Backpacking in Nicaragua
Man sagt von Nicaragua, dass das Land touristisch alles zu bieten hat, was man sich als Traveler, Backpacker und Weltreisender so bei einem Besuch eines Landes wünscht. Nun, ob man diese Aussage auf die Waagschale legen sollte, oder einfach sich nur mit dem gebotenen geografischen und kulturellen Spektakel zufrieden geben sollte, bleibt jedem selbst überlassen.
Sicher ist, in Nicaragua erwartet euch eine facettenreiche kulturelle Vielfalt, basierend auf präkolumbianischen Einflüssen, architektonisch interessante Stilrichtungen aus der Kolonialzeit und auch moderne Bausubstanzen. Ihr werdet einsame Traumstrände entdecken und in hohen Gebirgsregionen, die vielfach aus aktiven Vulkanen bestehen, trekken können. Lasst euch zudem von der einnehmenden Freundlichkeit der Einheimischen vereinnahmen. Wir zeigen euch einmal was es bei einem Besuch in Nicaragua zu erleben gibt, und wie ihr clever durch das Land reist.
Nicaragua erleben
Nicaragua grenzt nicht nur an die Karibik und auch den Pazifik, das Land ist überdies multiethnisch und tropisch geprägt. Beste Voraussetzungen, um einen abenteuerlichen und abwechslungsreichen Trip erleben zu können. Lasst euch nicht von den Geschichten um die blutige Vergangenheit des Landes beeinflussen, sondern entdeckt das Land unvoreingenommen von seiner neuen Seite. Dass es mittlerweile recht sicher ist Nicaragua zu bereisen, beweist die Tatsache, dass das Land immer mehr zu einem beliebten Auswandererland amerikanischer und europäischer Aussteiger und Rentner wird. Noch ist alles billig, nutzt also die Gelegenheit zu einer ausgiebigen Erkundung.
Nicaragua ist aufgeteilt in 15 Departements und zwei autonome Regionen. Zahlreiche große Flüsse wie Posoltega, Telica, Chiquito und Izapa sowie Seen finden sich im Landesinneren, die alle ihre Reize haben. Bedingt durch das warme tropische Klima trefft ihr außerdem auf eine üppige Flora und Fauna, mit Jaguaren, Pumas, vielen Schlangen und mächtigen Krokodilen. Beeindruckend ist auch die Pflanzenvielfalt, die vor allem mit in allen Farben schimmernden Orchideen begeistert.
Besucht einmal die quirlige Hauptstadt Managua, die laut Interpol und den Vereinten Nationen als die sicherste Hauptstadt in Mittelamerika gilt. Stattet der Stadt Granada einen Besuch ab, die mit ihren viktorianischen Bauelementen begeistert, oder spannt an der Laguna de Apoyo aus. Echtes Nicaragua Flair erlebt ihr im beschaulichen Fischerdorf San Juan del Sur. Oder ihr stürzt euch in Tola in die Wellen.
Der Ort gilt als das Surfparadies der Region. Kein Nicaragua Besuch ohne nicht die Vulkaninsel Ometepe mit den beiden Vulkanen Maderas und Concepción besucht zu haben. Am Maderas könnt ihr sogar Kaffeeplantagen besuchen. Traumhaftes Karibik Flair genießt ihr im Inselparadies Corn Islands, das sich aus Big Corn Island und Little Corn Island zusammensetzt. Vergesst die Taucherbrille nicht!
Tradition und Kultur in Nicaragua
Nicaragua ist wie die meisten anderen mittelamerikanischen Länder kein Land mit einer eigenen großen indigenen Bevölkerung. Vielmehr leben in dem Land zahlreiche indigene Stämme wie die Miskitos, Mayagnas oder Ramas in der karibischen Region. Hinzu kommen die aus Afrika stammenden Garífunas und die sich im Laufe der Jahrhunderte gebildete kreolische Rasse.
Am Pazifik und im Zentrum und im Norden des Landes begegnet ihr den Chorotegas, Cacaoperas, Nahoas und den Xiu-Sutiabas. Die Chorotegas zum Beispiel sind eine Minderheit, die sich in Nicaragua, Costa Rica und Honduras angesiedelt hat. Mehr als 750 Stammesmitglieder gibt es nicht mehr. All dies führt natürlich zu einer vielschichtigen Kultur, die ihr beim Durchstreifen des Landes entdecken könnt. Auffallend sind die einfachen Gebäude aus Palmen und Holz, wie sie seit Jahrhunderten unter anderem von den Chorotegas errichtet werden.
Zwar basiert der größte Teil der alten Traditionen auf katholischen Einflüssen, doch vieles hat sich mit indigenen Kulturen vermischt. Die Folklore ist ebenfalls Ausdruck des umfassenden ethnischen Repertoires in dem Land. Verschiedene Tänze, Mythen und Kunststile drücken die unterschiedlichen Kulturen aus. Auch die Musik ist facettenreich. Vielfach werden die Lieder von der Marimba, auch Marimbaphon, einem Xylophon, begleitet.
Backpacker Routen in Nicaragua
Nicaragua hat wegen seiner geografischen Vielfalt und seiner alten indigenen Kultur eine ganze Reihe von heißen Spots zu bieten, die sich durch das ganze Land ziehen. Zudem erwarten euch in Nicaragua ein paar spannende und Adrenalin treibende Abenteuer in den dichten Urwäldern, an feuerspeienden Vulkanen oder rauschenden Flüssen. Ihr entdeckt präkolumbianische Architektur oder könnt euch für postkolonialische architektonische Bauwerke interessieren.
Wagt einen Sprung zu faszinierenden Vulkaninseln oder hängt an den Traumstränden an der Pazifikseite oder der karibischen Seite ab. Einer so schön und reizvoll wie der andere. Eure Touren solltet ihr euch genau zurechtlegen. Auswahl gibt es genügend. Alles kommt auf den Geldbeutel an.
Nicaragua ist ein relativ unbekanntes Backpacker Land. Das heißt nicht, dass noch niemand da war, aber es ist noch nicht ganz so abgetreten wie viele andere Länder in Süd- oder Mittelamerika. Ich kann euch daher nur ans Herz legen Nicaragua eine Chance zu geben und zu entdecken.
Route 1: Der Klassiker (15-20 Tage)
1-2 Tage Managua, die Hauptstadt des Landes kennenlernen.
1 Tag León mit seiner beeindruckenden kolonialen Architektur entdecken
1 Tag Chinandega besuchen
1-2 Tage Granada die besterhaltendste koloniale Altstadt des Landes besuchen
3-4 Tage auf Corn Island abhängen
3-4 Tage Vulkaninsel Omepete besuchen
1-2 Tage Laguna de Perlas
3 Tage Esteli, Matapalga und Tola kennenlernen
1 Tag Bilwi erkunden
Route 2: Nicaragua all over (32–42 Tage)
1-2 Tage Managua, die Hauptstadt des Landes kennenlernen.
1 Tag León mit seiner beeindruckenden kolonialen Architektur entdecken
1 Tag Chinandega besuchen
1-2 Tage Granada die besterhaltendste koloniale Altstadt des Landes besuchen
3-4 Tage auf Corn Island – Isla del Maíz – abhängen
3-4 Tage Vulkaninsel Omepete besuchen
1-2 Tage Laguna de Perlas
3 Tage Esteli, Matapalga und Tola kennenlernen
1 Tag Bilwi erkunden
2 Tage Mombache Vulkan
1 Tag El Castillo
2 Tage kaum besuchte Solentiname Islands Inselwelt erkunden
1 Tag Laguna de Apoyo
1 Tag Vulkan Masaya
1 Tag Reserva Silvestre Privada Montecristo
1 Tag Lagunaperla
2 Tage Hafenflair in Puerto Cabezas und Puerto Sandino genießen.
2 Tage an der Miskitoküste die Miskito Indigenen kennenlernen.
1 Tag die 6000 Jahre alten Fußspuren huellas de Acahualinca in der erstarrten Vulkanasche am Lago en Managua (Nicaragua) besuchen
1 Tag Gran Lago de Nicaragua
1 Tag Reserva Natural SelvaNegra in Matagalpa
3 Tage Kaffeeroute in Matagalpa
Reisezeiten in Nicaragua
Das Klima in Nicaragua kann wegen der geografischen Vielfalt mit großen Höhenunterschieden und der Lage nicht genau definiert werden. Grob liegt Nicaragua in der tropischen Zone. Was allerdings nicht bedeutet, dass es das ganze Jahr überall warm ist. Die verschiedenen Pazifikwinde und die Luftströmungen von der Karibik bewirken ganz unterschiedliche Klimasituationen auf der relativ kleinen Landfläche. An der Pazifikseite ist es ganzjährig heiß. Die Regenzeit dehnt sich von Mai bis Oktober aus. Im Juni und Juli kann es kurzfristig wieder recht trocken und heiß werden. Anders die Karibikseite. Von November bis April ist es trocken danach kommt es zu vereinzelten Regenschauern. Im Flachland sind es meist um die 32 Grad. In den Bergregionen dagegen weitaus weniger. Hier herrscht ein gemäßigtes Klima.
Backpacker Budget in Nicaragua
Reisen ist billig in Nicaragua und leben ebenfalls, sofern man über europäische Einkünfte verfügt. Nur mal zum Vergleich. Die Lebenshaltungskosten in Nicaragua liegen bei 60 % der US-amerikanischen Kosten. Heizung und viel Strom braucht ihr dort zum Leben nicht. Je nach Budget könnt ihr mit Kosten von einem bis drei Euro für eine Mahlzeit rechnen. Betten kosten zwischen 3 und 7 Euro in einem Hostel. Einige Reiseziele könnt ihr nur mit dem Boot erreichen. Dort geht es dann auch mit den Preisen nach oben. Klar, Exklusivität will bezahlt werden.
Wer etwas mehr Komfort will und sich den leisten kann, der schaut sich nach den kleinen Familienbetrieben um, die sich “hospedajes“ nennen. Vor allem für Pärchen lohnt ein Doppelzimmer für 15 Euro die Nacht. Wie schon erwähnt, das Essen bezahlt ihr für wenig Geld. An den Straßenständen seid ihr mit einem Euro dabei. Das Drei- bis Fünffache legt ihr dann in besseren kleinen Restaurants hin. Die Preise in Nicaragua laut Numeo sind wie folgt:
- Menü in einfachem Restaurant 3 Euro
- Menü im Mittelklasserestaurant 13 Euro
- ComboMeal im McDonalds 3 Euro
- Einheimisches Bier (0.5 Liter) 0,7 Euro
- Import Bier (0.33 Liter) 1.40 Euro
- Cappuccino (regular) 1.05 Euro
- Coke/Pepsi (0.33 Liter) 0.80 Euro
- Wasser (0.33 Liter) 0.50 Euro
Transport in Nicaragua
Am besten ihr fahrt mit dem Taxi, besonders dann, wenn ihr mit mehreren unterwegs seid. Das ist sicher und billig. In den Städten zahlt ihr für kurze Strecken ein Knopf und ein Ei. Die längeren Strecken zwischen den Städten überbrückt ihr hingegen mit den Buslinien, die das Land kreuz und quer durchziehen. Schneller gehts mit den Expresso-Bussen, die nicht halten. Wer mehr Zeit hat und noch ein paar Cent sparen will, nimmt die Ordinario Busse. Euer Budget wird durch die Fahrten kaum belastet. Kalkuliert mal zwischen 3 und 5 Euro ein. Die internationalen Strecken legt ihr mit www.ticabus.com oder ihr schaut was die Busgesellschaften Transnica und King Quality zu bieten haben. Gerade Ticabus fährt alle mittelamerikanischen Länder an.
- Einfach-Ticket Bus (lokaler Transport) 0.10 Euro
- Taxi Start (Normaltarif) 0.40 Euro
- Taxi 1km (Normaltarif) 0.40 Euro
- Taxi eine Stunde (Normaltarif) 4.00 Euro
Damit lässt es sich leben. Die sogenannten lokalen Chicken Busse fahren auch zu vorteilhaften Konditionen von Managua nach Guatemala City. Clevere Traveler steigen an der Grenze aus und nehmen dann auf der anderen Seite einen neuen lokalen Billigbus. Aufpassen solltet ihr bei den lästigen Gepäckträgern an der Grenze. Handelt den Deal vorher aus, denn ansonsten werden die Kerle ziemlich ungemütlich und wollen unverschämte Preise. 20 Dollar sind da keine Seltenheit. Ihr könnt mit der lokalen Fluggesellschaft Commuter Airline durch das Land fliegen, doch lohnen tut das kaum, denn keine Strecke ist mehr als 600 Kilometer lang.
Backpacker Unterkünfte in Nicaragua
Backpacker, die über eher ein geringes Budget auf ihrer Reise verfügen, sollten sich gleich nach Nicaragua aufmachen. Dort können sie nämlich für relativ wenig Geld gut unterkommen. Es gibt in Nicaragua zwar auch 5 Sterne Hotels und exklusive Lodges, die jeden Wunsch erfüllen und jeden Komfort bieten, doch sind diese eher die Ausnahme. Mehr verbreitet sind preiswerte vor allem Privatunterkünfte im Stile von Bed und Breakfast und einige Hostels an den neuralgischen Punkten des Landes. Ihr könnt zu manchen Zeiten schon für 5 Euro ein Bett in einem Dorm bekommen. Teilweise sogar noch weniger. Allerdings sind die Durchschnittspreise wie ihr bei Hostelworld erkennen könnt, nicht ganz so billig.
- Granada 8 Euro
- Managua 11 Euro
- San Juan DelSur 6 Euro
- Leon 6 Euro
- Ometepe Island 4 Euro
- Matagalpa 8 Euro
- Esteli 9 Euro
- Popoyo 8 Euro
Es gibt sogar Unterkünfte, in denen ihr für einen Knopf und ein Ei eine Hängematte mieten könnt. Das solltet ihr aus Gründen der eigenen Sicherheit auch immer in einem Hostel oder in einer Privatunterkunft im Garten tun und nicht an irgendeinem Strand. Die Bed und Breakfast Angebote in Nicaragua lohnen durchaus einmal in Betracht gezogen zu werden. Vor allem dann, wenn ihr zu zweit unterwegs seid.
Für 10 Eurog bekommt ihr schon einmal ein Zimmer, in dem manchmal sogar ein TV steht. Kalkuliert mal für ein Zimmer in einem B&B in Granada. In Managua kann es allerdings das Doppelte kosten. Etwas preiswerter sind die Zimmer in San Juan Del Sur. Richtig günstig kommt ihr mit 10 Euro in Leon unter. Klar, in Omepete müsst ihr mit 20 Euro etwas mehr hinlegen. Dafür ist es in Masaya mit 9 Euro wieder günstig.
Backpacker, die in Managua unterkommen wollen, verschlägt es in der Regel in das Barrio Martha Quezada. Doch dieses Viertel gilt nicht mehr als das Sicherste. Die Ganoven haben schnell mitbekommen, dass sich hier gern die Backpackerszene aufhält. Auch das Viertel um die Tica Bus Station gilt nicht gerade als sicher. Besser ihr sucht euch eine Unterkunft in Metro Centro oder in Colonia Centroamerica sowie in Caraterra Masaya.
Camping in Nicaragua
Campen ist in Nicaragua durchaus nicht unbekannt. Sogar in der Nähe der besten Spots könnt ihr oft preiswert und sicher campen. Das Miramar Surf Camp ist zum Beispiel bekannt. Auch empfehlenswert LOOTB Camping am Playa Maderas. Bei San Juan del Sur könnt ihr nahe des Coco beach und der La Flor Natural Reserve campen.
Backpacker Trips, Tipps & Highlights in Nicaragua
Geografisch ist Nicaragua in die drei Regionen aufgeteilt, die alle ihre Reize haben. Ob ihr zu der mächtigen Vulkankette im Landesinneren wollt oder die karibische oder die pazifische Seite besuchen möchtet, bleibt euch überlassen. Stattet dem alten kolonialen Granada einen Besuch ab und schießt tolle Fotos von den faszinierenden architektonischen Kolonialbauwerken. Mindestens genauso interessant ist die Altstadt von León. Immerhin war die Stadt einmal die Hauptstadt des Landes. In San Sebastian könnt ihr beim gleichnamigen Festival in jedem Januar an den ausgelassenen Festlichkeiten teilnehmen.
Traumhafte weiße Strände erwarten euch in Bahía de San Juan del Sur über diese wacht auf einem Berg die Cristo de la Misericordia Statue. Dort könnt ihr zur rechten Jahreszeit auch die fetten Bartenwale hautnah beobachten. Besucht einmal die La Reserva Natural Laguna de Apoyo, die sich zwischen den Departments Masaya und Granada ausdehnt. Ihr habt es mit einer Süßwasserlagune zu tun, die sich in einem Vulkankrater gebildet hat.
Backpacker Highlights in Nicaragua
Nicht immer nur ans Meer. In Nicaragua lohnt auch ein Besuch der vielen Seen. Einen kleinen Kayaktrip könnt ihr um die Las Isletas (Inselchen) auf dem See nahe der Stadt Granada wagen. Auch den Lago Apoyo im Krater des Apoyo Vulkans könnt mit den Kayak erkunden oder einfach nur im glasklaren Wasser baden.
Steigt einmal zum Cerro Negro auf, der sich nach einem Vulkanausbruch vor 150 Jahren gebildet hat. Bis zu 750 m könnt ihr hinauf. Richtig traumhaft liegt das Archipiélago de Solentiname im äußersten Südosten des Lago Cocibolca. Ihr könnt Islandhopping in einem gigantischen Süßwassersee machen. Ein Ausflug zur 276 km2 großen Ometepe Insel, die auch als Ōmetepētl – was so viel wie: zwei Berge, in der Sprache Náhuatl heißt, ist das absolute Muss bei einem Nicaragu Besuch. Die Vulkaninsel, die aus zwei Vulkanen besteht, liegt im Lago Cocibolca oder auch Gran Lago de Nicaragua.
Strand und Surfen in Nicaragua
Nach euren Touren lohnt es sich in San Juan del Sur abzuhängen. Dort trifft sich die ganze Backpacker- und Surferszene zu einem fröhlichen Stell-dich-ein. Spektakulär vor allem die prächtige Vulkankette im Hinterland. Wer bis jetzt noch nicht auf einem Surfboard gestanden hat, der sollte es hier versuchen. Etwas ruhiger geht es auf Corn Island zu. Vergesst eure Schnorchelausrüstung nicht, die Unterwasserwelt hat es in sich. Equipment gibt es aber auch vor Ort zu leihen.
Backpacker Geheimtipps in Nicaragua
Einen ganz außergewöhnlichen Freizeitspaß bietet das Vulkan-Boarding. Nur an wenigen Orten auf der Welt ist das so gut möglich wie zum Beispiel am Cerro Negro. Entweder ihr wagt es auf eigene Faust oder heuert bei einer organisierten Tour an. Trekken könnt ihr zum Beispiel auf der Isla de Ometepe oder am Mombacho Vulkan. Wart ihr schon einmal in einem Hexendorf? Wenn nicht, dann macht euch zu den verhexten Dörfern Diriomo und Diria bei Masaya auf, wo euch die Kunst der Schwarzen Magie überall begegnet.
In Masaya selbst erwarten euch Kunsthandwerkermärkte, auf denen ihr euch mit tollen Souvenirs eindecken könnt. Tanz und Musik auf offener Straße gibts inklusive. Beobachtet den Nationalvogel Quetzal in der Reserva Natural Miraflor oder dringt in die Schlucht Cañón de Somoto ein. Ein weiterer wenig besuchter Spot ist der Gipfel des Volcán La Pataste. Aber auch der Aufstieg zum Volcán Cosigüina wird mit einem spektakulären Blick über die Region belohnt. Viel Spaß beim Entdecken und Erleben von Nicaragua.
Essen & Trinken in Nicaragua
Wegen ihres hohen Maiskonsums und der Verwendung des Getreides in vielen Gerichten, kennt man die Nicaraguaner auch als die „Söhne des Mais.“ Ob in flüssiger Form wie den traditionellen Getränken Chicha und Pinolo oder den deftigen Maisgerichten in fester Form wie Nacatamal oder Indio Viejo, Mais ist immer die Basis. Die Einflüsse der Landesküche gehen allerdings auf zahlreiche Einwandererwellen zurück, die im Laufe der Jahrhunderte ins Land geschwemmt sind. Das mitgebrachte kulinarische Kulturgut aus aller Herren Länder hat sich dann mit den indigenen Rezepten vermischt.
Neben dem Mais sind ferner rote Bohnen und Reis eine beliebte Basis für die einheimischen Rezepturen. Überall könnt ihr die preiswerten Tortillas probieren, die mit verschiedenen Füllungen angeboten werden. Eine Unterart der Tortillas ist Güirila aus gemahlenem Mais. Ansonsten wird zu den verschiedenen Gerichten Rindfleisch, Schweinefleisch und auch Fisch je nach Region geboten. An der Atlantikküste gibt es zum Beispiel Pescado (Fisch) frittiert, getrocknet oder in der Suppe. Auch Schildkröteneier und deren Fleisch werden angeboten. Das solltet ihr allerdings aus Gründen des Artenschutzes meiden. Die Küche auf der Pazifikseite ist bekannt für gegrilltes Fleisch, frittierten Käse oder goldbraun gebackene Tacos.
Gehört ihr zu den Süßmäulern, dann probiert einmal Atolillo und Perrereque. An Früchten fehlt es in dem tropischen Land ebenfalls nicht. Ihr könnt leckere Mangos, Papayas oder Tamarind direkt von den Bäumen pflücken. Zwar gibt es regional unterschiedliche kulinarische Vorlieben, doch das Gericht Gallo Pinto könnt ihr euch überall zu Gemüte führen. Seltsamerweise ist die Basis dafür nicht der Mais, sondern der Reis. Bohnen, Zwiebeln, Chiltoma (eine Art Pfeffer) und Knobi werden gebraten. Einfach nur gut. Oder einfach und gut.
Trinken in Nicaragua
Pinolillo ist eines der antialkoholischen Nationalgetränke, das aus tropischen Früchten zubereitet wird. Pinol de Iguana, Tibio, Tiste und Gofio sind Abarten davon. Zimt, Zucker und manchmal auch Eigelb sind Teil der leckeren Getränke. La chicha besteht in der Grundbasis aus fermentiertem Mais. Später wird dann ein roter Farbstoff untergemischt, um dem Getränk einen besseren optischen Effekt zu verpassen. Bier gibt es natürlich auch und Rum wird ebenfalls genossen. Besser ihr bevorzugt die etwas teureren importierten alkoholischen Getränke. Euer Kopf wird es euch am nächsten Tag danken.
Backpacker Visum und Impfungen in Nicaragua
Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige mit den bekannten Reisedokumenten. Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:
- Reisepass: Ja
- Vorläufiger Reisepass: Ja
- Personalausweis: Nein
- Vorläufiger Personalausweis: Nein
- Kinderreisepass: Ja
Noch gültiger Kinderausweis nach altem Muster (der Kinderausweis wird seit 1. Januar 2006 nicht mehr ausgestellt): Ja, mit Foto
Anmerkungen:
Reisedokumente müssen sechs Monate über die Einreise hinaus gültig sein. Eine Durchreise mit einem Reiseausweis als Passersatz ist nicht möglich. Kindereinträge im Reisepass eines Elternteils sind seit dem 26.06.2012 nicht mehr gültig. Jedes Kind benötigt ein eigenes Ausweisdokument.
Visum
Für touristische Reisen von bis zu 90 Tagen ist kein Einreisevisum erforderlich
Impfungen & Medizinische Hinweise
Bei der direkten Einreise aus Deutschland sind Pflichtimpfungen nicht vorgesehen, bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet ist der Nachweis einer gültigen Gelbfieberimpfung erforderlich. Dies gilt für alle Reisenden ab dem vollendeten ersten Lebensjahr.
Bekannt sind in Nicaragua Dengue, Malaria, Leishmaniose und Leptospirose.
Bildernachweise:
Nicaragua by Javier Losa, CC BY 2.0
Hallo.
Gute Seite!!
Ich will im Dezember drei Wochen nach Nicaragua fliegen.
Ist es deiner Meinung einfach und sicher in dem Land zu reisen?
Ich selbst war schon zweimal in Südostasien alleine unterwegs.
Gruß Oliver
Alles wieder gut! Sicher =)
Die politische Lage ist weiterhin alles andere als „wieder gut“. Während Nicaragua bis vor einem Jahr noch ein (zumindest für Touristen) recht sicheres und gut zu bereisendes Land war, würde ich das momentan nicht unbedingt sagen. Falls du Spanisch sprichst, empfehle ich mal spanische Nachrichten zur Lage in Nicaragua zu lesen.
Danke für den Hinweis.