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Backpacking in der Mongolei

Nur China und Russland umgeben die Mongolei, doch das Land ist gigantisch. Und noch gigantischer ist das Nichts in der Mongolei – zumindest was die Anzahl der Einwohner anbelangt. Kaum ein Land auf dem Erdball ist dünner besiedelt. Gerade einmal 1,7 Einwohner pro km² leben auf einer Landfläche von 1.564.116 km² (zum Vergleich: Die Fläche Deutschlands beträgt 357.340 km²). Während in der BRD über 82 Millionen Menschen leben, sind es dort gerade etwas mehr als 2,7 Millionen – viel, viel Platz also.

In der Mongolei könnt ihr euch als Backpacker richtig austoben. Auf den zähen Ponys über die endlosen Grassteppen preschen oder mit den einheimischen Nomaden über das Land ziehen. Freiheit und Abenteuer – nirgends haben diese beiden Wort mehr Bedeutung. Obwohl es in der Mongolei oft bitterkalt ist, kann das Land mit einer der höchsten Sonnenscheinquoten überhaupt aufwarten. Im sogenannten “Land des blauen Himmels,” scheint an durchschnittlich 250 Tagen die Sonne. Nimmt daher ein gutes Sonnenschutzmittel mit.

Backpacking in der Mongolei - daqingshan

Backpacking in der Mongolei – daqingshan

Nicht so ganz einfach ist das Reisen und preiswert ist das Traveln, trotz dass es sich um eine Art Entwicklungsland handelt, ebenfalls nicht. Vor allem dann nicht, wenn ihr Guides, Reiseunternehmen oder Agenturen für Trips anheuern müsst. Ansonsten kommt ihr recht preiswert über die Runden. Allerdings nur dann, wenn ihr auf Komfort verzichtet. Ein Bett in einem Dorm kostet so um die 8 bis 10 Euro die Nacht, was ziemlich happig ist.

Auch was die Sicherheit anbelangt, solltet ihr Acht geben. Ihr seid nicht in der Schweiz unterwegs. Wer daran denkt sich ein Auto oder Motorrad zu mieten, der sollte wissen, dass Kamikaze dort kein unbekannter Begriff ist. Eine alte Regel besagt: Je fetter das Fahrzeug, desto sicherer der Transport. Wer sich kein Stress mit dem Reisen machen will – 20 Stunden in den Prärie starren, kann hart sein – nimmt einen Inlandsflug.

An Geld kommt ihr nur in den größeren Städten über ATM Automaten ran. Das ist kein Problem, denn zum Ausgeben gibt es im Landesinneren nicht viel. Auf exotische asiatische Leckereien mit saftigen Früchten und süßsauren Saucen braucht ihr nicht zu hoffen. Die Mongolen, die übrigens eine eigene Sprache, das Mongolisch sprechen, stehen voll auf Fleisch. Schaf und Rind steht auf dem Speiseplan. Von Ackerbau halten die Einheimischen gar nichts. Wie soll das auch als Nomade gehen?

Was solltet ihr in der Mongolei gesehen haben?

In Erdenet, der zweitgrößten Stadt des Landes, könnt ihr euch die Teppichwaren anschauen. Interessanter ist die historische Stadt Hovd, die ein kulturelles Bindeglied zwischen der Mongolen und der Kazakh Kultur bildet. Es lohnt ein Blick in den Altai Tavan Bogd Nationalpark. Eine faszinierende Bergpracht und die größten Gletscher warten auf euch. Der See Uvs Nuur gehört zum Weltnaturerbe. Dazu müsst ihr unbedingt einen Trip in die berühmte Wüste Gobi im Gurvan Saikhan Nationalpark werfen. Spektakulär sind ferner die Khongor Sanddünen und der Yol Cañon.

Backpacking in der Mongolei - Kultur

Backpacking in der Mongolei – Kultur

Kultur in der Mongolei

Für die Chinesen waren die Mongolen Barbaren – aber wer ist das für die Chinesen nicht? Wahrscheinlich hatten sie auch kräftig Schiss vor den Hunnen, die immer wieder in das Reich der Mitte einfielen. Irgendwann jedoch wechselten sie einfach mal die Richtung und drangen nach Westen vor. Was dann kam, ist heute noch unter dem Hunnensturm bekannt. Die Mongolei ist so groß wie Alaska. Es leben ungefähr 56 Million Schafe, Ziegen, Rinder, Pferde und Kamele in der Mongolei. Es ist daher weit einfacher auf einen Vierbeiner als einen Zweibeiner zu treffen.

Zumal sich von den 2,7 Millionen Einwohnern noch 40 Prozent in der Hauptstadt Ulan Bator niedergelassen haben. Ihr begegnet einer ganz jungen Bevölkerung. Mehr als 70 Prozent sind jünger als 35 Jahre. Was die Religion und den Glauben anbelangt, so hängen mehr als 90 Prozent dem tibetanischen Buddhismus und dem heidnischen Shamanismus an. Was die Mongolen besser als andere können ist Ringen, Reiten und Bogenschießen. Wer es nicht glauben will, der macht sich zum berühmten Naadam Festival auf, bei dem sich die Besten in sportlichen Wettkämpfen messen.

Backpacker Routen in der Mongolei

Backpacker Trampen

Backpacker Trampen

Das Reisen in der Mongolei ist beschwerlich, da oft riesige Distanzen überbrückt werden müssen. Es gibt sicherlich einige sehr interessante Spots, doch das Hinkommen kann dauern. Zudem solltet ihr die Reisezeiten im Auge behalten, denn es wird sehr schnell bitterkalt und dann geht zeitweise nichts mehr. Was solltet ihr gesehen haben?

Route 1: Der Klassiker (15-20 Tage)

  • 2 Tage die Hauptstadt Ulan Bator besichtigen
  • 2 Tage Erdenet mit seinen Kupferminen und Teppichgeschäften kennenlernen
  • 2 Tage Khorgo-Terkh Nationalpark mit Terkhiin Tsagaan See
  • 2 Tage Naiman Nuur oder die 8 Seen in der Nähe des Orkhon Wasserfalls. Die Seen sind Überbleibsel der vielen Vulkanausbrüche und Erdbeben. Alle sind Teile des Khuisiin Naiman Nuur Naturreservats
  • 3 Tage Wüste Gobi – Besuch im Gobi Gurvan Saikhan Nationalpark.
  • 2 Tage Mörön die Hauptstadt der Hövsgöl Provinz erkunden
  • 2 Tage Kazah Kultur in Ölgii im äußersten Westen der Bayan-Ölgii Provinz erkunden
  • 2 Tage Karakorum die einstige von Dschingis Khan errichtete Hauptstadt kennenlernen

Route 2: Backpacker Intensiv Trip (bis 40 Tage und mehr)

  • 2 Tage die Hauptstadt Ulan Bator besichtigen
  • 2 Tage Erdenet mit seinen Kupferminen und Teppichgeschäften kennenlernen
  • 2 Tage Khorgo-Terkh Nationalpark mit Terkhiin Tsagaan See
  • 2 Tage Naiman Nuur oder die 8 Seen in der Nähe des Orkhon Wasserfalls. Die Seen sind Überbleibsel der vielen Vulkanausbrüche und Erdbeben. Alle sind Teile des Khuisiin Naiman Nuur Naturreservats
  • 3 Tage Wüste Gobi – Besuch im Gobi Gurvan Saikhan Nationalpark.
  • 2 Tage Mörön die Hauptstadt der Hövsgöl Provinz erkunden
  • 2 Tage Kazah Kultur in Ölgii im äußersten Westen der Bayan-Ölgii Provinz erkunden
  • 2 Tage Karakorum die einstige von Dschingis Khan errichtete Hauptstadt kennenlernen
  • 2 Tage Tavan Bogd Nationalpark mit bis zu 4770 m hohen Gipfel besuchen
  • 3 Tage die Bogd Bergwelt mit den Höhenzügen Altayn, Hangayn und Khenteynrang besuchen
  • 1 Tag bizarre Felsenlandschaft Tsagaan Suvarga
  • 1 Tag einstige Dinosaurier Heimat Bayanzag
  • 2 Tage einstige Hauptstadt Kharkhorin an der ehemaligen Seidenstraße mit ihren Klosteranlagen
  • 2 Tage Orkhon Tal mit grandioser Bergwelt. Das Tal ist Teil des Weltnaturerbes

Reisezeiten in der Mongolei

Die Reisezeiten für Backpacker Weicheier sind kurz in der Mongolei. Die beste Zeit ist von Mai bis Ende August. Dann müsst ihr euch schon wieder warm anziehen. Schönes Wetter habt ihr trotz der bitteren Kälte, die im Schnitt zwischen Tagestemperaturen von −25 °C im Winter und +20 °C im Sommer liegen dennoch meist. An 250 Tagen im Jahr genießt ihr strahlend blauer Himmel. Der Vorteil einer Backapcker Tour im Frühjahr und im Herbst ist, dass ihr auf wenig andere Besucher trefft.

Das kann auch auf die Preise eine Auswirkung haben. Wer im Winter kommen will, der darf hoffen, dass er keinen Dsud erlebt. Dsuds sind extrem schneereichen Winter. Es gibt gleich verschiedene Dsuds, darunter den Schwarzen, Weißen und Eis Dsud. Alle haben bestimmte Merkmale. Mal gefrieren die Brunnen zu, mal finden die Tiere wegen der hohen Schneedecke nichts zu fressen und mal gefriert durch den seltenen der Boden. Regnen tut es allerdings selten. In der Wüste Gobi fallen weniger als 100 ml Regenmenge.

Backpacker Budget in der Mongolei

Backpacking Kosten

Backpacking Kosten

Ganz so preiswert wie in vielen südostasiatischen Ländern ist das Reisen in der Mongolei nicht. Aber auch nicht übermäßig teuer. Die einheimische Währung ist der Tögrög. Kalkuliert mal 1 EUR = 2160 MNT. Ihr könnt bei eurer Backpacking Tour davon ausgehen, dass die Lebenshaltungskosten in der Mongolei etwa 25 Prozent preiswerter sind als in Köln. Das gilt vor allem im Vergleich zur Hauptstadt Ulan Bator. Für ein Bett in einem Dorm könnt ihr zwischen 8 und 12 Euro rechnen. Ein Doppelzimmer in einem Guesthouse kommt euch im die 17 bis 40 Euro.

Da lohnt es sich schon drüber nachzudenken. Das Essen ist kräftig – um nicht zu sagen sehr kräftig – und kostet pro Mahlzeit in einem einfachen Restaurant zwischen 2 und 6 Euro. Wollt ihr Mittelklasse oder First Class Komfort, was es durchaus gibt, dann schraubt die Preise entsprechend höher. So eine Reittour mit allem drum und dran zum Beispiel 2–3 Tage in den Gun-Galuut Nationalpark kann schon 400 Euro kosten. Für Reittouren, die 12 Tage dauern, kalkuliert einmal um die 2500 Euro. Wer eine Tour mit dem Allrad wagen will, zahlt 120 Euro am Tag.

Bus fahren in der Mongolei

Die Mongolei ist ein Busland. Doch leider sieht man das nicht immer an den Fahrzeugen. Dennoch ihr kommt überall mit den Langstreckenbussen. Als Preisorientierung könnt ihr für eure Backpacker Tour 17 bis 20 Euro für eine Strecke von 650 km zugrunde legen. Barzahlung only beim Ticketkauf.

Inlandsflugpreise in der Mongolei

Fliegen ist die schnellste Option, um von A nach B zu gelangen. Wie die Preise der nationalen Airlines sind, erkennt ihr auf den Homepages von MIAT Mongolian Airlines, Aero Mongolia, Eznis Airways und Hunnu Air .

Bahn fahren in der Mongolei

Das Schienennetz in der Mongolei hat eine Länge von 1800 km. Ihr könnt mit der Transmongolischen Bahn quer durch das Land von der russischen bis zur chinesischen Grenze fahren. Einen Anschluss gibts dann weiter an die Transsibirische Eisenbahn. Ihr kommt durch alle größeren Städte des Landes.

Schiff fahren

Möglichkeiten dazu gäbe es genügend. Immerhin durchziehen das Land mehr als 1200 Flüsse mit einer Länge von fast 70.000 km die Mongolei. Dumm nur, dass diese monatelang zugefroren sind.

Mit dem Bike

Backpacker, die die Mongolei auf dem Bike erkunden wollen, mieten sich für 10 Euro am Tag eine Maschine oder kaufen eine.

Backpacker Unterkünfte in der Mongolei

Backpacking Unterkunft

Backpacking Unterkunft

Obwohl das Land keine florierende Tourismusindustrie hat, kann in jeder Art von Herberge übernachtet werden. Als klein aber fein könnte man das Berherberungsangebot in der Mongolei bezeichnen. Für jedes Budget und jeden Geschmack steht die passende Unterkunft bereit. Vom einfachen Hostelbett über preiswerte 2 Sterne Hotelzimmer bis zu den mondänen 5 Sterne Hotels erstreckt sich das Angebot. Selbst Guesthäuser in der mongolischen Steppe sind zu finden. Für ein Zimmer in einem guten 4 Sterne Hotel müsst ihr um die 80 Euro kalkulieren.

Bei den 5 Sterne Hotels gibt es Zimmerpreise von 80 Euro aufwärts. Es kann sogar sein, dass ihr für ein 3 Sterne Hotelzimmer mehr zahlt, als für ein Zimmer in einem Five Star Hotel. Alles ziemlich undurchsichtig, daher lohnt ein Vergleich vor Ort. Hostels finden sich nur in den größeren Städten. Für ein Bett in einem Hosteldorm müsst ihr bei eurem Backpacker Aufenthalt um die 7 Euro einplanen. Es gibt auch schon Betten für 4 Euro. Das Bett in einem mongolischen Steppen Guesthouse kostet um die 5 Euro.

Bed and Breakfast sind eher weniger bekannt. Optionen bietet mittlerweile auch die bekannten privaten Zimmervermittler. Je nach Lage und Ausstattung kann das eine gute Lösung sein. Airbnb und 9flats sind Anlaufstellen im World Wide Web, um nach günstigen privaten Zimmern oder ganzen Apartments zu stöbern. In den Reittouren sind die Übernachtungen, sofern es sich um Mehrtagesritte handelt mit eingeschlossen. Allerdings sind die Touren nicht ganz billig. Eine 3 Tages-Komplett-Reittour kostet schon um die 400 Euro. Alles drin.

Camping in der Mongolei

Campen könnt ihr nahezu überall in der Mongolei. Ihr befindet euch ja bei eurem Backpacker Tripp in einem echten Camperland. Schließlich leben die echten Mongolen immer noch wie vor Tausenden von Jahren in ihren Jurten Zelten. Das Campen ist kostenlos. Plätze gibt es ja genügend vor allem an den zahllosen Seen und Flüssen, die sich quer über das Land verteilen. Besser aber ihr sucht die eingetragenen Campingplätze in den Nationalparks auf. Rein aus Gründen der eigenen Sicherheit.

Backpacker Trips, Tipps & Highlights in der Mongolei

Die Mongolei entdecken, heißt mit der Natur in engsten Kontakt kommen, denn von Menschen werdet ihr bei eurem Backpacker Trip nicht viel Ablenkung erfahren, da es kaum welche gibt. Zu einem Backpacking Mongolei Trip gehört ein Besuch des Terelj Nationalpark, wo ihr auch auf die grandiose Dschinggis Khan Statue trefft. Bei einem Abstecher in den riesigen Hustai Nationalpark begegnet ihr den Takhi. So heißen die mongolischen Wildpferde, die hier noch frei und ungebunden durch die Steppen jagen. Beeindruckend ist sicherlich auch das Erdene-Zuu Kloster, das noch aus dem Jahr 1586 stammt. Mehr Abenteuer erlebt ihr bei einer Bootstour auf dem Ugii Lake, der auf einer Höhe von 1387 m liegt und 25 km2 groß ist. Eine Vielfalt an Vögeln hat sich dort angesiedelt.

Backpacking in der Mongolei - Landschaft

Backpacking in der Mongolei – Landschaft

Backpacker Highlights in der Mongolei

Zu den Backpacker Highlights in Mongolei gehört sicherlich ein Besuch in Elsen tasarkhai, wo sich im Laufe der Jahrtausende eine bizarre Dünenlandschaft gebildet hat. Eine Kameltour ist der beste Weg, um den Landstrich kennenzulernen. Im Sommer könnt ihr auf selbstgebauten Flösen oder mit Kanus einen oder mehrere der 1200 Flüsse des Landes oder einer der 4000 Seen erkunden. Sogar einen Salzwassersee, den Uws Nuur, könnt ihr beschippern. Das Beste an den Seen ist ihre Reinheit. Industrielle Verschmutzung gibt es kaum. Kein Mongolei Besuch ohne eine Reittour. Tut es dem Nomadenvolk gleich und prescht mit den zähen Ponys über die endlosen Grassteppen.

Doch Achtung! Ihr benötigt gutes Sitzfleisch, denn die Mongolen reiten auf Holzsätteln. Wenn ihr nach einem lobenswerten Souvenir im Land sucht, dann schaut euch die Textilien aus Kaschmirwolle an, die zu den besten und feinsten gehören, die die Welt kennt. Wer mehr mitnehmen will, kann auch auf einen der fantastischen Webteppiche zurückgreifen. Um das Land auf eigene Fast kennenzulernen, mietet ihr euch am besten einen Jeep oder ein Motorrad. Noch preiswerter wird die Backpacker Entdeckungstour, wenn ihr es den echten Nomaden gleichtut und das Land zu Fuß erkundet. Das kann bei den gigantischen Entfernungen jedoch etwas dauern.

Backpacker Geheimtipps in der Mongolei

Zu den Geheimtipps für hartgesottene Backpacker gehört das Bergsteigen im Altaigebirge. Dort trefft ihr zudem auf die Kazakh Adlerjäger. Diese seltene Spezies von Jägern, die die Hilfe der großen Greifvögel in Anspruch nimmt, lebt im Altai Tavan Bogd Nationalpark. Die ganz Harten unter euch, besuchen die Mongolei nicht im Sommer, sondern im Winter, wenn alle anderen Weicheier-Touristen wegen der extremen Witterungsverhältnisse längst das Weite gesucht haben. In einer Jurte bei draußen eisigen Temperaturen und bis ins Mark dringenden kalten Winden mit den Mongolen am Feuer fernab jeglicher Zivilisation zu verbringen, ist wohl eines der letzten Abenteuer auf dem Planeten.

Backpacking in der Mongolei - Yurt

Backpacking in der Mongolei – Yurt

Essen & Trinken in der Mongolei

Schlechte Karten haben Veganer, Vegetarier und alle anderen Backpacker, die nicht auf Fleisch und Milchprodukte stehen. Diese stellen die Hauptnahrungsquellen des Nomadenvolks dar. Wie soll ein Nomade auch umständlich Ackerbau betreiben, wenn er mit seinen riesigen Viehherden das ganze Jahr durch die endlosen Steppen zieht?

Essen in der Mongolei

Alles was Fell hat, wird gegessen. Vom Schaf über Ziegen bis hin zu den Rindern und Kamelen. Auch was die Pferde und die Yaks hergeben, wird in irgendeiner Art zubereitet. Das Fleisch wird gekocht, gegart, gegrillt oder getrocknet. Und das tun die Mongolen nicht mit Holzkohle. Es wäre viel zu aufwendig und langwierig diese zu produzieren. Brauchen die Nomaden auch nicht, denn das Vieh produziert Dung. Und wenn der erst einmal getrocknet ist, brennt der hervorragend. Beliebt ist vor allem gekochtes Schaffleisch. Und das ohne große Beilagen.

Ganz lecker sind die Buuds, die an vielen Straßenständen in den Großstädten angeboten werden. Ihr beißt bei eurer Backpacking Tour dann in mit Fleisch gefüllte Teigtaschen, die in Dampf gegart werden. Zum Frittieren nehmen die Einheimischen kein Pflanzenöl, sondern Schafsfett. Wer gar kein Fleisch mag, der kann ja die Beilagen Reis oder frischen Nudeln essen. Probieren solltet ihr auf jeden Fall Hammelfleischsuppe mit Bansch, Boortsog, Aaruul, Airag, Chorchog und Rindfleisch auf Nudeln. In den Großstädten könnt ihr auch in den bekannten Fastfoodketten euch den Bauch einmal vollschlagen.

Trinken in der Mongolei

Alkohol kennt der Mongole selbstverständlich ebenfalls. Das Nationalgetränk ist der Airag, der aus fermentierter Milch gewonnen wird. Nicht unbedingt als hochprozentig kann man das Getränk bezeichnen, aber es hat Wirkung. Milchtee ist außerdem ein beliebtes Getränk, das euch auch gerne bei einem Besuch in einem Privathaushalt angeboten wird. Wie überhaupt die Milch bei den Mongolen so auf den Essenstisch gehört wie bei anderen Völkern das Wasser, der Wein oder das Bier.

Wer es sich mit härterem “Stoff” besorgen will, der kann sich an dem einheimischen Wodka vergnügen. Marken wie Chinggis Khaan, Soyombo oder Golden Chinggis sind bekannt und sorgen preiswert für einen langwierigen Rausch. Alle Bierkühe sollten sich in den Großstädten mit den bekannten Importbieren aus dem Westen eindecken, denn draußen gibt es diese nicht mehr. Einheimische Biere wie Chingiss und Gem Grand sind durchaus genießbar und weitaus preiswerter.

Backpacker Visa und Impfungen in der Mongolei

Welche Reisedokumente ihr für euren Backpacker Trip in die Mongolei benötigt, das zeigt euch zuverlässig die Seite vom Auswärtigen Amt. Die gute Nachricht gleich vorneweg. Seit dem 1. September 2013 benötigt ihr als deutsche Staatsbürger für einen kurzfristigen Besuch von maximal 30 Tagen kein Visum mehr für die Einreise in die Mongolei. Mit den folgenden Dokumenten könnt ihr einreisen:

  • Reisepass: Ja
  • Vorläufiger Reisepass: Ja
  • Personalausweis: Nein
  • Vorläufiger Personalausweis: Nein
  • Kinderreisepass: Ja
  • Noch gültiger Kinderausweis nach altem Muster: Nein

Anmerkungen

Die Kindereinträge im Reisepass der Eltern gelten nicht mehr. Alle Kinder, die in das Land einreisen wollen benötigen ein eigenes Ausweisdokument. Wichtig dazu, dass die Dokumente noch mindestens sechs Monate gültig sein müssen. Wollt ihr länger als 30 Tage bleiben, dann müsst ihr euch ein Visum auf der Botschaft besorgen.

Medizinische Hinweise

Ihr solltet auf jeden Fall über die gängigen Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Polio, Masern Röteln und Grippe verfügen. Wer länger im Land bleiben will, sollte ferner gegen Hepatitis A, Hepatitis B, FSME, Typhus und Tollwut geimpft sein. Tuberkulose ist durchaus bekannt in der Mongolei, die Hand-, Fuß- und Mundkrankheit (HFMD) ebenso. Ihr solltet euch ferner vor der Frühsommermeningoenzephalits (FSME)+ RSSE (Russian Spring Summer Encephalitis) in Acht nehmen, die immer wieder ausbricht. Die Bruzellose wird durch kranke Tiere übertragen. Selbst Milzbrand (Anthrax) und die Pest sind bekannt. Zudem ist eine gute medizinische Versorgung nicht überall gewährleistet.

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9 comments

  • Robert Russell

    Warum berichten Sie nicht über die MENSCHENRECHTSVERLETZUNGEN und KORRUPTION in der Mongolei? Meine Frau und meine 3-jähriger Sohn werden seit 6 Monaten dort illegal festgehalten um mich zu erpressen! Ich lebte 6 Jahre in der Mongolei und man hat mir meine Existenz geraubt, meine Firma gestohlen und nun halten die meine Familie fest. Ich finde es absolut falsch, für so ein Land auch noch Touristen-Werbung zu machen. Geben Sie mal in Google: “Exit-Ban Mongolia” ein. Mongolische Gerichte, Staatsanwälte und Polizei sind KORRUPT und geben immer den Mongolen recht. Als Ausländer hat man da keine Chance!

  • Ich habe die Mongolei mit einem Mietauto ab UB bereist.
    Ein Traum! Nur freundliche Leute, eine Wahnsinns Gegend. Unbedingt weiterzuempfehlen!

    • Hallo Markus,

      wir möchten ebenfalls mit dem Jeep durch die Mongolei, sind uns aber nicht sicher ob wir das mit einem Fahrer machen sollen oder selbst fahren.

      Kannst du mir hierzu deine Erfahrungen schildern. Dafür wäre ich dir sehr dankbar!!

      Viele Grüße
      (auch) Markus 🙂

  • Hi Markus,

    ich war ebenfalls mit einem Mietwagen zu zweit unterwegs und kann es absolut empfehlen!
    Die Landschaft ist absolut spektakulär und wir haben die meisten Nächte in Zelten in der Natur verbracht.
    Definitiv ein Land, dass man selber und unabhängig mit etwas Abenteuerlust und Flexibilität bereisen sollte.
    Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern, sind meiner Meinung nach nicht die Hotspots sondern die Fahrt durch die Natur mit den Nomaden die Highlights.

    Öffentliche Busse oder auch die kleinen harten russischen Busse würde ich vermeiden.

    • Hi Tobias,

      ich würde auch gerne mit einer Freundin im September für circa 4 Wochen in die Mongolei. Ich wäre die super dankbar, wenn du mir dazu ein paar Eckdaten geben könntest: Wie lange wart ihr unterwegs? Wie viel habt ihr ungefähr ausgegeben? Habt ihr die Campingausrüstung vor Ort ausgeliehen?

      ich würde mich sehr über ein paar Informationen freuen und du würdest uns damit viel weiterhelfen.

      Viele Grüße
      Michaela

  • Pingback: Moderne Nomaden in der Mongolei | Backpacker Reise

  • Hallo an Allen!
    Vor allem möchte ich mich Markus bedanken so gut über meiner Heimat zu schreiben.Sogar drin sind einige wertfolle Info, die ich nicht als Mongolen kenne.
    Für Russell tut mir leid so was passiert ist.Mehr oder wenige hat er recht mit der Korruption.Ich denke: zum Reisen und andere Nomadenkultur kennenzulernen ist zu empfehlen.Auch leere und unendliche Steppe und Landschaft zu erleben ist richtig.Ich bin selbe seit 6 Jahren als Reiseführer unterwegs und meistens bin ich in aktivenen Touren wie wandern und Fahrradtouren einsetzt.Zum Schuß möchte ich nun sagen danke für tolles Schreiben und willkommen in meinem Heimat.

    • Hallo Aagii, Hallo alle MN-Reisende,
      ich werde mit der Transsib-Transmongolischer Eisenbahn einen 10 Tage Aufenthalt in der Mongolei planen, Anfang Oktober. Welche lokale Agenturen sind empfehlenswert, um eine Reise zu orgnisieren und Menschen, Nomadenkultur und Landschaft kennenzulernen?

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