Ein Geständnis – Angst und Zweifel an mir selbst

Was passiert wenn

Ich versuch mich dieses Mal an einem Beitrag der zwar zu mir passt, aber irgendwie in der Form nie erscheint. Meine Beiträge sind vielmehr von Fakten und Informationen getrieben. In der letzten Zeit auch vermehrt in Richtung Werbung. Es ist nicht immer so, dass ich das will, aber ich habe mich dafür entschieden. Backpacker Reise ist davon ja noch nicht betroffen und ich hoffe das wird noch lange so bleiben. In dem Artikel möchte ich Einblick in meine Gedanken, Ängste und Zweifel geben. Ich hoffe öfter und mehr über mein Leben (als private Person, aber auch als Digitaler Nomade) zu schreiben.

Kann ich emotional schreiben?!

Ich bewundere meine beste Freundin und Ihren Reiseblog. Mit Artikel wie „Ein Brief an Bürger der ‚Ersten Welt‘…“ reißt sie die Leser immer wieder in ihren Bann. Man kann sich mit dem Artikel identifizieren. Man fühlt sich abgeholt und bewegt. Motiviert weiter zu machen und vor allem glücklich zu sein mit dem was man hat.

Seit dem ich von meiner letzten Weltreise zurückgekommen bin rede ich eigentlich viel über die Welt. Wie gut wir es doch haben. Was ich hier in Deutschland nicht so toll finde und was ich nach der Reise sehr schätzen gelernt habe. Aber selten habe ich darüber geschrieben. Zum einen aus Angst vor der Reaktion, denn ich bin sehr kritisch gegenüber der deutschen Gesellschaft und Menschen geworden. Zum anderen aber auch, weil es den Mainstream nicht bedient und ich damit kein Geld verdienen kann.

Die Frage ist zuerst, ob ich überhaupt emotional schreiben kann. Kann ich den Leser begeistern, mitreißen oder motivieren etwas zu tun? Versteht man mich und meine Gedankengänge oder gerät meine Intension durch schlechte Grammatik und Rechtschreibung in den Hintergrund.

Ich habe Zweifel und Angst

Zitate aus dem Leben

Zitate aus dem Leben

Ich habe Zweifel, dass ich all das schaffe, was ich mir vorgenommen habe. Ich habe ein Stückweit Angst vor der Zukunft. Angst zu versagen! Angst im Fall der Fälle um Hilfe zu Fragen! Das fällt mir schwer, weil ich eigentlich sehr Selbstbewusst und Stolz bin. Ich bin ehrgeizig und zielstrebig, aber auch etwas faul und zu risikofreudig. Es gibt für niemanden einen roten Faden, wie man das Leben meistert oder wie man sein Ziel erreicht. Ich weiß nicht welche Aufgaben und Hürden mir in den Weg gestellt werden. Ich weiß nicht, ob ich gut genug auf die kommen Aufgaben vorbereitet bin.

Der Schritt ins unbekannte ist schwer. Natürlich weiß ich nach der ersten Weltreise wie ich als Backpacker Reisen muss und kann. Wie ich Geld sparen kann und die Zeit für mich genieße, aber mit dem Schritt mich Selbständig zu machen und als Digitaler Nomade mein Geld zu verdienen ist was anderes. Das kenne ich nicht! Einen Reiseblog zu erstellen kann jeder. Damit etwas Taschengeld zu verdienen erfordert durchaus etwas Glück, Ausdauer und Arbeit, aber davon zu Leben ist meiner Meinung nach eine ganz andere Hausnummer.

Ihr kennt das bestimmt! Nach einer langen Beziehung ist auf einmal Schluss. Man hat sein Studium fertig und weiß nicht was man damit machen soll oder ist im ersten Job danach und fragt sich ob es das jetzt schon gewesen sein soll. Man spricht ja oft von Lebenskrisen, Burnouts und Mid-Life Krisen. Im Artikel über „Die endzwanziger Krise“ habe ich mich auch wiedergefunden. Zwar habe ich schon eine Weltreise gemacht, aber Angst vor dem was jetzt kommt habe ich trotzdem.

Ich will JEMAND sein

Traveling

Traveling

Besondere Personen in meinem Leben machen mir in meinen kleinen Krisen Mut. Ich habe ein abgeschlossenes Masterstudium in Wirtschaftsinformatik. Ich habe bereits eine 15 monatige Weltreise gemacht. Schon das allein ist viel Wert, aber das alles nützt mir nichts, wenn ich danach an einer Stelle stehe wo ich nicht weiß wohin mit dem Leben.

Mir fehlen viele Dinge zu einem Leben was ich will. Mir fehlt das Reisen. Das Gefühl unabhängig zu sein und fremde Kulturen und Menschen kennen zu lernen. Zugleich gibt es mir immer wieder das Gefühl was Besonderes zu sein. Der Schein mag trügen, denn in vielen anderen Ländern wirst du als etwas Besonderes behandelt, weil sie dein Geld wollen. Aber auf der anderen Seite habe ich viele Menschen kennen gelernt, denen ich wirklich was bedeutet. Die ich hoffentlich in positiver Erinnerung bin. Durch meine Art, durch das was ich tue und durch die Sichtweise, die ich auf die Welt habe. Hier in Deutschland fühle ich mich unbedeutend und nutzlos. Entweder ich Fall nicht auf, oder negativ…. Zumindest ist es das Gefühl was ich habe. Ich will einen Platz in der Welt finden wo ich BIN und wo ich SEIN kann.

Was mir auch fehlt ist die „große Liebe“. Jetzt muss ich erstmal eine kleine Pause machen und mir das Lied Tenerife Sea von Ed Sheeran einmal komplett anhören. Das Thema Liebe ist eigentlich so kompliziert wie ein Labyrinth ohne Ausgang – nämlich gar nicht. Liebe sollte einfach passieren! Das Problem ist einfach nur, dass es bei den einen mehr oder weniger länger dauert. Durch das Reisen ist es etwas schwer geworden jemanden zu finden auf den man sich einlässt oder gar etwas zulässt. Es ist der Preis den man zahlt, wenn man alleine Reisen will, aber irgendwie hoffe ich insgeheim, dass ich jemanden treffe der erst ein Stückweit mit mir gehen will und dann vielleicht doch mit mir geht.

Es fühlt sich manchmal einfach schöner an noch jemanden bei sich zu haben und schöne Momente zu teilen. Man will aber auch nicht unbedingt viele Kompromisse beim Reisen eingehen. Es sollte einfach passen. Was Liebe ist frage ich aber immer noch in aller Welt. Ich mag die unterschiedlichen Sicht- und Lebensweisen. Jede Form wie Liebe gelebt wird hat für mich seinen Reiz. Dabei ist es auch für mich schwierig zu unterscheiden, was vereinbar mit meinen Erwartungen und Bedürfnissen ist. Darüber kann ich vielleicht später nochmal schreiben…

Jammern oder Machen?!

Mut zur Lücke

Mut zur Lücke

In all meinen Zweifel und Ängsten habe ich trotzdem die Motivation weiter zu gehen, aber das haben wir alle. Wir geben alle nicht auf! Wir machen alle weiter, obwohl wir uns in manchen Situationen fragen: „Warum…“. Ich würde mich am liebsten selber rügen, wenn ich den Artikel lese und das ganze Gejammer sehe. Ich habe es schon schlecht. Ich sollte mich zusammen reißen und mein Arsch in Bewegung setzen weiter an meinen Zielen zu arbeiten.

Aber trotzdem möchte ich manchmal einfach nur in den Arm genommen werden. Verstanden zu werden. Das Gefühl haben nicht ganz allein dazustehen. Letztendlich stehen wir allein da. Unsere Probleme kann niemand anderes lösen. Nur wir selbst! Ich muss aus Deutschland raus um mich selber wieder in den Griff zu bekommen. Ich hoffe das zumindest.

Jetzt ist die Frage in welcher Zeit und mit welchen Problemen du gerade zu kämpfen hast. Egal was es ist – DU SCHAFFST DAS! Du bist nicht allein. Zumindest nicht allein mit deinen Problemen. Jeder hat sie. Das glückliche Arschloch, was dich auf Arbeit immer blöd anlächelt und trotzdem vor den Kollegen mobbt. Dein Nachbar, der gerade heimlich von seiner Frau betrogen wird. Deine Freunde, die auf dem Konto gegen die roten Zahlen kämpfen und viele andere auch, die verzweifelt für Ihre Träume und Ziele kämpfen. Wir alle werden die Probleme nur lösen, wenn wir dafür auch was TUN!

Angst und Zweifel sollten ein Motivator sein die Herausforderung anzunehmen und anzupacken. Ich bin letzten voller Motivation wieder gegen die Wand gefahren (nicht im wörtlichen Sinne). Mehr oder weniger bin ich in zwei Problemen gescheitert, was mich finanziell teuer zu stehen gekommen ist, aber es bringt mir nichts aufzugeben. Ich will aufstehen und humpelnd mit Blutiger Nase weitergehen. Vielleicht erhole ich mich ja und das Leben geht weiter. Wenn nicht – ich habs versucht und werde es nie bereuen es nicht versucht zu haben.

6 comments

  • Was für einen Platz in der Welt willst du finden wo du bist und wo du sein kannst? Alle, die meinen diesen gefunden zu haben, zweifeln immer daran. Im Endeffekt ist immer der Platz, an dem du gerade bist, der Platz wo du sein kannst. Du musst das Sein als das nehmen was es ist, nähmlich die Exitenz deines Ichs, (hat nichts mit Egoismus zu tun). Beim Reisen,, dort wo du gerade bist (aber auch zu Hause) kannst du dein Ich kennenlernen. Dazu bedarf es nicht mehr als bewusst zu leben. Reisen bildet,, na ich weiss nicht,, es öffnet vielleicht die Augen,, aber nur dem, der sie auch wirklich öffnet. Ein Blinder kann mehr sehen als ein Sehender. Er kann mehr von seinem Ich haben, als ein Sehender. Es geht darum aus dem was da ist, was man hat, was man kann, etwas zu formen. Eine Jahresabschlussbilanz, die dir den “Erfolg” oder “Misserfolg” ausgibt, ist dazu nicht nötig. Im Leben geht es nicht um materielle Gewinne, sondern darum sein Ich zu bilden. Und das zum eigenen und dem Vorteil aller anderen in gleichem Masse. Reisen kann eine Möglichkeit sein das zu tun,, muss es aber nicht.

  • Du sprichst mir und ganz vielen anderen aus der Seele!!

    Ängste und Zweifel sind das beste was uns passieren kann, wenn man sie zu verstehen und nutzen weiß – nämlich als Herausforderungen, die ANGENOMMEN werden wollen! Weil sie uns motivieren u pushen weiterzumachen und nicht aufzugeben, aus unserer “comfort zone” katapultieren und mitten ins Leben schmeißen können. Aber eben nur, wenn wir Ängste u Zweifel positiv sehen.

    Endlich zeigst du mehr Einblick in die Gedanken des Weltenbummlers, jetzt wird der Blog nicht mehr nur mit Fakten gefüllt, sondern jetzt auch mit DEINER ganz PERSÖNLICHEN Note – mit Herz 🙂

  • Bin heute nur durch Zufall auf Deinem Blog gestoßen da ich in Manila gestrandet bin und hoffe noch einen Flug nach Deutschland zu bekommen.obwohl ich Angst davor habe zurückzukehren.Immer wenn ich zurückkehre fühle ich mich einsam denn nur wenige verstehen mich und meiner Begeisterung fürs Reisen.Trotzdem ich finde dieser Blog ist einfach toll und Fakten gehören einfach dazu.ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg.vg Olaf

  • Wow … Ich entdecke eine Seite an dir, die mich unsagbar stolz macht. In dir drin steckt so viel Kraft und Willen, was ich schon immer bewundert habe. Du wirst die Ängste und Zweifel schaffen zu meistern. Auch weißt du, dass es Menschen in Deutschland gibt , die dir bei schwierigen Situationen immer zur Seite stehen. Du solltes niemals an uns zweifeln.
    Du schreibst super interessant und am liebsten möchte mal die Sachen packen. Es ist ein toller Block.
    Du bist einmalig.

  • vielen dank für diesen wundervollen Artikel! Sei dir gewiss: vielen ergeht es wie dir. Mich eingeschlossen.

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