Manila – Tipps und Infos über die philippinische Hauptstadt
Diese Stadt lässt mich nicht mehr los, obwohl schon einige Zeit vergangen ist, seitdem ich sie zuletzt besucht habe. Manila liegt auf der Insel Luzon in einer Bucht, die ganz folgerichtig Manilabucht heißt. Die Millionenmetropole ist die Hauptstadt der Philippinen und gilt nebenbei auch als kulturelles und wirtschaftliches Zentrum des Inselstaats. Rundherum erstreckt sich die Metro-Manila mit ihren vielen weiteren Gemeinden und Städten. Dazu gehören zum Beispiel Malabon City, Navotas City, San Juan, Pasig City und Makati. Sogar eine weitere gewaltige Millionenstadt hat hier Platz: Quezon City beherbergt 2,9 Millionen Menschen, während der eigentliche Stadtbezirk von Manila auf „nur“ 1,8 Millionen Menschen kommt. Insgesamt haben wir es in Manila und Metro-Manila mit etwa 13 Millionen Einwohner zu tun: eine Dimension, die für deutsche Verhältnisse jeden Rahmen sprengt.
Entsprechend aufregend fühlt es sich an, in diese Stadt einzutauchen und sie aus nächster Nähe kennenzulernen. Im Grunde ist es kein Problem, viele Tage lang nur auf den Straßen unterwegs zu sein und keinen einzigen Ort zweimal zu besuchen. 656 Quadratkilometer Tummelfläche sind ganz und gar nicht ohne, aber konzentrieren wir uns besser auf die eigentliche Hauptstadt, die ist wirklich groß genug.
Museen in Manila: Themen, die berühren
Manila ist gespickt mit Universitäten, Museen und Theatern. Im Ayala Museum erfahrt ihr ganz viel über die Geschichte der Philippinen: ein guter Einstieg, um sich mit diesem fremden Land vertraut zu machen. Das Bahay Tsinoy hingegen ist ein China- und Orientmuseum – und in der Casa Manila werden die spanischen Kolonialzeiten aufgearbeitet. Im GSIS Museo ng Sining könnt ihr ganz konkret philippinische Kunst bewundern, während es im The Mind Museum um Wissenschaft und Technologien geht.
Darüber hinaus stehen noch viele weitere Museen zur Auswahl, da fällt es schwer, eine Wahl zu treffen. Empfehlen würde ich das Museo ng Muntinlupa, auch City Museum genannt, denn es beschäftigt sich direkt mit Manila und seiner Geschichte von der vorkolonialen Ära bis heute. Hier stellen auch die bedeutendsten aktuellen Künstler der Stadt aus. Natürlich gibt es Leute, die das alles nicht sehr interessiert, die möchten eine Stadt lieber hautnah fühlen. Für einen solchen Intensivkurs „Manila individuell erfahren“ bietet sich vor allem das quirlige Nachtleben an.
Nightlife in Manila: bummeln, feiern und abtanzen
Wahrscheinlich kommen euch bei diesem Thema zuerst die vielen allseits bekannten Girlie Bars in den Sinn. Ja, okay, auch das ist Manila, wie könnte ich darüber schweigen? Aber niemand ist verpflichtet, diese Orte zu besuchen. Ich selbst würde empfehlen, sich nachts möglichst in den touristisch geprägten Vierteln aufzuhalten und mit der Masse zu schwimmen. Irgendwelche dunklen Seitengassen zu besuchen könnte spannender werden als ihr es euch wünscht. An den großen Shopping Malls ist immer etwas los, hier zeigt sich das Gesicht der Stadt in sämtlichen Facetten: teils glamourös, teils eher abgründig. Von einem Platz zum anderen bewegt ihr euch am besten mit dem Taxi – und passt gut auf eure Sachen auf!
Natürlich gibt es auch ganz normale Clubs und Bars, wo ihr mit Leuten ins Gespräch kommt und hübschen Mädchen begegnet, mit denen es sich einfach nur tanzen und flirten lässt. Die Edel-Club-Szene, wie du sie vielleicht von Bangkok oder Singapur kennst, suchst du aber umsonst. Das Surrounding ist sehr geerdet, doch es geht laut und wild zu. Die Filipinos sind teilweise regelrecht partysüchtig, entsprechend gibt es keine Nachtruhe; die Clubs schließen, wann immer sie möchten. Einige ziehen sogar bis 8 Uhr morgens durch, aber dann ist meistens doch Schluss.
Nicht alles Kulinarische ist auch köstlich – aber das meiste
Zu essen gibt es in Manila an jeder Ecke was, und die Filipinos mögen es gern sehr gemischt. „Landestypisch“ bedeutet hier nicht nur einfach philippinisch, sondern auch ein wenig chinesisch, etwas spanisch und ein Hauch USA. Burger aller Art erfreuen sich großer Beliebtheit, doch noch viel häufiger kommt Reis auf den Tisch, und zwar zu jeder Tageszeit – auch morgens. Bevorzugt wird die geschälte Variante im Zusammenspiel mit Gemüse und vielleicht etwas Fisch, Huhn oder Schwein.
Das meiste davon ist auch für Fremde gut bekömmlich, ich hatte jedenfalls keine Probleme. Probiert gern mal eine Sinigang-Suppe aus, die mit Tamarinden gesäuert wird und normalerweise Fleisch oder Fisch enthält. Kangkong ist so etwas Ähnliches wie Spinat und Camote eine leckere Süßkartoffel. Wundert euch aber nicht, wenn euch jemand frittierte Hühnerfüße anbietet, auch Hundefleisch steht hin und wieder auf dem Speiseplan. Ein bisschen aufpassen müsst ihr also schon, wenn Augen und Magen nicht alles vertragen.
Richtig, richtig, richtig gut wird es, wenn es ums Thema Meeresfrüchte geht. Diese Vielfalt ist in Deutschland kaum bekannt, außerdem sind viele der Leckereien in Manila recht billig zu haben. Wer Shrimps oder Krabben bestellt, sollte sie selbst puhlen können, denn das nimmt euch in der Regel niemand ab. Richtig schöne Langusten oder Hummer solltet ihr ausschließlich direkt in Küstennähe kaufen, denn dort erhaltet ihr sie frisch und zu einem guten Preis.
Pokern und Glücksspiel florieren in der Hauptstadt
Bei all den abenteuerlustigen Nachtschwärmern ist es auch nicht verwunderlich, dass Pokerturniere in Manila ein echter Hit sind. Findet mal wieder ein solches Event in der Hauptstadt statt, reisen dazu Menschen aus allen Nationen an. Im digitalen Sektor sind die Philippinen an der Legalisierung von Online Casinos interessiert. Anfänger oder Profis können hier ihr Können beispielsweise beim Blackjack mit dem Duell gegen den Croupier oder beim Roulette mit den zahlreichen Wetten unter Beweis stellen. Die entsprechenden POGO Spiellizenzen werden von der Aufsichtsbehörde PAGCOR (Philippines Amusement and Gaming Corporation) vergeben damit das Land finanziell von dem weltweit wachsenden Spielsektor profitieren kann.
Leider läuft das Internet in Manila nicht ganz so flüssig, wie es immer wieder verlautbart wird. Zumindest bei meinem letzten Besuch war es so, dass ich immer mal wieder auf Funklöcher getroffen bin, die schon ein bisschen nervten. Spielfreudige Urlauber begeben sich also besser zu einem analogen Turnier – oder sie suchen sich ein nettes Plätzchen, wo das Netz tatsächlich funktioniert.
Kuschelig-warmes Wetter rund ums ganze Jahr
Manch ein Tourist hat allerdings bei den meist hohen Temperaturen gar nicht so viel Hunger. Die Durchschnittstemperatur in Manila liegt irgendwo zwischen 26 und 27 Grad, die Schwankungen im Jahresverlauf fallen gering aus. Von Juni bis September herrscht der Südwest-Monsun, dann ist mit sehr schweren Regenfällen und teilweise auch mit Überschwemmungen zu rechnen. Sucht euch also besser die anderen Monate aus, um diese Stadt trockenen Fußes zu besuchen – dann schwimmt euch das Essen auch nicht weg.
Shoppingfreuden ohne Ende: auch das ist Manila
Eine Stadt dieser Größe kommt natürlich nicht ohne Shoppingmöglichkeiten aus, so viel ist klar. Gigantische Malls locken zum stundenlangen bummeln und exzessiven Einkaufen, aber auch Märkte, Outlets und Warenhäuser freuen sich auf euren Besuch. Der Divisoria Mall Market ist bekannt für seine Schnäppchenangebote, und die meisten Produkten sind sogar von reichlich guter Qualität. Allerdings geht es ein bisschen chaotisch zu und besonders viel Schutz gegen die bratende Sonne gibt es auch nicht. Für etwas Entspannung sorgt hingegen, dass die meisten Händler Festpreise haben, ihr also vom ewig langen Handeln entbunden seid. In der Nähe des Markts befinden sich auch einige klimatisierte Shopping Malls, sodass jeder, der mag, sich schnell nach drinnen flüchten kann.
Bei der SM Mall of Asia handelt es sich um das zweitgrößte Einkaufszentrum der Philippinen, es befindet sich im Bereich der Manila Bay Front und nimmt fast 400.000 Quadratmeter Nutzfläche für in Anspruch. Hier werdet ihr auf ganz viele bekannte westliche Markenwaren treffen. Aber nicht nur die Mode-Boutiquen sind der Knaller, es gibt auch verschiedene Konzertbühnen und drei hauseigene Filmtheater.
Auf der Rückseite dieses Giganten geht der Spaß nahtlos weiter: Dort liegt der Vergnügungspark „SM By the Bay“ mit seinen zahlreichen Fahrgeschäften und dem berühmten MOA Eye, einem Riesenrad mit imposanten 55 Metern Durchmesser. Das Shoppingcenter Robinson Place Manila ist zwar nicht ganz so groß, aber auch hier wird euch die Auswahl wahrscheinlich schon ziemlich schwerfallen. Zu kaufen gibt es Massen von Kleidung, Spielwaren und aller möglichen Accessoires für alle, die ein mittleres Budget zur Verfügung haben. Hinzu kommen Restaurants, Restaurants, Restaurants und ja, auch noch mindestens ein Kino.
Vorsortieren und stressfrei reisen
Rüstet euch also nicht gegen Langeweile, wenn es euch in Richtung Manila zieht. Wappnet euch eher dagegen, bei all diesen Möglichkeiten und Angeboten nicht den Überblick zu verlieren. Es ist sicher eine gute Idee, schon vor der Reise ein bisschen zu sortieren, was überhaupt auf dem Plan steht – und was nicht. Dann wird der Urlaub umso stressfreier.