannte. Ihr müsste euch also eineinhalb Jahre Zeit nehmen, um alle Gerichte einmal zu probieren. Vorausgesetzt ihr esst jeden Tag ein anderes. Die facettenreiche kulturellen Vielfalt der peruanischen Küche drückt sich vor allem in den Rezepten der Gerichte aus. Karge Andenküche, üppige Amazonaskost und proteinreiche Meeresfrüchte Küche kann je nach Region probiert werden. Und wer auf Kartoffeln steht, der kann unter mehr als 5000 verschiedenen Arten auswählen – noch ein Rekord.

Backpacker Routen in Peru

Man kann auch Trampen

Man kann auch Trampen

Peru solltet ihr nie, außer ihr habt viel Zeit, in einem runterreisen. Es gibt einfach zu viel zu sehen. Am besten ihr unterteilt das Land in verschiedene Teile, die ihr dann einzeln nacheinander abreist. Ihr könnt das für die Anden, das Flachland und den Amazonas machen. Wollt ihr nur das wichtigste des Landes sehen, dann unternehmt die klassische Tour.

Ihr könnt Peru wie leider so viele in einer Woche abhaken und nur die wichtigsten Punkte in besuchen. Zum klassischen Peru Besuch gehören unter anderem. Peru ist ein bekannter Hund für Backpacker in Südamerika. Ich werd euch da Routentechnisch nicht viel Neues erzählen können.

Es gibt aber Ecken in Peru, die sind nicht ganz so bekannt wie Machi Picchu und co. Ganz spontan fällt mir da zum Beispiel Huaraz ein. Es ist wirklich sehr geil für Trekks und Hikes zu hohen Seen und Gebirgen. Ein persönlicher Tipp von mir: Gönnt euch zwischendurch mal ein paar Tage Inka-Frei. Irgendwann wird euch das wie die Tempel in Asien ganz schön auf die Nerven gehen.

Klassische Route in Peru

  • 2-3 Tage Titicacasee
  • 2-3 Tage Lima mit seiner gastronomischen Vielfalt
  • 2-3 Tage Inkahauptstadt Cuzco und Machu Picchu
  • 1 Tag Nasca Linien
  • 1 Tag Arequipa (UNESCO-Weltkulturerbe)
  • 1 Tag Colca Canyon

Solltet ihr mehr Zeit zur Verfügung haben, dann lohnt es sich auch die weniger bekannten Reiseziele mit in den Trip zu integrieren.

Die Backapcker Intensiv-Peru-Reiseroute

  • 2-3 Tage Titikaka See & Schwimmende Inseln
  • 1 Tag Vicuñas, Alpacas und Lamas von Arequipa nach Puno erleben
  • 1 Tag Ballestasinseln besuchen
  • 2-3 Tage Cuzco – Hauptstadt der Inkas
  • 1 Tag Pisac und Heiliges Tal der Inkas
  • 1 Tag Machu Picchu
  • 4-5 Tage Amazonas
  • 1 Tag Nasca Linien
  • 1 Tag Arequipa (UNESCO-Weltkulturerbe)
  • 2-3 Tage Kuelap, ChanChan, Caral – das alte Peru
  • 1 Tag 3000 Jahre alte Chavín de Huántar Kultur
  • 1 Tag Caballitos de totora – Schiffe aus Reet
  • 1 Tag Scherentanz in Ayacucho
  • 1 Tag bergsteigen Huaraz
  • 2-3 Tage Manu Nationalpark
  • 2-3 Tage Llanganuco Lagune
  • 2-3 Tage Colca Canyon

Reisezeit in Peru

Die beste Reisezeit in Peru hängt davon ab, was ihr unternehmen wollt. Im Amazonas Dschungel herrscht nun einmal andere klimatische Konditionen als in den Anden auf 4 000 Metern Höhe in den Anden. Badeksachen könnt ihr ebenso mitnehmen wie Wintersportausrüstung. Als Regenzeit gelten in ganz Peru die Monate von November bis April.

Am angenehmsten ist es im Schnitt in den Monaten von Mai bis Oktober mit langen Trockenphasen. Ganz oben in den Andenregionen herrscht ganzjährig ein Hochgebirgsklima mit viel Regen, die auch Schnee fallen. Auf dem Altiplano solltet ihr immer dicke Klamotten dabei haben. Das gilt für das ganze Jahr. Im peruanischen Dschungel herrscht tropisches Klima.

Backpacker Budget in Peru

Was kostet mich das?

Was kostet mich das?

Peru ist nicht das preiswerteste Land auf dem südamerikanischen Kontinent, aber mit Abstand auch nicht das teuerste. Welche Reisekosten müsst ihr pro Tag bei eurem Aufenthalt in Peru kalkulieren? Das ist eine Frage, die sich nicht pauschal beantworten lässt, da jeder andere Ansprüche hat. Manche Reisebibeln predigen, dass ihr als Billigreisende oder Backpacker etwa mit einem Tagessatz von ca 12- 20 Euro rechnen müsst.

Das beinhaltet anspruchslose Übernachtungen, Busfahrten und preiswertes Essen. Wer es etwas komfortabler mag besser, der sollte schon 50 bis 70 Euro an Reisebudget einplanen. Aber wie gesagt, da ist nichts drin. Allein der Eintritt in Machu Picchu kostet schon 50 Dollar. Das versaut den Schnitt. Hier mal eine kleine Liste mit den Preisen, die so anfallen könnten.

  • Mahlzeit Restaurant billig 3 Euro
  • 3 Gänge Menü Mittelklasse Restaurant 20 Euro
  • Combo Meal McDonalds 4 Euro
  • Bier (0.5 liter draught) 1,3 Euro
  • Cappuccino (regular) 2 Euro
  • Coke/Pepsi (0.33 liter bottle) 0,6 Euro
  • One-way Ticket (Local Transport) 0,4 Euro
  • Taxi Start (Normal Tariff) 1,1 Euro

Laufen und Trampen, vielleicht noch mit dem Bike, sind die billigsten Arten, um zu reisen – nicht nur in Peru. Kann man auch machen. Wer allerdings einen bequemen Bus bevorzugt, der sollte sich auf der Homepage vom Busportal umschauen. Dort erfahrt ihr wann welcher Bus wo abfährt. Die Homepage steht allen in den drei Sprachen Spanisch, Englisch und Französisch bereit. Auch die Kostenfrage wird dort geklärt. Teuer ist Busfahren in Peru nicht.

Als Beispiel mal hier

  • Flores Tacna – Lima um die 30 Dollar
  • Flores Lima – Tumbes 30 Dollar
  • Bus Cifa Tumbes – Guayaquil 6 Dollar

Zugfahren in Peru

Zug fahren könnt ihr ebenfalls in Peru. Besonders die Strecke von Lima nach Huancayo wird ja gerne im Zug zurückgelegt. Hier könnt ihr die Landschaft in einem Luxuszug mit Aussichtswaggon an euch vorbeiziehen lassen. Die Strecke ist der Hammer, denn ihr werdet bei der Tour über die Anden 69 Tunnel und 58 Brücken durch- und überquert. Der höchste Punkt der Strecke liegt auf 4781 Metern. Hier könnt ihr das Ticket buchen.

Inlandsflüge in Peru

Wer weniger Zeit hat die gigantischen Entfernungen in Peru zu überbrücken und etwas mehr Knatter in seinem Reisebudget zur Verfügung hat, der kann durchaus einen Linienflug im Inland nehmen. Die besten Deals findet ihr auf der Homepage von Vuelosnacionales.pe oder bei atrapalo.pe.

Backpacker Unterkünfte in Peru

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Couchsurfing, Hostels und Co.

In Peru finden sich jede Art von Übernachtungsmöglichkeiten. Ihr könnt euch ein einfaches oder luxuriöses Apartment in der Stadt mieten oder ihr steigt in einem Sterne Hotel je nach Budget ab. In Peru haben einige der besten Hotels des Kontinents ihren Standort. In der Regel sind die Preise allerdings erschwinglich. Ob ihr ein 1 oder 5 Sterne Hotel wählt, bleibt euch überlassen. Auswahl gibt es genug. Für die Nacht in einem 4 Sterne Hotel solltet ihr um die 50 Euro einplanen. Was relativ günstig für den Service ist. Habt ihr keine Lust in einem Dorm mit 10 Leuten zu wohnen, dann lohnt es sich schon zu zweit ein Zimmer für 20 bis 30 Euro in einem 3 Sterne Hotel zu nehmen. In einigen Städten liegen manche Hotels in Wohngegenden. Diese heißen dann Hostels. Das sind sie aber nicht. Vielmehr handelt es sich dabei um eine Art Absteigen für Liebespaare. Laut Hostelworld liegt der durchschnittlicher Städtepreis für ein Bett in einem Dorm bei

  • Cusco 8 Euro
  • Lima 10 Euro
  • Arequipa 8 Euro
  • Puno 8 Euro
  • MachuPicchu 10 Euro
  • Huacachina 13 Euro
  • Mancora 12 Euro
  • Paracas 7 Euro
  • Ollantaytambo 12 Euro
  • Nazca 7 Euro

Des Weiteren könnt ihr euch in Peru nach Bed and Breakfast, Apartments und Campingplätzen umschauen. Ein Bett in einem B&B zahlt ihr oft nicht teurer als in einem Hostel.

Camping in Peru

Peru ist nicht gerade das Campingland, aber ihr werdet schon hier und da einen Campingplatz finden. Campen könnt ihr zu recht preisgünstigen Preisen. Allerdings solltet ihr euch an die Gepflogenheiten halten und nicht überall euren Dreck in der Natur hinterlassen. Vor allem in der Nähe oder gleich in den meisten Nationalparks werdet ihr immer wieder auf Campinggelegenheiten treffen.

Meist ist zumindest eine Basisausstattung vorhanden. Ihr findet auch in Quintalala, ganz in der Nähe von Cusco einen Campingplatz Cusco. Ferner ist Camping in Ancash und auch am Titicacasee möglich. Selbst an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie in Kualep oder in der Nähe verschiedener Musee findet ihr immer wieder Campinggelegenheiten.

Backpacker Trips, Tipps & Highlights in Peru

Die besten Reisespots in Peru sind ja allseits bekannt – zumindest einmal die absoluten Hammer-Highlights. Sicher ist, für jeden Geschmack ist da was dabei. Ob Surfen oder Beachen an den Pazifikstränden oder eine Klettertour in den Anden oder ein Dschungeltrip in den Amazonas, alles ist drin. Numero uno und international wohl das bekannteste Reiseziel ganz ganz ganz klar. MachuPicchu.

Wer will, der kann gleich online eine Eintrittskarte zu dem architektonischen Weltwunder der Inkas buchen. Kulturinteressierte müssen nach Trujillo zur Huacas del Sol y de la Luna und nach Chiclayo zum berühmten Señor de Sipan. Da sind noch die mystischen Nazca Linien in der Nähe von Nazca und Palpa, die auf die Zeit von 700 vor Chr. bis 200 nach Christus datiert werden.

Doch um sie richtig zu sehen, muss man in die Luft. Ein Muss ist der Besuch des Colca Canyon am Colca River. Es ist weniger der Fluss der reizt, es ist die gigantische Schlucht und vor allem die majestätisch darüber kreisenden Kondore, die faszinieren. Ein Abstecher nach den Uros Inseln im Titicacasee, wie überhaupt ein Besuch des höchst gelegenen schiffbaren Sees der Welt gehört ebenfalls in das Programm.

Backpacking in Peru - Ica

Backpacking in Peru – Ica

Sehenswerte Kunsthandwerkermärkte in Peru

Faszinierendes Kunstwerk findet ihr in nahezu allen Dörfern auf irgend einem kleinen Markt. Dort macht ihr auch die besten Deals. Schaut euch aber mal auf den Markt im Valle del Urubamba bei der Feria de Písac um, der immer sonntags stattfindet. In Junín findet die Feria de Huancayo auf der Plaza de Huamanmarca auch immer sonntags satt. In Lima solltet ihr den MercadoInca in der Av. La Marina besuchen. Und die Feria de Petit Thouars erwartet euren Besuch in der Av. Petit Thouars in Miraflores.

Die unbekannten Reise-Highligts in Peru

Angeblich gibt es in Peru über 3000 Reiseziele, klar, dass es da auch viele Highlights gibt. Abreisen kann man sie nur, wenn man sich sehr lange Zeit nimmt. Wer allerdings einmal etwas anderes als die oben genannten Lonely Planet und Pauschi-Reiseziele in Peru erleben will, der muss off the beaten path. In Spanisch muss man da schon unter lugares secretos oder pocos conocidos suchen. Auf den Abenteuerseiten in Peru finden sich immer spannende Reiseziele. Fahrt doch einmal zum wilden Río Cañete und wagt eine irre Raftingtour auf dem Fluss. Am besten startet ihr in Lunahuaná.

Auch lohnenswert ist ein Abstecher zu den Wasserfälle Catarata de Tirol und Catarata de Bayoz. Purer dichte Dschungel und kristallklares Wasser laden zum Badespass und Verweilen ein. Alle fahren nach Huancayo. Wer weg von der Touristenroute will, fährt in die 200 Kilometer entfernt liegende Reserva Nacional de Junín. Auf einer Höhe von über 4000 Meter steht ihr auf einer hügellosen Ebene, die sich über 50000 ha ausdehnt.

Cool auch die Flamingos. Merkt euch auch die Stichworte Pozuzo und Oxapampa. Ihr werdet das ursprüngliche Peru mitten im Urwald antreffen. Dort könnt ihr bei den einheimischen Stämmen übernachten. Trekking steht im Parque Llanachaga Chemillén auf dem Programm.

Eine der wohl abenteuerlichsten Brückenüberquerung, die ihr je machen werdet, ist ein Gang über die puente Q´eswachaka, die nach traditioneller Inka Bauweise aus Pflanzen gebaut wurde. Wer mal eine Flusstour nicht aus dem Guidebook durch den Amazonas mit einem alten Flussfrachter machen will,der muss sich in den Busch nach Pucallpa vorkämpfen. Von Lima mit dem Bus schlappe 21 Stunden. Dann gehts mit einem der Henry Boote durch den Urwald nach Iquitos – oder umgekehrt Komfort pur – in der Hängematte.

Backpacking in Peru - Streets of Lima

Backpacking in Peru – Streets of Lima

Essen & Trinken in Peru

Wenn es eine Küche in Südamerika lohnt entdeckt zu werden, dann ist es die peruanische Küche. Diese gehört zu den vielfältigsten nicht nur der Region, sondern auch der Welt. Hochdekorierte Küchenchefs aus den besten Restaurants rund um die Globus kommen alljährlich in das Land, um sich bei den Meistern der lokalen Küche neu zu inspirieren.

Die andine Küche, die einst totgesagt war, blüht dank weltberühmter Gerichte wie dem Ceviche wieder neu auf. Nicht jeder steht auf gebratene Meerschweinchen, aber in Peru sind sie nun einmal das, was bei uns die Rostwurst ist. Und wenn ein Schwein oder ein Rind in Europa geschlachtet wird, fragt auch kaum jemand danach.

Was die Küche in Peru so einzigartig macht, sind nicht nur die vielen Elemente aus der afrikanischen, chinesischen, japanischen, italienischen, französischen und der indigenen Küche, es sind auch die verschiedenen Zutaten, vor allem aus dem Altiplano und den Amazonasgebieten, die den Geschmack so einzigartig machen. Neben den Grundnahrungsmitteln Mais und Kartoffeln, könnt ihr auch das Pseudogetreide Quinoa probieren, das eine echte Vitamien- und Mineralienbombe ist.

Essen und Trinken

Essen und Trinken

An der Küste könnt ihr euch auf leckte Meeresfrüchegerichte wie Chupe de camarones, eine sämige Suppe aus Garnelen, Kartoffeln und mehr hermachen und in den Bergen solltet ihr die vielen Kartoffelgerichte probieren. Bei einer Auswahl von 5000 Kartoffelarten bleibt viel Möglichkeit sich immer wieder mit anderen Geschmacksnuancen den Bauch vollzuschlagen. Vor allem in der Hauptstadt Lima könnt ihr in angesagten Restaurants die Cocina Novoandina versuchen, in der alt mit neu harmonisch fusioniert.

Unbedingt probieren müsst ihr Ceviche (roher Fisch/Calamari in Limettensaft mariniert), Chocloconqueso (gekochter Maiskolben mit Käse), Cuychactado (gebratenes Meerschweinchen) OlluquitoconCharqui (Knollengewächs Olluco mit getrocknetem Lama-Fleisch), Pollo a labrasa (Gegrilltes Huhn. Chicken mariniert und gekocht auf dem Feuer, serviert mit Pommes frites). Zum Runterpülen empfiehlt sich ein Pisco, als Weinbrand oder ein PiscoSour, ein Cocktail, als Aperetif oder Digestif. Wer eine Chicha bestellt, bekommt eine Art Bier aus Mais. Die Inca Kola ist ein Muss und ein Matetee still den Durst und regt den Kreislauf an.

Getränke in Peru

Das bekannteste Getränk Perus ist wohl der Pisco Sour. Das Zeug haut aber auch mächtig rein. Gibts auch als schön verpackte manchmal in Leder eingebundene Souvenierflaschen. Dann müsst ihr die zahlreichen leckeren frisch gepressten Fruchtsäfte probieren. Aus Mais ist Chicha Morada gemacht. Es gibt sogar frisch gepressten Froschsaft. Den solltet ihr aber aber nicht trinken. Wenn ihr völlig platt seid, dann bringt euch sicherlich ein Cha de Coca wieder auf die Beine. Koka-Tee wirkt Wunder, auch bei der Höhenkrankeit. Die Peru-Variante zu Coca Cola ist Inca Cola. Sie ist gelb wie Pisse.

Backpacker Visum und Impfungen in Peru

Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige laut dem Auswärtigen Amt mit folgenden Reisedokumenten möglich. Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:

  • Reisepass: Ja
  • Vorläufiger Reisepass: Ja, bei Reise über die USA US-Visum erforderlich
  • Personalausweis: Nein
  • Vorläufiger Personalausweis: Nein

Visum

Ihr könnt euch bis zu 183 Tage in Peru aufhalten. Bei Einreise bekommt ihr eine Einreisekarte („Tarjeta Andina de Migración“) erteilt. Manchmal müsst ihr leider ein Weiterreise- oder Rückflugticket vorlegen, obwohl dies nicht den offiziellen Einreisevorschriften entspricht.

Ein wichtiger Tipp:

Lasst euch auch bei Einreise auf dem Landweg unbedingt das Einreisedatum durch einen Stempel der Grenzbehörde im Pass dokumentieren, da es sonst zu Stress bei der Ausreise kommen kann.

Impfschutz und medizinische Hinweise

Bei Reisen in die ausgewiesenen Gelbfieber-Endemiegebiete Perus, insbesondere für das gesamte peruanische Amazonasgebiet, ist prinzipiell allen Reisenden ab dem vollendeten 9. Lebensmonat eine rechtzeitige Impfung zu empfehlen. Aus Peru kommend kann die Impfung bei Weiterreise in ein Drittland verlangt werden. Weder bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet (häufig die Nachbarstaaten) noch bei direkter Einreise aus Deutschland ist der Nachweis einer gültigen Gelbfieberimpfung derzeit nach Auskunft der peruanischen Einreisebehörden vorgeschrieben. Die üblichen Tropenkrankheiten wie Malaria und Dengue sind in Peru bekannt.

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3 comments

  • Norbert Peters

    Klasse geschrieben! Flotter Stil. Sehr informativ. Das Entschedende gut auf den Punkt gebracht. Wie heißt die begnadete Autorin/ der begnadete Autor dieses tollen Artikels?

    Norbert,
    66, ein (ehemaliger) Weltenbummler, der gerade (zu den unseeligen Corona-Zeiten) seine Reiseerinnerungen zu Papier bringt.
    (Hoffentlich erschreckt euch mein “hohes” Alter nicht)

    • Hallo Norbert. Vielen Dank! Das Lob geht an Martin Werner. Kommt vielleicht deswegen so gut an, weil er auch ein hohes Alter innehaelt. Er hat Peru beschrieben. Er lebt in Uruguay und hat selber 2 Blogs und fuehrt Touristen rum. Danke fuer das Feedback. Ich habe es weitergegeben.

  • Ihr macht mir Mut, werde nächsten Monat 64 und möche mit 65 oder 66, sobald pensioniert, mit Peru “weitermachen”, wo “damals” vor Ehe, Kindern “aufgehört” mit trecken in Nepal, allerdings nur bis 3000m, …also ohne sherpas, alles selbst getragen, organisiert, selbst gefunden oder mich verlaufen…
    Wie lässt sich klarkommen nur mit englisch? (ob noch immer dem Abenteuer mit “Händen und Füßen kommunizieren” gewachsen, keine Ahnung )

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