In 36 Tagen durch Skandinavien – Norwegen

3 Länder + 6 Städte = 36 Tage durch Skandinavien. So lautete die Devise, als meine Mama und ich am 21.12.2018 unser Abenteuer in Norwegen starteten. Obwohl wir sonst mehr der Typ Reisende sind, der warme Länder bevorzugt, haben wir an mein Auslandssemester in Norwegen angeknüpft und uns dieses Mal Skandinavien vorgenommen! Dabei ließen wir uns nicht davon abschrecken, dass sowohl Weihnachten, als auch Silvester in unseren Reisezeitraum fielen – und erlebten letztendlich unseren schönsten Jahreswechsel überhaupt! Mit zwei 23-Kilo Koffern waren wir 5 Wochen im eisigen Skandinavien unterwegs – keine leichte Aufgabe, die uns immer wieder vor Herausforderungen stellte!

 

Auf dem Weg zu Norwegens Bauchnabel

Unser erstes Ziel in Norwegen war Trondheim! Ich spreche deshalb von „Norwegens Bauchnabel“, weil das kleine Städtchen ungefähr im Landesmittelpunkt liegt. Nach Oslo und Bergen ist es als drittgrößte Kommune Norwegens außerdem die Heimat von knapp 30.000 Studenten.  Von denen sahen wir allerdings keine und auch sonst waren wir von Trondheim eher enttäuscht.

 

Vielleicht lag das daran, weil während der Weihnachtszeit so ziemlich alle Läden geschlossen hatten und die Straßen wie leergefegt waren. Okay – somit hatten wir wenigstens keine Touristen auf unseren Bildern, aber etwas verlassen wirkte es dort schon. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass dieser Tag auch recht verregnet und neblig war. 

Woran auch immer es gelegen hat – Trondheim ist definitiv ein Ort, den man entweder völlig auslassen kann, oder ihm maximal einen Tag widmet. Abgesehen davon ist man auch relativ schnell „durch“ – besonders sehenswert sind eigentlich nur der Nidarosdom sowie die Gamle Bybro, die mit ihren roten Portalen und den bunten Holzhäusern im Hintergrund ein gutes Fotomotiv gibt. Der Nidarosdom stammt übrigens noch aus dem 11. Jahrhundert und hat mich sofort an Hogwarts erinnert. 

Ab Richtung Nordkapp

Mit dem Flugzeug ging es weiter nach Tromsø. Da hat es uns schon wesentlich besser gefallen! Obwohl das fast noch untertrieben ist, denn Tromsø ist wirklich wunderschön! Die majestätischen Berge, das Meer, die Natur – hier passt einfach alles zusammen. 

Nach einer Nacht im Zentrum ging es für uns raus ins nordische Outback – auf einen Campingplatz nach Slettnes. Unseren feststehenden Caravan hatten wir über AirBnB gebucht und es keine Sekunde lang bereut! Für 6 Tage haben wir knapp 150€ pro Person bezahlt und wir hatten neben einer voll ausgestatteten Küche auch eine eigene Toilette in unserem Wohnwagen. Duschen gab es in der Sanitärhütte: Für 10 Kronen floss 4 Minuten lang warmes Wasser. 

 

Wer Lust auf eine Survival-Challenge hat, kann in Slettnes auch Zelten. Uns persönlich war der kuschelige Wohnwagen bei -10 Grad Außentemperatur dann aber doch um einiges lieber! Dort verbrachten wir dann übrigens auch Silvester – und hatten den wohl schönsten und außergewöhnlichsten Jahreswechsel, den man sich wünschen kann. Völlig im Einklang mit der Natur, inmitten der Berge und mit Blick auf den Fjord aufzuwachen, war mitunter das Magischste, was ich bisher erlebt hatte. 

Die Sache mit dem Reisegepäck..

Es gibt nur eine Sache, die wir für die Zukunft definitiv gelernt haben: NEVER. EVER. TRAVEL. WITH. SUITCASES. AGAIN. Ja, ihr habt richtig gehört – zwei vollbepackte 23 Kilo Koffer, die wir 36 Tage mit uns durch das eisige, regnerische und verschneite Skandinavien gezerrt haben!

Zu unserer Verteidigung: Normal hätten wir Backpacks gewählt, wären wir nicht unmittelbar von meinem Auslandssemester aus weitergereist. Aber wir hatten Glück – unser Caravan-Host Hallgeir hat uns ein kleines Hüttchen zur Verfügung gestellt, in dem wir unser Gepäck lagern konnten. Wir hatten damit sozusagen unseren eigenen, arktischen-begehbaren Kleiderschrank – und wer kann sowas schon von sich behaupten? ;D

 

Die Zeit in Norwegen war für uns auf alle Fälle eine tolle Erfahrung! Obwohl wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln problemlos von A nach B gekommen sind, kann ich im Nachhinein sagen, dass ein Mietauto von Vorteil sein kann. Gerade in Norwegen, wo alles ziemlich weitläufig ist, ist man mit Auto einfach flexibler unterwegs. 

Für jeden, der einfach mal Abschalten und zur Ruhe kommen will, ist in Norwegen genau richtig. Wir haben die Ruhe und Einsamkeit auf alle Fälle in ganzen Zügen genossen und voller Tatendrang ging es am 02.01.2019 dann für uns auch schon weiter nach Schweden – mehr darüber lest ihr hier. 

Stay tuned and hugs,

Eure Jana ;D

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