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Backpacking in Guatemala

Bei einem Besuch von Mittelamerika solltet ihr unbedingt auch in Guatemala Station machen. Auf dem relativ kleinen Territorium erwartet euch eine große Klimavielfalt, die vor allem auf das recht facettenreiche Relief des Landes zurückzuführen ist. Immerhin geht es von Meeresnull bis auf 4220 m hinauf. Neben dem gebirgigen Landesinneren könnt ihr ausgedehnte Mangrovenwälder am Pazifik und dichte Nebelwälder in den höheren Lagen entdecken. Ihr werdet alte präkolumbianische Städte wie die weltberühmte Maya-Stadt Tikal mit ihren mehr als 4 000 Gebäuden besuchen können, oder ihr wagt einen Abstecher zu den indigenen Völkern.

Guatemala hat darüber hinaus noch eine ganze Reihe von kulturellen und abenteuerlichen Spots zu bieten. Schließlich grenzt das Land an zwei Ozeane und die ersten Spuren menschlicher Besiedlung in Guatemala reichen bis 12 000 Jahre zurück. Ihr trefft auf ein freundliches Volk, das die Gastfreundschaft noch zu schätzen weiß. Ganz so einsam wie in manchen Ländern Südamerikas ist es in den unterschiedlichen Landstrichen nicht, denn es drängen sich doch über 12 Millionen Guatemalteken auf einem Terrain von nur etwas mehr als 100 000 km2. Eng wird es allerdings nicht, wenn man bedenkt, dass in Begien 11 Millionen Einwohner auf ca. 30 000 km2 leben.

Backpacking in Guatemala

Backpacking in Guatemala

Allerdings trefft ihr auf ein buntes Sprachengemisch, das sich aus Spanisch und 23 weiteren anerkannten indigenen Sprachen, darunter dem Quiche, Cakchiquel, Kekchi, Mam, Garifuna und Xinc zusammensetzt. Zu den besten Spots im Land gehören neben den beschaulichen Küstenorten ein Besuch in der Hauptstadt Guatemala City, dem alten vom kolonialen Stil geprägten Antigua Guatemala, die fast komplett zum UNESCO Weltkulturerbe gehört.

Des Weiteren solltet ihr einen Abstecher nach Flores auf der Insel Peten wagen, und von Panajachel zum berühmten Lago Atitlán aus starten. Abenteuer erwartet euch am Rio Dulce und die Reste der untergegangenen Maya Kultur entdeckt ihr unter anderem in AguatecaEl Peru (Waká) oder in Iximché. Das Reisen in Guatemala ist einfach und preiswert. Wie ihr überhaupt mit relativ geringen Reisekosten bei einem Trip nach Guatemala auskommen könnt.

Indigene Vielfalt in Guatemala

In Guatemala leben mehr als 6 Millionen Indigene. Das sind 60 Prozent der Gesamtbevölkerung. Damit ist Guatemala in ganz Lateinamerika das Land mit der größten indigenen Bevölkerungsdichte hinter Bolivien. Zu den verschiedenen Stämmen gehören die Achi’, Akateco, Awakateco, Chalchiteco, Ch’orti’, Itza’, Jacalteco, Kaqchikel, K’iche’ und die Mam neben einigen anderen mehr.

Zwar ist die offizielle Landessprache Spanisch aber darüber hinaus werden noch 23 weitere Maya-Sprachen gesprochen. Spanisch reden so um die 60 Prozent aller Einwohner. Da gibt es dann noch das xinca und das garífuna. Letztere Sprache wird von den Nachkommen der Afro-Guatemalteken in DepertamentIzabal gesprochen.

Backpacking in Guatemala - Alter Herr

Backpacking in Guatemala – Alter Herr

Tradition und Kultur in in Guatemala

Klar, dass ihr bei einem Besuch eines Landes mit derart vielen unterschiedlichen Stämmen auch auf eine vielseitige kulturelle Landschaft trefft, die von der präkolumbianischen Maya-Zeit, über die spanische Epoche bis hin zur Neuzeit reicht. Jede Zeit hat in kultureller und architektonischer Hinsicht ihre Spuren hinterlassen, die ihr erkunden könnt. In den 22 Landesbezirken trefft ihr auf solche einzigartigen kulturellen Bräuche wie den El Palo Volador.

Der prähistorische Tanz, der auch die spanische Epoche überstanden hat, ist sozusagen das kulturelle Prunkstück des Landes. An zwei langen Seilen hängend „fliegen“ zwei Artisten, sich im Kreis drehend, um einen ziemlich hohen Pfahl. Ebenso bedeutend ist der Danza del Torito, der die Geschichte eines Vorarbeiters einer Hazienda erzählt, der seinen Cowboys einen Stierkampf verbietet. Diese machen den Vorabeiter dann so betrunken, dass dieser dann im Kampf mit dem tapfersten Stier getötet wird. Euch erwartet jeweils ein farbenprächtiges Spektakel mit einer jubelnden Menge. Kamera nicht vergessen, solche Bilder schießt ihr nicht noch einmal.

Backpacker Routen in Guatemala

Man kann auch Trampen

Man kann auch Trampen

Backpacker Routen in Guatemala gibt es eine ganze Reihe. Da das Land allerdings nicht sehr groß ist, lässt es sich durchaus auch in relativ kurzer Zeitspanne komplett erkunden. Allerdings geht das wegen der großen Vielfalt an touristischen Highlights nicht in drei Wochen. Am besten ihr kombiniert ein bisschen Strandurlaub mit etwas Abenteuerurlaub und einem Tüpfelchen Kultururlaub. Das geht natürlich je nach Geschmack auch anders herum.

Wie immer ist es bei der Planung der Backpacker Routen durch Guatemala entscheidend wie viel Zeit und Budget zur Verfügung steht. Natürlich ist auch wichtig was ihr sehen wollt. Wir stellen euch eine gute Mischung aus Kultur, Abenteuer und Aktivitäten hier einmal vor. Die Routen sind natürlich variable erweiterbar. Seht es als eine Idee und Grundgerüst für weitere Vorschläge. Jetzt aber ein paar Vorschläge zu ein paar Backpacker Routen mal mit und mal ohne Vorschläge für Aktivitäten und Trips:

Route 1: Der Klassiker (15-20 Tage)

2 Tage koloniales Antigua Guatemala erleben.
1 Tag die Naturpools Semuc Champey in Alta Verapaz genießen.
2 Tage am Lago de Amatitlán.
4 Tage die Vulkaninseln im Lago de Atitlán erkunden.
2 Tage die Maya Kultur in Tikal entdecken.
1 Tag Ausflug zur alten Militärfestung im Río Dulce.
2 Tage abhängen am Traumstrand Playa Blanca in Izabal.
1 Tag nach indigenem Kunsthandwerk auf dem Markt mercado de Chichicastenango shoppen.
1-2 Tage Livingston und seine weißen Strände, Lagunen und Buchten erleben.

Guatemala Backpacker

Guatemala Backpacker

Route 2: All or Nothing (32–42 Tage)

2 Tage koloniales Antigua Guatemala erleben.
1 Tag die Naturpools Semuc Champey in AltaVerapaz genießen.
2 Tage am Lago de Amatitlán.
4 Tage die Vulkaninseln im Lago de Atitlán erkunden.
2 Tage die Maya Kultur in Tikal entdecken.
1 Tag Ausflug zur alten Militärfestung im Río Dulce.
2 Tage abhängen am Traumstrand Playa Blanca in Izabal.
1 Tag nach indigenem Kunsthandwerk auf dem Markt mercado de Chichicastenango shoppen.
1-2 Tage Livingston und seine weißen Strände, Lagunen und Buchten erleben.
3 Tage Nachtleben und kulturelle Vielfalt in Xela erkunden.
2 Tage in dem Nationalpark Quetzal in den Nebelwäldern den gleichnamigen Nationalvogel und das atemberaubende Naturambiente erkunden.
2 Tage den Río Dulce, der den Lago de Izabal mit der Karibik verbindet, erleben. Dort sind auch einzigartige Spezien wie das Manati beheimatet.
2 Tage die schwarzen Vulkanstrände von Monterrico genießen.
1 Tag Aufstieg zum Volcán de Ipala und der darin befindlichen Lagune.
1 Tag die mondäne, im Barockstil, erbaute Basílica de Esquipulas im Departament von Chiquimula besuchen.
1 Tag sich in die Heilbäder von Georginas legen.
1 Tag zu dem Lava speienden Volcán de Pacaya aufsteigen.
3 Tage an den Traumstränden von Punta de Manabique abhängen.

Klima in Guatemala

In Guatemala müsst ihr euch auf extreme klimatische Unterschiede einstellen. Im Nordteil des Landes, der von dichtem Dschungel bewachsen ist, ist es meist drückend heiß. In der Zone um Antigua kann man es dank eines gemäßigteren Klimas etwas besser aushalten. In der Gegend um Monterrico ist es ganzjährig richtig bullig heiß. In der Regenzeit, zwischen Mitte Mai und Mitte Oktober kühlt es zwar kurzfristig ab, aber dafür sind einige Ziele wegen der überschwemmten Straßen kaum zu erreichen.

Die heißeste Jahreszeit, vor allem an den Küsten ist im März und April. Ideale Reisezeit sind die Monate Februar bis April / Mai. Besonders ein Besuch des Dschungels und der Ruinen von Tikal kann in der Regenzeit nur eingeschränkt möglich sein. Oktober und November sind wieder ein recht guter Reisezeitraum. In Dezember und Januar kann es, besonders nachts, empfindlich kalt werden.

Backpacker Budget in Guatemala

Mit einem großen Reisebudget müsst ihr bei einem Guatemala Trip nicht planen. Alle Länder mit Ausnahme von Costa Rica sind in der Region recht preiswert zu bereisen. Kalkuliert mal so zwei Dollar pro Mahlzeit ein. Ein kleines Bierchen kann ein Dollar kosten. Seltsamerweise sind die Lebensmittel in Supermärkten nicht gerade die preiswertesten. Ihr lasst euch fast billiger bekochen. Hier mal eine kleine Preisübersicht. Die einheimische Währung ist übrigens der Guatemaltekische Quetzal.

Was kostet mich das?

Was kostet mich das?

  • Menü billiges Restaurant 3 Euro
  • Menü Mittelklasserestaurant 10 Euro
  • Combo im McDonalds 3 Euro
  • Bier einheimisch (0.5 Liter) 1,7 Euro
  • Import Bier (0.33 Liter) 1,5 Euro
  • Cappuccino 1,5 Euro
  • Coke/Pepsi (0.33 Liter) 0,7 Euro
  • Water (0.33 Liter) 0,5 Euro
  • One-way Ticket (Local Transport) 0,2 Euro
  • Monatspass 9,7 Euro
  • Taxi Start (Normaltarif) 1,0 Euro
  • Taxi 1km (Normaltarif) 2 Euro

Ihr könnt also ohne Übernachtung mit 8 bis 10 Dollar am Tag auskommen. In den Städten müsst ihr die sogenannten Chicken Bus nehmen. Die sehen nicht nur klasse aus, sondern sind auch noch billig. Komfort dürft ihr keinen erwarten. Dafür halten die Busse wo ihr wollt. Die lokalen Busse verschiedener Buskompanien fahren in jeden Winkel des Landes. Zumeist sitzt ihr in alten amerikanischen Schulbussen. Überlandfahrten oder internationale Strecken legt ihr mit bequemeren Bussen zurück.

Aufgrund der relativ guten Straßen dauert eine Strecke von 200 km mit den besseren Bussen so etwa vier Stunden Fahrt. Mehr als 6 bis 8 Dollar kostet der Ride nicht. Die Buskompanie Ticabus fährt durch ganz Zentralamerika für erschwingliche Preise. Von Guatemala nach Panama kostet das Einfachticket so um die 130 Dollar. Also nicht gerade der Hammer. Auch bequem und flexibel in Land sind die Minibusse. Müsst ihr vor Ort checken. Welcher wohin fährt.

Auto leihen geht natürlich auch, kostet aber. 50 Dollar müsst ihr einkalkulieren. Wer Spanisch kann, der kann auch in den lokalen Tageszeitungen nach den einheimischen Sonderangeboten suchen. Fliegen lohnt sich kaum wegen der geringen Entfernungen.

Ein Flug von Flores in die Hauptstadt kostet je nach Saison 150 Dollar einfach mit TacaIntlAir. Von Flores auf Petén aus könnt ihr auch nach Belize und Honduras fliegen. Checkt nach günstigen Inlands- und Auslandsflügen bei avianca.com.

Wer mit dem Boot oder einer Fähre ausreisen will, kann das von den Hafenstädten Puerto Barrios und Livingston preiswert zum Beispiel nach Belize tun.

Backpacker Unterkünfte in Guatemala

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Couchsurfing, Hostels und Co.

In einem Land wie Guatemala gibt es alle Arten von Unterkünften, leider zum Leidwesen der Oberschicht nicht so besonders viel in der höheren Preisklasse. Aber ob 5 Sterne Hotel oder Campingplatz, ob Bed and Breakfast am See oder Hostel in der Stadt, jede Unterkunft steht zur Auswahl – man muss sie nur finden. Das Erfreuliche an Guatemala und seinen Übernachtungsmöglichkeiten ist, dass alle recht preiswert sind. Betten in einem Dorm eines Hostels kosten zwischen 6 und 10 Euro. Das bekommt ihr nicht oft. Ok, der Standard ist nicht immer perfekt, aber es lässt sich leben. Wie die Preise für ein Bett im Durchschnitt in den verschiedenen Städten Guatemalas sind könnt ihr bei Hostelworld sehen.

  • Antigua 8 Euro
  • Guatemala City 11 Euro
  • Flores 7 Euro
  • Lake Atitlan 6 Euro
  • Quetzaltenango 8 Euro
  • Panajachel 12 -13 Euro
  • Livingston 6 Euro
  • Monterrico 9 Euro
  • Coban 11 Euro

Bed and Breakfast in Guatemala

Wollt ihr es etwas bequemer, dann könnt ihr euch auch in einem Bed and Breakfast niederlassen. Die Unterkünfte sind in der Regel etwas besser aber auch ein wenig teurer. Allerdings bezahlbar. Seid ihr zu zweit unterwegs, macht ihr da teilweise einen recht guten Deal. Ein Zimmer in Antigua kostet um die 20 Euro. In Guatemala City etwa 30 Euro. Ähnlich sieht das in Flores aus. Auch am Lago Atitlan kosten die Zimmer in einem Bed and Breakfast so um den Dreh. Billiger, mit 16 bis 17 Euro, sind sie in Quetzaltenango. Etwa 20 Euro kosten sie in Panajachel. Ihr seht, das ist kein Stress für das Budget.

Schaut euch auch einmal auf dem Markt nach Budget Hotels um. Das kann sich ebenfalls lohnen. Selbst Apartments lassen sich in der City oder an Seen wie am Meer preiswert für ein paar Tage oder auch längerfristig komplett ausgestattet mieten. Ein voll ausgestattetes Apartment kann man schon für 35 Euro bekommen. Nach oben keine Grenzen.

Campen in Guatemala

Campen ist durchaus möglich in Guatemala. Der Tikal National Park Campground ist bekannt. Viele campen auch wild. Da solltet ihr allerdings vorsichtig sein. Guatemala ist zwar nicht Honduras, aber auch nicht gerade der sicherste Ort der Welt. Das Campen kostet auch kaum etwas in Guatemala. Ok, auf einen Sterne-Service müsst ihr natürlich dann verzichten. Man kann nicht alles haben. Campen könnt ihr unter anderem auch im Parque Nacional Victoria in der Zephyr Lodge (Hostel mit Camping), Biotopodel Quetzal (Camping) und vielen anderen Locations. Fragt einfach mal die Einheimischen, ob ihr auf deren Grundstück ein Zelt aufschlagen könnt.

Backpacker Trips, Tipps & Highlights in Guatemala

Backpacking Trips, Tipps und Highlights

Backpacking Trips, Tipps und Highlights

Neben den vielen kulturellen Highlights in Guatemala werdet ihr auch ein paar spannende architektonische und geografische Sehenswürdigkeiten ausmachen. Besonders faszinierend ist die Hochgebirgsregion. Wer Lust hat an Vulkanen zu kraxeln, der hat die Qual der Wahl zwischen dem Tajumulco mit 4.220 Metern Höhe oder dem kaum weniger kleinen Tacaná mit 4.030 Metern. Auch der Santa María mit 3.772 m hat es in sich. Tosende Flüsse mit sprudelnden Wasserfällen begegnet ihr auf den unterschiedlichen Trekkingpfaden. Um das Klima in Guatemala müsst ihr euch keine Sorgen machen. Nicht umsonst wird es auch das “Land des ewigen Frühlings” genannt. Nicht zu heiß und nicht zu kalt also.

Wer einmal in türkisfarbenen kristallklaren Flussgewässern ein erfrischendes Bad nehmen will, der stürzt sich im Naturreservat Semucchampey in den Río Cahabón. Lauter kleine natürliche Badewannen bieten einen tollen Badespaß.

Backpacker Highlights in Guatemala

Maya Kultur in Tikal

Guatemala ohne Tikal, das ist wie ein Deutschlandbesuch ohne Schloss Neuschwanstein. Nirgendwo sind die prächtigen Stufentempel der Mayas besser erhalten als in dem zum UNESCO Kulturrebe gehörenden Schutzgebiet. Ganz ist die Stadt, die sich über 65 Quadratkilometer erstreckt, noch gar nicht ausgegraben. Immerhin werden insgesamt 10 000 Gebäude dort vermutet. Wer weiß das schon genau? Bis zu 200 000 Menschen sollen dort gelebt haben.

Antigua Guatemala mit Barockbauwerken

Auch spannend ist ein Besuch in Antigua Guatemala. Wer noch kein Fan klassischer Architektur ist, der wird es dort werden. Die prächtigen Bauwerke im Barockstil der Neuen Welt haben noch jeden umgehauen. Gegründet wurde die Stadt unter dem Namen Santiago de Los Caballeros im Jahr 1566. Ein schweres Erdbeben im Jahre 1773 bereitete dem Bauboom allerdings ein Ende. Es gibt aber noch eine Menge zu knipsen, darunter unter anderem die Catedral de San José, die Iglesia y convento de las Capuchinas und die Iglesia Escuela de Cristo.

Backpacking in Guatemala - Menschen

Backpacking in Guatemala – Menschen

Der Lago de Atitlan

Umringt von den imposanten Vulkanen Atitlán 3.537 m, Tolimán 3.158 m und dem San Pedro 3.020 m breitet sich der Lago Atitlan auf einer Höhe von über 1500 m auf 18 Kilometern Länge aus. Baden könnt ihr das ganze Jahr im See. Unter 18 Grad fällt die Wassertemperatur nie. Regnen tut es ebenfalls so gut wie nie. Ihr könnt euch auf spektakuläre Panoramabilder gefasst machen.

Traumhafte Badestrände in Guatemala

Die schönsten Badestrände des Landes liegen nicht einmal unbedingt am Meer. Der Playadorada oder der Playablanca zum Beispiel erwarten euch mit ihren feinsandigen Stränden am Lago de Izabal im Departement Izabal. Als hawaiianisches Badeparadies gilt Monterrico, das am Biotop Monterrico Hawaii zu finden ist. Andere Traumstrände am Pazifik liegen in Retalhuleu oder ihr besucht Las Lisas oder die Bahía Amatique auf der karibischen Seite. Auch gut sind der Playa de Puerto San José mit seinem Vulkansand in Escuintla. Tolles Kunsthandwerk zum Mitnehmen findet ihr in Chichicastenango.
Wie immer am Schluss unser Reisetipp. Geht die Reise gemütlich und ohne Stress an. Hängenbleiben wo es euch gefällt sollte eure Devise sein.

Guatemala-Backpacking

Guatemala-Backpacking

Backpacker Geheimtipps Guatemala

Den wohl spektakulärsten Blick über das Land habt ihr in den Sierras von Huehuetenango, die auch gleichzeitig die höchste Region des Landes sind. Dort befindet ihr euch in einem echten Kletter- und Boulder Eldorado. Wollt ihr tief in die Erde eindringen, dann macht euch auf zu den Höhlen Cuevas de Candelaria Camposanto in Alta Verapaz. Selbst Tubing könnt ihr dort unterirdisch machen. Ein weiteres spannendes Abenteuergebiet in Guatemala erwartet euch in der Region zur Grenze von El Salvador. Abenteuertrips gibt es zum Volcán Chingo. Von oben seht ihr an der Laguna de Atescatempa in die beiden Länder. Eine andere erfrischende Süßwasserlagune breitet sich im erloschenen Krater des Volcán Chicabal aus.

Auch ein Aufstieg zum Volcán de Fuego über den Ort Acatenango lohnt sich. Fahrt ihr die alternative Route von Desde Salamá nach Guatemala Stadt über La Canoa, dann durchquert ihr dichte Urwälder, kommt über Brücken und erreicht verschiedene Höhenzüge. Coole Tour mit einem gemieteten Auto.

Die besten “Rock climbing Locations” liegen in “Filón de Amatitlán”, etwa 45 Minuten von der Hauptstadt. Am Cerro Quemado in Quetzaltenango, etwa drei Stunden von Guatemala City. Oder aber auch in Jalapa, das etwas einhundert Kilometer von Guatemala Stadt am Urlanta Wasserfall liegt. Chiquimula mit dem Cerro de la Ermita lohnt ebenfalls. Alle Climbing Spots sind natürlich auch tolle Ausflugsziele.

Trekking lohnt sich zum knapp 2200 m Pico de Palencia in Tomastepeque. Nur wenige Minuten von Ciudad de Jalapa stürzt sich der 65 m hohe Wasserfall Catarata de Urlanta in die Tiefe. Ein echter Geheimtipp ist der versteckte Wasserfall El Salto auch bei Jalapa. Im Parque Ixpanpajul könnt ihr über verschiedene Hängebrücken trekken. Auch bei San Pedro Chuarrancho spannt sich eine Hängebrücke über einen Fluss.

Backpacking in Guatemala

Backpacking in Guatemala

Essen und Trinken in Guatemala

Wie in allen lateinamerikanischen Ländern ist auch in Guatemala die Küche von verschiedenen Einflüssen geprägt. Im Laufe der Jahrhunderte kam es immer wieder zu kleineren oder größeren Einwanderungswellen, bei denen die Immigranten ihre Esskultur neben vielem anderen mit in das Land brachten. Die Basis einiger Gerichte bilden aber auch präkolumbianische Einflüsse, die bis in Maya-Zeit und weiter zurückreichen.

Die guatemaltekische Küche ist nicht gerade der Hammer, was die Abwechslung auf der Karte anbelangt. Wenn ihr irgendwo bei einem Einheimischen zu Hause eingeladen sein solltet, dann könnt ihr schon mit einer größeren Angebotsvielfalt rechnen, die euch allerdings je nach Lust und Laune von der Hausherrin vorgesetzt wird. Das bekannteste Gericht ist das Fiambre, das auch gleichzeitig für die kulturelle Vielfalt des Landes steht. Ein Originalrezept gibt es keins. Bis zu 50 verschiedene Zutaten können nach Belieben beigemischt werden.

Fünf Gerichte wurden im Laufe der Jahre von der Regierung in das nationale Kulturgut aufgenommen, darunter El Jocón, El Pepián, Kaq ‘ik, Plátanos en mole und Frijolescon Chicharrón. Einige sind schon seit mehr als 400 Jahren bekannt. Probiert einmal die exotischen Menüs, die teilweise einen arabisch-spanischen Ursprung haben. El Pepián ist ein altes Gericht auf der Basis von Gemüse, Gewürzen und Fleisch. Los Plátanos en mole wird auf der Base von Schokolade,ajonjolí und Zimt zubereitet.

ElKaq ‘ik ist ein altes indigenes Gericht mit Gewürzen, Gemüse und Huhn oder Truthahn.
Auch lecker sind die verschiedenen Tamal Gerichte, darunter auch Tamalcolorado. Die Basis ist eine Maismasse mit Tomaten, dazu Fleisch, Chilli, Oliven und ein paar Kleinigkeiten mehr. Das Gericht ist ein echter Weihnachtsessen-Klassiker.

Getränke in Guatemala

Man genießt in Guatemala eine Reihe leckerer Säfte aus frischen Früchten. Aber es wird auch Arrozconleche, Arrozconchocolate – Reis mit Milch bzw Reis mit Schokolade getrunken. Beliebte kalte Getränke sind unter anderem Fresco de Rosa de Jamaica und Fresco de Tamarindo. Innig begehrt bei den Guatemalteken sind die verschiedenen Schnäpse. Rum gehört dazu, aber auch Quezalteca Especial, Quezalteca Rosa De Jamaica oder ein hausangesetzter Caldo de Frutas – Früchteschnaps. Natürlich gibt es auch einheimisches und Importbier in Guatemala. Heineken ist ja bekanntlich überall zu finden.

Backpacker Visum und Imfungen in Guatemala

Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige
Reisedokumente – Backpacker Visa und Impfungen in Guatemala

Die Einreise für deutsche Staatsangehörige ist laut dem Auswärtigen Amt mit folgenden Dokumenten möglich:

  • Reisepass: Ja
  • Vorläufiger Reisepass: Ja
  • Personalausweis: Nein
  • Vorläufiger Personalausweis: Nein
  • Kinderreisepass: Ja

Noch gültiger Kinderausweis nach altem Muster (der Kinderausweis wird seit 1. Januar 2006 nicht mehr ausgestellt): Ja, nur mit Lichtbild (bei Einreise über die USA nicht mehr möglich).

Anmerkungen:

Alle Reisedokumente müssen gültig sein. Kindereinträge im Reisepass eines Elternteils sind seit dem 26.06.2012 nicht mehr gültig. Jedes Kind benötigt ein eigenes Ausweisdokument.

Visum

Für deutsche Staatsangehörige ist mit Reisepass ein visafreier Aufenthalt in der sog. “CA-4”- Region Guatemala, El Salvador, Honduras und Nicaragua bis zu insgesamt 90 Tagen möglich.

Impfungen & Medizinische Hinweise

Auswärtige Amt empfiehlt, die Standardimpfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), ggf. auch gegen Mumps, Masern, Röteln (MMR) und Influenza. Als Reiseimpfungen werden Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt auch Hepatitis B sowie bei besonderer Exposition Tollwut und Typhus empfohlen.

Malaria

Es besteht ganzjährig ein mittleres Übertragungs-Risiko (p. falciparum ca. 1%) in ländlichen Gebieten unterhalb von 1.500 m Höhe insbesondere im Department Zacapa im Grenzgebiet zu Honduras.
Des Weiteren sind Dengue, Chikungunya, Leishmaniose und Leptospirose in Guatemala bekannt.

Bildernachweise:
Guatemala by TausP., CC BY 2.0

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11 comments

  • Hallo,

    wir haben für nächstes Jahr im März eine Backpacking-Reise durch Guatemala und Belize geplant.

    Wie kommt man in Guatemala (vielleicht hast du auch Erfahrungswerte zu Belize?) am besten von A nach B? Bus, Bahn, Taxi? Wie teuer ist sowas und wie kommt man da am besten an Tickets?

    Gruß,
    Franzi

  • Hallo Franzi

    Ich lebe zur Zeit in Guatemala und helfe dir gerne bei deinen Fragen.

    In Guatemala kannst du mit dem Öffentlichen Bus durch Guatemala reisen, pro Stunde bezahlst du weniger als 1$. In Guatemala-City solltest du auf diese Busse verzichten, da diese häufig überfallen werden. Aber in den Hostels kannst du meistens einen Shuttel buchen, der dich z.B nach Antigua fährt. Ich rate dir an in ganz Guatemala mit den Shuttels zu reisen, diese sind sehr sicher und fahren dich meistens auch gleich zu deiner nächsten Unterkunft. Die Preise variieren, zwischen 10$ – 30$. In jedem Dorf oder in der Stadt gibt es Reisebüros, wobei du problemlos ein Shuttel für am gleichen oder nächsten Tag kaufen kannst.

    In den Dörfer kannst du dich mit dem TukTuk günstig fortbewegen. Seit diesem Monat gibt es in Guatemala-City und Antigua auch Uber.

    In Belize ist es kein Problem mit dem Öffentlichen Bus zu reisen. Wichtig zu wissen ist! Die Ausreisegebühr in Belize beträgt derzeit 19$ für die Ausreise über Land und 37,50$ für die Ausreise mit einem Flugzeug. Eine Einreisegebühr wird aktuell nicht verlangt.

    Auf meiner Webseite siehst du weitere Infos, die dir helfen können deine Reise zu planen.
    mundobackpack.com

    Ich wünsche dir ganz viel Spann in Guatemala und Belize!

    Liebe Grüsse
    Nastassja

  • toller Bericht 🙂 sehr hilfreich!!

    sag mal, was für Möglichkeiten gibt es ausm Norden Guatemalas nach Nicaragua zu fliegen. wir haben zwei Monate Zeit und dachten an Guatemala und Nicaragua.

    Oder ist es ein Fehler El Salvador, Honduras und/oder Belize auszulassen?

    Haben noch keine Route geplant. Landen in Guatemala City, von Managua gehts zurück. dachten daher guatemala zu bereisen und dann ausm norden nach Nicaragua zu fliegen um zeit zu sparen

    freu mich sehr über tipps und infos
    lg
    ira

    • Ich bin gerade in Honduras. Also ich gebe dir mal das allgemeine Gefuehl von Backpackern wieder… Guatemala ist geil und ein richtiger Insider. Da kann man toll in die Maya Kultur abtauchen. Allerdings gibt es nicht so viele Kuestenzugaenge. Da hat man in Honduras mehr Glueck. Nicaragua kann ich auch empfehlen. Das ist guenstiger als Costa Rica, aber hat zumindest genauso viel zu bieten…

      Ihr habt ja nur 2 Monate. El Salvador empfehle ich Surfern. Belize hat tolle Inseln fuer ein bisschen Urlaub. Ich finde Guatemala und Nicarague nicht schlecht fuer 2 Monate. Ich weiss allerdings nicht, ob von Utiala und Co auch fluege nach Manague gehen. Man kann aber 100% vom Norden in Honduras nach Tegecigalpa fliegen. Von hier ist es nur 2 Stunden oder so mit dem Bus zur Grenzen nach Nicaragua und dann ein bisschen weiter nach Somoto (Soto Canyon kann ich empfehlen).

      Lieber etwas weniger, aber dafuer etwas besser Reisen, aber das ist Eure Entscheidung =)

      • Super, dankeschön 🙂

        Habe gelesen, dass die Strände in Guatemala nicht so toll sein sollen. Was hast du für Erfahrungen gemacht (im Vergleich jetzt zu Honduras, Belize, El Salvador und Nicaragua).

        Kannst du mir noch die Orte nennen, die man gesehen haben muss. Quasi ein paar Insider Tipps?

        Habe schon einige Orte notiert und bin grad am forschen und planen…und etwas überfordert wie die Route am Besten aussehen soll in Guatemala. Erst in Norden oder erst Karibik oder erst Richtung Pazifik… ??? Fragen über Fragen…

        • Bin wie gesagt erst in Honduras… Guatemala, Belize und El Salvador kommen erst noch. Ich habe meine Route daher nur fuer Honduras. Da kannt ich im moment nicht helfen. In den Laendern hier bekommst du auf jeden Fall eine erste Idee zu den Orten. Da muss man dann sowieso nochmal naeher schauen und auf seine Interessen abstimmen. Du kannst aber gern ein Artikel ueber deine Reise schreiben =)

  • Hallo,
    absolut richtig, Guatemala ohne Tikal ist wie (Süd-)Deutschland ohne Schloß Neuschwanstein. Tikal ist aber längst nicht die einzige Mayastätte. Wer sich dafür interessiert kann Dutzende Ruinen besuchen. Mayastätten gibt es sogar hunderte im Land, aber die meisten sind für Besucher garnicht erschlossen. Andere dagegen sind in mehrtägigen “Dschungel-Expeditionen” zu erreichen, wer also ein wenig mehr Abenteuer mag, kommt da auch auf seine Kosten.
    LG
    Stefan

    • Lieber Stefan,

      ich bin auf Tramp-Weltreise. Ist das in Guatemala noch möglich oder warum flüchten da so viele, ist das nicht mehr möglich?

      • In Nicaragua und Honduras gibt es seit einem Jahr politische Spannungen und Konflikte. Kriminalitaetsrate ist generell ziemlich hoch im moment. Guatemala ist eigentlich ok. Die Kommunikation ist aber nicht immer so gut und der Run war im moment eher medial getrieben, weil man sich in der Gruppe mehr Hoffnungen gemacht hat.

  • kann jemand eine gute Sprachschule in Guatemala empfehlen? gene für Fortgeschrittene und gerne günstig

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