Backpacking in Madagaskar
Reisen in Madagaskar bedeutet, einen der größten Inselstaaten der Welt zu entdecken und zu erkunden. Vor der Ostküste Afrikas im Indischen Ozean befindet sich dieses riesige Eiland und war früher eine französische Kolonie. Die Insel verfügt über einen knapp 5000 Kilometer langen Küstenstreifen, im Zentrum gibt es ein riesiges Hochplateau, wo ihr bei eurem Backpacker Trip den höchsten Punkt, das 2876 Meter hohe Maromkotro durchwandern könnt. In der Küstenregion stoßt ihr hingegen auf zahlreiche tropische Regenwälder.
Bei einer Rundreise über die Insel habt ihr viele Gelegenheiten, Sehenswürdigkeiten des Inselstaates zu besichtigen. Ihr stoßt auf eine einzigartige Natur, die durch die klimatischen Bedingungen unbeschreibliche Besonderheiten vorweist. Einzigartige Pflanzen und eine vielfältige Tierwelt warten auf euch. Es gibt Relikte aus längst vergangener Zeit, die zum UNESCO Natur- und Kulturerbe gehören. Auf keinen Fall solltet ihr euch den Königshügel von Ambohimanga und die heilige Stadt Hovas entgehen lassen.
Eure Reise als Backpacker in Madagaskar gestaltet sich wunderschön, abenteuerlich, ungewöhnlich und mitunter anstregend, da es nur eine unzureichende Verkehrsinfrastruktur gibt. Es ist ein schlecht funktionierendes Schienennetz, genauso gibt es nur wenige Straßenverbindungen, die ganzjährig befahrbar sind. Daher wird eure Reise von A nach B immer ein Abenteuer sein. Antananarivo ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die Hauptstadt und gleichzeitig das geografische, administrative und industrieelle Zentrum. Insgesamt leben 24,9 Millionen Menschen auf der 587.295 Quadratkilometer großen Insel.
Geld abheben könnt ihr an den verschiedenen Geldautomaten in den Städten. Probleme werdet ihr allerdings mit einer EC-Karte haben, da diese in der Regel nicht akzeptiert wird. Um Kosten beim Geld abheben zu minimieren, lohnt sich neben einer herkömmlichen Kreditkarte die Anschaffung einer kostenlosen Reisekreditkarte, da für die Fremdnutzung der Karte keine Auslandseinsatzgebühren anfallen.
Beim Backpacking durch Madagaskar stoßt ihr im Landesinneren auf ein gemäßigtes Klima. An den Küsten wird es eher tropisch bis subtropisch. Die Amtssprache ist Französisch und Malagasy. Daher werdet ihr wenig Verständigungsschwierigkeiten haben, wenn ihr französisch beherrscht. Verhungern werdet ihr in Madagaskar auch nicht. Denn es gibt überall Essensstände, wo ihr euch mit der madagassischen Küche versorgen könnt.
Kultur auf Madagaskar
Die Kultur in Madagaskar ist durch die verschiedenen Völker geprägt, die aus Afrika, Indien, arabischen Ländern und später aus europäischen Gebieten auf die Insel kamen. Die unterschiedlichen indigen Völker und Volksstämme haben bis heute ihre eigenständigen Kulturen, Bräuche und Rituale bewahrt. Einzigartig ist die Tatsache, dass die verschiedenen Völkergruppen trotz ihrer unterschiedlichen Kulturen friedlich, fast symbiotisch zusammenleben können. Sicherlich hat dazu auch die einheitliche Sprache beigetragen.
Ein Backpacker Trip durch Madagaskar bedeutet, eine beeindruckende Toleranz zu erleben. Ihr begenet Menschen mit unterschiedlichen Wurzeln und kulturellen Hintergründen. Sie präsentieren sich lebensfroh, offen und sehr freundlich. Es gibt 18 verschiedene Volksstämme auf Madagaskar. Dazu gehören unter anderem die Antaifasy, die Antaimoro, die an der Küste leben, die Mikea, ein sagenumwobenes Urvolk und die Tanala, die in den Wäldern wohnen. Als kleiner Hinweis: Ihr solltet niemals die Menschen nach ihrer Stammeszugehörigkeit fragen, da dieses als unhöflich gilt.
Nach westlichen Standards lebt Madagaskar in Armut und gilt dementsprechend als Entwicklungsland. Schnell werden euch die gesellschaftlichen Strukturen deutlich. Während in der Hauptstadt Antananarivo vielerorts mit der Armut konfroniert werdet, gibt es nur wenige Schritte entfernt Gegenden, wo westlich wirkende Luxusvillen stehen. Hier lebt die reiche Oberschicht. Die Mittelschicht sticht weniger hervor, da sie eher ein bescheidenes Leben führen.
Je weiter ihr euch von den Hauptstädten entfernt, desto deutlicher werden die gesellschaftlichen Verhältnisse, die anders aussehen. Auf dem Land leben schon seit vielen Generationen Menschen in Dörfern und Gemeinden, die völlig autak und unabhängig von der technologischen Entwicklung der Städte sind. Hier taucht ihr in die Lebensbedinungen dieser Madagassen ein, die mit der traditonellen Landwirtschaft gut überleben und dadurch von der klassischen Arm-Reich-Differenzierung ausgeschlossen sind.
Handeln gehört auf den Märkten zum guten Ton. Daher solltet ihr niemals den zu erst genannten Preis bezahlen, ohne vorher gefeilscht zu haben.
Mehr Backpacking Informationen zu Madagaskar
Bei eurem Backpacking Trip durch Madagaskar gibt es viele unterschiedliche Dinge zu erleben. Dementsprechend gestalten sich auch die Kosten. Doch im Schnitt könnt ihr mit 30 bis 60 Euro bequem euren Tagesbedarf decken.
Madagaskar ist von einer 20 Meter dicken, roten Erdschicht bedeckt, warum sie auch „rote Insel“ genannt wird. Touristisch ist sie nur wenig erschlossen aber trotzdem ein Erlebnis, das lange im Gedächtnis bleibt. Sonnenhunrige Backpacker kommen an den palmengesäumten Badestränden in der Heimat der Lemuren auf ihre Kosten. Farbenprächtige Korallenriffe laden zu einzigartigen Tauchgängen ein.
Es gibt zahlreiche Nationalparks mit einer einmaligen Flora und Fauna. Wenn ihr schnell von A nach B gelangen möchtet, müsst ihr mehr Geld einplanen. Um günstig zu reisen, solltet ihr diese Faustformel beherzigen: „Je schneller, desto teurer! Wer Zeit hat, spart Geld!“ Das gibt nicht nur für den Transport, sondern auch für die Übernachtung.
Es gibt unterschiedliche Übernachtungsmöglichkeiten. Zu finden sind wahre Schnäppchen, wo ihr bereits für rund 3 Euro die Nacht übernachten könnt. Im Durchschnitt liegen die Preise für eine Übernachtung in einer Herberge zwischen 8 und 10 Euro.
Madagaskar bietet euch eine reichhaltige, sättigende Küche. Gerade einheimische Gerichte solltet ihr unbedingt ausprobieren. So bekommt ihr zu jeder Mahlzeit eine große Portion Reis mit Sauce, Fleisch, Gemüse und unterschiedlichen, scharfen Gewürzen gereicht.
Man kann Madagaskar beim Backpacking einfach nur besuchen. Viel interessanter ist aber, wenn ihr euch auf die Kultur einlasst. Ihr werdet erstaunt sein, wie anders sich das Leben auf der Insel gestaltet. Bei einer Shoppingtour bekommt ihr wundervolle Handarbeiten sowie Edelstein- und Muschelschmuck oder kleine, handgeschnitzte Skulpturen. Achtet bei euren Mitbringseln darauf, dass sie nicht unter das Washingtoner Artenschutzabkommen fallen. Ansonsten kann es Probleme bei der Heimtriese geben.
Deutsche Staatsbürger brauchen für Madagaskar ein Visum. Dieses wird bei der Einreise am Flughafen ausgestellt und hat eine Gültigkeit von 90 Tagen. Was Ihr als Backpacker sonst noch in Südkorea wissen müsst findet ihr unter Visum & Impfungen.
Backpacker Budget auf Madagaskar
Für euren Backpacker Trip durch Madagaskar kommt ihr gut mit 30 bis 60 Euro pro Tag zurecht. Denn das Leben ist deutlich günstiger im Vergleich zu Westeuropa, Nordamerika und Japan. Die Landeswährung ist Malagasy Ariary (MGA). Sie unterteilt sich in 5 Iraimbilanja. Die Ariary gibt es sowohl als Münzen sowie als Banknoten.
Für ein einfaches Mittagessen zahlt ihr im Schnitt rund 3 Euro, in einem einfachen Restaurant sind es rund 5 Euro. Je höher die Klasse, umso teurer wird es. Das einheimische Bier THB bekommt ihr für rund 1 Euro. In Restaurants und Bars wird es deutlich teurer. Für eine Coke und andere Softdrink zahlt ihr rund 0,60 Euro. Abgefülltest Wasser ist besonders günstig. Ihr solltet aber lieber in Mineralwasser für rund 0,50 Euro inverstieren, da ihr dieses deutlich besser vertragt und euch vor Magen- und Darminfektionen schützt.
Taxi fahren Bus fahren auf Madagaskar
In vielen Ländern ist es empfehlenswert, Taxis für den Transfer vom Flughafen zum Hotel zu nehmen. So gibt es auch Busse, die euch von A nach B bringen. Auf Madagaskar gestaltet sich das Reisen mit Taxi und Bus deutlich anders, da die Fortbewegung mit motorisierten Fahrzeugen nicht immer ganz einfach ist. Daher kann es durchaus eine gute Option sein, wenn ihr euch für euren Backpacking Trip einen Mietwagen nehmt. Auf der einen Seite könt ihr selber fahren oder gleich ein Allradfahrzeug mit erfahrenem Fahrer buchen. Letztere Option hat alle Kosten wie Treibstoff, Mietpries und den Fahrer mitinbegriffen.
Taxis gibt es in Madagaskar in zwei Ausführungen. Auf der einen Seite findet ihr Taxi-bes (schneller und bequemer) und auf der anderen Seite Taxi-brousses (Buschtaxis), die deutlich preiswerter, aber auch langsamer sind. Außerhalb der Städte Antananarivo und Fianaranrsoa gelten Einheitspreise. So zahlt ihr für eine hlabe Stunde Fahrt rund 17 Euro.
Bus fahren auf Madagaskar
Busse fahren über die gesamte Insel. Die Fernbusse für längere Strecken sind vielfach überfüllt und eher unzuverlässig. Mit den Bussen von Madbus fahrt ihr komfortabler und bequemer. Sie verkehren zwischen Toliara über Antananarivo nach Soanierana Ivongo sowie von Morondava nach Antsirabe. Für eine Fahrt vom Flughafen in die Stadt zahlt ihr rund 3 Euro. Eine Strecke von 250 km kostet euch rund 4 Euro.
Als Alternative könnt ihr innerstädtisch auch auf Rikschas, sogenannte Pousse-Pousses, Tuk-Tuks oder Kutschen zurückgreifen. Die Fahrpreise solltet ihr aber im Voraus aushandeln.
Inlandsflugpreise auf Madagaskar
Inlandsflüge auf Madagaskar sind mitunter notwendig, da die Insel sehr groß und eure Reisezeit begrenzt ist. Es gibt mehr als 200 Flughäfen bzw. Landebahnen, wodurch scheinbar ein dichtes Flugnetz für Inlandsflüge bereitgestellt wird. Die Verbindungen der einzigen operierenden Fluglinie Air Madagaskar sind leider sehr eingeschränkt. So werden einige Städte des mittleren Hochlandes gar nicht angeflogen.
Inlandsflüge bedürfen einer sehr guten Planung beim Backpacking. Zudem müsst ihr euch auch der Risiken bewusst sein, die euch auf solchen Flugabenteuern erwarten. Flüge werden vielfach kurzfristig verschoben, ohne dass ihr darüber in Kenntnis gesetzt werdet. Ein einfacher Inlandsflug kostet zwischen 300 und 350 Euro, wenn ihr diesen vor Ort am Flughafen bucht.
Bahn fahren auf Madagaskar
Madagaskar mit dem Zug bereisen ist für Backpacker ein ganz besonderes Erlebnis, da die Eisenbahn auf zwei voneinander unabhängigen Schienennetzen verkehrt. Von der Hauptstadt Antananarivo verkehrt eine Zuglinie durch unbeschreibliche Landschaften auf Nebenstrecken hinunter zur Hafenstadt Tamatave. Eine zweite Zuglinie, die FCE genannt wird, verbindet Fianarantsoa Côte Est, vorbei an Fianarantsoa, mit der Kleinstadt Manakara am Indischen Ozean.
Beide Zuglinien werden überwiegend zum Transport von Waren genutzt. Ein regelmäßiger Passagierservice in den Zügen ist stark eingeschränkt. Ab der Hauptstadt Antananarivo fahren seit vielen Jahren keine Passagierzüge mehr. Genauso fährt kein Personenzug mehr auf der Zuglinie Antananarivo – Antsirabe.
Grund dafür ist, dass die Eisenbahngesellschaft Madarail auf der Nordlinie dem Frachtverkehr den Vorrang gewährt, weil dieser deutlich lukrativer ist. Reisende werden nur von Moramanga in Richtung Tamatave mitgenommen. Dem sogenannten Dschungelexpress auf der Südlinie fehlt es an Lokomotiven und genügend Rollgut, um diese Strecke zu befahren. Zu welchen Zeiten der Dschungelexpress fährt, könnt ihr hier (link funktioniert nicht mehr) erfahren. Eine Fahrt mit der Bahn von Fianarantsoa nach Manakara kostet euch rund 3,50 Euro.
Backpacker Routen auf Madagaskar
Als Backpacker kommt ihr auf Madagaskar mit einer einzigartigen Kultur sowie facettenreichen Flora und Fauna in Berührung. Zu verdanken ist dieses der langen, geografischen Isolation. So findet ihr in der einmaligen Tierwelt Lemuren, Falanuks oder Fossas. Giftschlangen hingegen gibt es nur wenige. In der Regenzeit wird das Reisen abenteuerlich, wenn ihr Taxi-brousses nutzt.
Beim Reisen auf Madagaskar kommt ihr sehr eng mit den Einheimischen und auch mit Tieren zusammen. Zu erkunden gibt es einen unendlich langen Küstenstreifen mit angrenzenden, tropischen Regenwäldern und ein riesiges Hochplateau, das an der höchsten Stelle 2876 Meter über den Meeresspiegel hinausragt. Die Hauptstadt Antananarivo, auch liebevoll Tana genannt, ist laut, hektisch und sehr stickig. Es gibt einige architektonische Highlights zu entdecken.
Besonders spannend sind auch die verschiedenen Nationalparks, die ihr euch nicht entgehen lassen solltet. Neben einer einzigartigen Tierwelt findet ihr eine unbeschreibliche Natur, die euch verzaubert. Was solltet ihr euch bei eurem Backpacking Trip auf Madagaskar auf keinen Fall entgehen lassen?
Route 1: Der Klassiker (15-20 Tage)
- 2 Tage Tana, die Einzigartigkeit der Hauptstadt erkunden. Shopping pur ist angesagt.
- 2 Tage Miondrivazo und den Nationalpark Tsingy de Bermaraha erkunden.
- 1 Tag Bootstrip auf dem Tsiribihina
- 1 Tag Morondava entdecken und die Alleé des Baobabs bestaunen.
- 3 Tage Ile Sainte-Marie, die Inselhauptstadt Ambodifototra und den Piratenfriedhof entdecken
- 1 Tag mit dem Pyroggenboot übersetzen und Ile aux Nattes erkunden.
- 2-3 Tage den Nationalpark Andasibe durchkämmen und Indiri-Lemuren beobachten.
- 2 Tag den Ranomafana Natinalpark mit einem Privatfahrer den Ur-Regenwald erkunden.
- 2 Tag Fianarantsoa, das religiöse Zentrum Madagaskars entdecken und besondere Sehenswürdigkeit besichtigen.
Route 2: Backpacker Intensiv Trip (bis 30 Tage und mehr)
- 3 Tage Tana, die Einzigartigkeit der Hauptstadt erkunden. Shopping pur ist angesagt.
- 4 Tage Miondrivazo entdecken und die Bongolava-Berge durchstreifen.
- 2 Tage den Nationalpark Tsingy de Bermaraha erkunden.
- 2 Tag Bootstrip auf dem Tsiribihina und Natur hautnah erleben.
- 3 Tag Morondava entdecken und die Alleé des Baobabs bestaunen.
- 3 Tage Ile Sainte-Marie, die Inselhauptstadt Ambodifototra und den Piratenfriedhof entdecken.
- 2 Tag in den Natural Pools auf Ile Sainte-Marie entspannen und den schönsten Strand von Madagaskar genießen.
- 2 Tag mit dem Pyroggenboot übersetzen und Ile aux Nattes erkunden.
- 4 Tage den Nationalpark Andasibe durchkämmen und Indiri-Lemuren beobachten.
- 2 Tage den Ranomafana Natinalpark mit einem Privatfahrer den Ur-Regenwald erkunden.
- 3 Tage Fianarantsoa, das religiöse Zentrum Madagaskars entdecken und besondere Sehenswürdigkeit besichtigen.
Reisezeiten auf Madagaskar
Durch die Größe der Insel und die hügelige Struktur gibt es verschiedene Wetterbedingungen, die sich je nach Region deutlich unterscheiden. Grundsätzlich ist das Klima tropisch, hat aber im Hochland oder in der Küstenregion eine abweichende Ausprägungen. Daher sind auch die Reisezeiten für die unterschiedlichen Regionen abweichend. Es gibt keine Jahreszeiten wie in Deutschland, sondern nur Trocken- und Regenzeiten.
Auf der gesamten Insel besteht zwischen Januar und März die höchste Zyklonen- Gefahr. In den Monaten April, Mai, September und Oktober findet ihr optimale Bedingungen vor. Wollt ihr den Norden bereisen, ist die ideale Reisezeit von April bis November. Das zentrale Hochland besucht ihr am besten von April bis Oktober und die Ostküste von Juli bis November. Den Süden und die Westküste könnt ihr das ganze Jahr über bereisen.
Backpacker Unterkünfte auf Madagaskar
Es gibt eine ganze Reihe Übernachtungsangebote, die ihr bei eurem Backpacker Trip in Anspruch nehmen könnt. Wenn ihr preiswerte Unterkünfte sucht, sind einfache Herbergen ideal. Es gibt sogar wahre Schnäppchen, wo ihr für eine Übernachtung gerade einmal 3 bis 5 Euro bezahlt. Es gibt aber auch Alternativen wie Wasserbungalows, wo ihr auch für einen ordentlichen Pries nächtigen könnt. Nobelhotels mit 5 Sternen in den Städten sind deutlich teurer.
Hostels gibt es auf Madagaskar nur in der Hauptstadt Antananarivo. Auf der Hostelseite Hostelworld sind diese aufgeführt. Demnach zahlt ihr für ein Bett in einem Hostel folgenden Preis:
- Antananarivo 7 – 9 Euro
Bei eurer Reise durch das Land müsst ihr daher auf alternative Übernachtungsmöglichkeiten zurückgreifen. Eine Option sind Hotels und Motels in den Städten oder aber das Zelten in freier Natur.
Hotels und Motels an Ausfahrtstraßen und Autobahnen
Hotels und Motels sind eine gute Alternative zum Übernachten. Es gibt sie in unterschiedlichen Kategorien, die sich auch in den Preisen bemerkbar machen. In einem einfach Motel oder Hotel zahlt ihr für eine Übernachtung im Einbettzimmer rund 10 Euro. Gehobenere Hotels verlangen für eine Übernachtung zwischen 24 und 30 Euro. Direkt am Strand gelegene Häuser nehmen für eine Übernachtung im Doppelzimmer 100 Euro und mehr. Dafür habt ihr TV, ein eigenes Bad und PC Anschluss. Bedenken solltet ihr aber, dass 5 Sterne in Madagaskar 3 Sternen nach europäischem Standard entsprechen.
Wasserbungalows am Strand
Ein besonderes Erlebnis ist eine Übernachtung in einem Wasserbungalow. Die kleinen Häuser aus Holz, Bambus und Palmenblättern als Dach stehen mit einer Seite im Wasser, sodass ihr einen wundervollen Ausblick habt. Das Rauschen der Wellen und ein warmer Wind gleich mit inbegriffen. Für nur 45 Euro pro Nacht könnt ihr beispielsweise auf Ile Sainte Marie einen solchen Wasserbungalow mieten und die Seele baumeln lassen.
Camping im Naturparadies
Auf der Insel gibt es viele Möglichkeiten, um mit dem Zelt unterwegs zu sein und zu campen. In Nationalparks ist Zelten grundsätzlich möglich. In den Parks Isalo, Ankarana und Montagne d’Ambre gibt es ausgewiesene Zeltplätze. Die Ausstattung umfasst lediglich eine Kochstelle und eventuell ein paar Sitzmöglichkeiten. Um in den Parks übernachten zu können, müsst ihr euch an die Parkverwaltung wenden und den Eintrittspreis für die Länge des Aufenthaltes entrichten. Der Aufenthalt im Park wird durch einen lokalen Guide begleitet.
Bei Flussfahrten auf dem Tsiribihina- oder Mangoky-Fluss könnt ihr euer Zelt an den Flussufern aufschlagen. Ihr solltet aus Sicherheitsgründen einen Guide dabei haben, weil er sich mit den Gegebenheiten, Tabus und Gefahren auskennt. Denn es gibt viele Wegpunkte, die als heilig angesehen werden und nicht betreten werden dürfen. Genauso dürfen sie nicht berührt oder mit bestimmten Lebensmitteln im Gepäck besucht werden. Diese madagassischen Tabus solltet ihr nicht unterschätzen.
Backpacker Trips & Tipps auf Madagaskar
Auf der einen Seite könnt ihr das Land bereisen. Andererseits könnt ihr aber auch tief in die Kultur der Madagassen eintauchen und die Vielfältigkeit der unterschiedlichen Stämme erleben. Ihr begegnet dabei Menschen, die euch sehr freundlich gegenübertreten und euch respektvoll behandeln. Tretet ihnen mit dem gleichen Respekt gegenüber und vermeidet nach Möglichkeit die Frage nach ihrer Stammeszugehörigkeit. Dieses wird als unhöflich angesehen.
Bei eurer Reise durch Madagaskar stoßt ihr auf Stadtzentren, die laut, hektisch und stickig sind. Im Gegensatz dazu erwartet euch im Rest des Landes eine unbeschreibliche Natur mit ihrer ganz eigenen Atmosphäre. Verschiedene Sehenswürdigkeiten entführen euch in die Geschichte des Inselstaates, wo ihr die Zeitgeschichte hautnah erlebt.
Bei der Planung eurer Tour solltet ihr euch nicht zu viel vornehmen, sondern langsam reisen und Zeit für die vielen unterschiedlichen Eindrücke lassen. Denkt auch daran, dass die Uhren auf Madagaskar anders gehen und das Warten zum Alltag gehört.
Backpacker Highlights auf Madagaskar
Zu den Backpacker Highlights auf Madagaskar gehört das Shoppen und Schlendern über die Märkte mit ihren einzigartigen Gewürz-, Gemüse-, Obst und Kunsthandwerksständen. Ihr erlebt ein buntes Treiben und könnt euch am köstlichen Streedfood satt essen. Weniger Tourismus findet ihr beispielsweise im nordöstlichen Teil von Antananarivo, sodass ihr in die Kultur eintauchen könnt.
Auf den Märkten und in den Geschäften findet ihr wundervolle Handarbeiten wie Lambas mit unterschuedlichlichen Mustern, handgefertigten Silberschmuck, handgemachtes Papier sowie kleine Skulpturen, Taschen und Körbe, die aus Schilfrohr, Raffiabast, Sisal und Stroh hergestellt sind. Handeln gehört zum Shoppen, ganz gleich, ob ihr Lebensmittel oder Kunsthandwerk auf den Märkten kauft.
Backpacker Geheimtipps auf Madagaskar
Ein absolutes Erlebnis und ein wahrer Geheimtipp ist ein Night-Walk in dem privat geführten Mitsinjo Reserve. Dieses Reservat liegt auf halber Strecke zwischen der Hauptstraße zum Andasibe Nationalpark und dessen Eingang. Mit Taschenlampen bewaffnet und einem Guide an eurer Seite könnt ihr nachtaktive Maus-Lumars und einige Reptilienarten beobachten. Diese Nachtführung ist einzigartig und wird in keinem der vielen weiteren Nationalparks angeboten.
Der Tsingy de Bemaraha zählt auch zu den besonderen Geheimtipps, weil ihr auf Landschaften stoßt, die ihr sonst nur von Postkarten kennt. Es gibt einzigartige Felsformationen, unbeschreibliche Höhlen und Gänge, die es zu erkunden gibt. Nutzt für eure Entdeckungsreise die weniger überlaufenen Wanderwege. So könnt ihr die Tierwelt und Besonderheit der Landschaft intensiver erleben.
Essen & Trinken auf Madagaskar
In Madagaskar bedeutet gut essen viel essen. Daher sind die Portionen sehr großzügig und die madagassische Küche sehr kräftig und herzhaft. Gleichzeitig spiegelt sie die große Kulturvielfalt wider, die durch die Küche der Araber, Europäer und Inder beeinflusst ist. Es gibt immer eine große Portion Reis mit verschiedenen Saucen, scharfen Gewürzen und Gemüse.
Der Reis wird auf unterschiedliche Weise zubereitet. Es gibt ihn als Reisküchlein in Fett gebacken (Ramanonaka) oder zum Frühstück als Brei zerkocht. Für die Speisen werden ein Dutzend Reissorten verwendet. Die meisten Gerichte sind feurig-scharf und werden mit Peperoni gewürzt. Die köstlichen, süßen Nachspeisen werden meist mit Vanille zubereitet.
Gegessen wird mit den Fingern. In der Regel könnt in Restaurants aber auch Besteck bekommen, wenn ihr explizit danach fragt.
Essen auf Madagaskar
Es gibt einige besondere Spezialitäten, die ihr auf eurem Backpacker Trip unbedingt probieren müsst. Dazu gehört Ro, Rind- und Schweinefleisch, das in Essig, Easser und Öl mariniert und anschließend mit Gemüse, Zwiebeln gekocht und mit Pimento gewürzt wird. Eine weitere Köstlichkeit ist Ravitoto, ein Eintopf aus Fleisch und Gemüse, der jedes Feinschmeckerherz höher schlagen lässt.
Genauso lecker ist Ramazava, wo Blattgemüse mit Rind- und Schweinefleischstücken zusammen gebraten werden. Eine weitere Spezialität ist Vary amid anana. Dieses Gericht besteht aus Reis, Blattgemüse oder Kräutern und Fleisch. Manchmal werden anstatt Fleisch auch Garnelen verwendet. Ein interessantes Fischgericht ist Kitoza. Es wird mit gepökeltem oder gesalzenem Fisch hergestellt.
Trinken auf Madagaskar
Kaffee direkt aus eigener Herstellung könnt ihr in Madagaskar überall bekommen. Er wird in der Regel frisch aufgebrüht. Die Einheimischen trinken ihn gerne schwarz und sehr stark gesüßt. Darüber hinaus gibt es köstliche Tees und frisch gepresste Fruchtsäfte. Leitungswasser solltet ihr vermeiden. Dafür gibt es überall abgefülltes Wasser oder Reiswasser, das zusammen mit Reis gekocht wurde.
Rigionale Getränke sind Litchel, ein Aperetiv aus Litschis und Betsabetsa, eine Art Bier aus Zuckerrohr sowie Toaka gasy, das aus Zuckerrohr und Reis hergestellt wird. Auf jeden Fall solltet ihr das madagassische Bier THB (Three horse Beer), einheimische Rumsorten und Weine probieren.
Backpacker Visa und Impfungen für Madagaskar
Für euren Backpacker Trip durch Madagaskar besteht für deutsche Staatsbürger Visumpflicht. Das Visum bekommt ihr bei der Madagassischen Botschaft in Berlin oder am Zielflughafen. Es gilt für 90 Tage ab Einreisedatum und kann einmalig um 90 Tage verlängert werden. Wichtig sind zudem gültige Einreisepapiere. Gemäß dem Auswärtigen Amt ist eine Einreise mit folgenden Dokumenten möglich:
- Reisepass: Ja
- Vorläufiger Reisepass: Ja
- Personalausweis: Nein
- Vorläufiger Personalausweis: Nein
- Kinderreisepass: Ja, mit Lichtbild
Anmerkungen
Kindereinträge im Reisepass eines Elternteils gelten nicht mehr. Alle Kinder benötigen zur Einreise nach Madagaskar ein eigenes Ausweisdokument.
Medizinische Hinweise & Impfungen für Madagaskar
Neben den Standard-Impfungen des Robert-Koch-Institutes, die auf dem aktuellen Stand sein sollten, sind Reiseimpfungen gegen Hepatitis A und B, Typhus, Tollwut und Malaria zu empfehlen. In der Regenzeit gibt es ein hohes Übertragungsrisiko der Pest, die durch den Rattenfloh übertragen wird. Es gibt in den Städten eine ärztliche Versorgung, die nicht den europäischen Standards entspricht.