Packen: Das Geheimnis des leichten Gepäcks

Reisegepäck

Platzsparendes Packen ist eine grundlegende Fertigkeit, die jeder Weltenbummler beherrschen sollte. Wer platzsparend packt, schafft aber auch mehr mitzunehmen, was sich bei mir selten positiv auf das Gewicht des Reisegepäcks ausgewirkt hat. Je mehr Platz einem zu Verfügung steht, desto mehr nimmt man mit. Doch wer will sich im Urlaub schon mit dem Gepäck abschleppen? Schone deine Nerven. Wenn du ein paar Grundlagen beachtest, kannst du die Größe und das Gewicht deines Gepäcks einfach minimieren.

Jeder hat seine eigene Vorstellung von Komfort und notwendigen Dingen, die unbedingt mit auf die Reise müssen. In der Regel gilt jedoch: Der Inhalt deiner Tasche wächst im gleichen Maß wie der Platz, den du zur Verfügung hast.

Das brauche ich nicht. Und das auch nicht.

Wenn du also vor jeder Reise wieder genauso planlos wie ich vor deinem Klamottenberg stehst und trotz minimalistischer Packliste nicht weißt, was genau du mitnehmen sollst, greife zum kleineren Gepäckstück. Passt weniger in deinen Koffer, nimmst du automatisch weniger mit und manche Entscheidungen treffen sich schon von selbst.

Alles, was du nur „vielleicht“ brauchst oder als Reserve mitnimmst, brauchst du nicht wirklich. Fülle die Tasche, ohne dabei übermäßig zu stopfen. Was nicht reinpasst, lass zu Hause.

Koffer packen

Koffer packen

Egal wie lange der Urlaub sein mag, ich packe meistens immer nur für eine Woche. Ob du es glaubst oder nicht, an den meisten Orten der Welt gibt es Waschmaschinen oder Waschsalons. Sie sind meisten sogar in nächster Entfernung. Dort kannst du deine Wäsche am Ende jeder Woche waschen bzw. waschen lassen. Ansonsten genügen zur Not auch ein Waschbecken oder ein Eimer, etwas Seife und fließendes Wasser.

Multifunktionale Kleidungsstücke

Merke: Der Wert eines (Kleidungs-)Stücks wächst mit seinem Nutzen. Es gibt Kleidungsstücke, die einfach mehr wert sind als andere, dadurch dass sie vielseitig einsetzbar sind.

Das klassische Beispiel hierfür ist ein Sarong (, den ich nie mehr missen möchte). Er ist eines der vermutlich vielseitig einsetzbarsten Kleidungsstücke. Er kann als Rock, Kleid, Oberteil, Sonnenschutz und Schal getragen werden oder auch als Handtuch, Decke, Umkleidekabine, Sonnensegel oder Raumteiler dienen.

Nun, da es keine Rolle mehr spielt, ob du nur eine Woche oder einen Monat unterwegs bist, zurück zu unserem Hauptanliegen: Welches Gepäckstück eignet sich für deine Reise am besten?

Das passende Gepäck finden

Das hängt zum einen von der Reiseart ab als auch vom Zielort. Suchst du das Abenteuer und planst den Dschungel und die Berge zu Fuß zu erkunden? Oder machst du eine Städtereise oder hältst dich die meiste Zeit in Orten auf, so dass du mit Leichtigkeit einen Rollkoffer verwenden kannst?

Reiserucksack

Reiserucksack

Der Backpack ist der typische Begleiter der meisten Weltenbummler und Backpacker. Er hat auch mir bisher immer gute Dienste geleistet. Er ist super für längere Rundreisen mit vielen Ortswechseln oder Abenteuerurlaube, da man sein Gepäck (je nach Gewicht) mit Leichtigkeit immer auf dem Rücken mit sich führen kann.

Rucksack, Trolley oder Tragetasche

Dabei gibt es ihn in verschiedenen Variationen: Der klassische Trekking-Rucksack ist zum Befüllen und Zubinden. Praktischer hingegen sind Koffer-Rücksäcke, die man einmal rundherum mit einem Reisverschluss öffnen kann. Um den Überblick über das Innenleben meiner Rücksäcke zu behalten, nutze ich größtenteils Mesh Bags, Compression Bags oder Beutel.

Dann gibt es noch die sogenannten Hybrid-Rücksäcke mit Rollen zum Hinterherziehen. Sie kommen einem normalen Reiskoffer oder einer Tragetasche am nächsten und könnten für so manchen Kofferliebhaber ein Kompromiss sein. Jedoch wiegt der Rucksack wegen des Rollsystems etwas mehr als ein Trekking-Rucksack und man büßt ein wenig Tragekomfort ein.

Trolleys

Trolleys

Wer partout nicht wie eine Rucksack-Tourist aussehen will, kann auf die Tragetasche oder den Trolley zurückgreifen. Diese bieten sich vor allem bei geschäftlichen Business-Trips oder Städtereisen mit vielen Ortswechseln an. Also immer dann, wenn man weiß, dass man keine Zeit findet, jeden Morgen nach dem Anziehen den Rucksack neu zu packen und dann feststellt, dass man die Socken gleich unter der Hygienetasche in den Wanderschuhen vergessen hat.

Für lange Zugfahrten bieten sich vor allem Hartschalenkoffer an, da man praktischerweise seinen Sitzplatz immer hinter sich herzieht. Aus eigener Erfahrung kann ich auch bestätigen, dass man mit einem Trolley oder einer Hängetasche in Hotels, Motels und so manchen Hostels zuvorkommender behandelt wird als mit einem Rucksack.

Nur mit Handgepäck reisen

Die Königsdisziplin im Reisen und besonders im platzsparenden Packen ist es jedoch, nur mit Handgepäck zu verreisen. Das Inventar ist übersichtlich, man ist flexibel und schnell unterwegs und muss auch nicht mehr stundenlang am Gepäckband warten, sondern kann sich gleich on Tour begeben. Außerdem muss man bei Billigfliegern keine teuren Zuschläge für das aufgegebene Gepäck bezahlen, die meistens sogar mehr kosten als der Flug selbst.

Wer nun jedoch nur mit Handgepäck reisen möchte, sollte vorher unbedingt die Richtlinien und Bestimmungen – vor allem hinsichtlich der erlaubten Gepäckgröße – der jeweiligen Airline nachschauen.

3 comments

  • „Es reist sich leichter mit leichtem Gepäck.“
    Es ist wirklich so, je weniger ich auf all meinen Reisen dabei hatte,
    desto angenehmer war es.
    Mir hat es geholfen, eine Packliste anzulegen und nach jeder Reise zu überlegen, auf was ich beim nächsten Mal noch verzichten könnte.

    Echt guter Artikel.
    Stefan

  • Hallo!
    Also ich bin mir nicht sicher, ob diese Frage in der Vergangenheit schon mal gestellt und beantwortet wurde. Dennoch würde ich gerne wissen, wie funktioniert das mit dem Day-und Backpack auf Reisen? Nächstes Jahr geht es für mich als alleinreisende Backpackerin nach Mittel-und Südamerika, dies wird auch meine erste Erfahrung in Sachen Backpacking werden. Daher blicke ich noch nicht ganz durch die Materie hindurch beim Reisen mit dem Rucksack. Ich meine, kauft man sich zusätzlich zum „normalen Rucksack“ noch einen kleineren Rucksack, in dem Fall der Daypack, den man vorne auf dem Brustkorb trägt? Oder stopft man den in den großen Rucksack mit rein beziehungsweise schnallt man ihn auf den Backpack mit drauf? Vielleicht ist es auch so, dass man einen faltbaren Rucksack für möglichen Touren gebraucht und keinen 2. Rucksack benötigt? Wie man sieht herrscht bei mir leichte Verwirrung und ich würde mich sehr freuen, wenn du/ihr mir beim Entwirren des Problems behilflich sein kannst/könntet.

    LG
    Steffi, die Unwissende

    • Hey Steffi, ich glaube du kannst das handhaben wie du magst. Ich reise mit einem Daypack und einen Backpack. Dabei sind in dem Daypack alle wichtigen Unterlagen und mein Laptop und Co. Das ist wichtig fuer mich, weil ich auch von unterwegs arbeite. Zudem macht man ab und zu Wochenendtrips, wo man den grossen Rucksack mitnehmen will. Das gilt auf fuer Tagestouren oder Hiking-Trips. Da lohnt sich einer 2ter Rucksack schon. Wenn du das gefaltet rein bekommst, dann ideal. Wichtig ist glaube nur, dass dein Daypack nicht zu gross ist und immer bequem…

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